Dienstag, 31. März 2020

Special Edition: Die besten Strände der Welt - Die Sieger, Plätze 5 - 1


So, ihr lieben, es geht weiter. Ein paar Tipps wurden ja abgegeben, zu finden sind sie in den Top 5, aber Platz 1 war ganz am Ende doch noch dabei.
Platz 5: Französisch Polynesien – Bora Bora
Ja, auf Platz 5 hat es die Insel der Träume geschafft, doch meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Einen richtig geilen Traumstrand hat Bora Bora nicht, auch wenn das türkisfarbene Wasser natürlich der Hammer ist. Die meisten kleinen Strände sind Privatstrände der Hotels, wobei die meisten ja aus Wasserbungalows bestehen, wodurch keiner einen Strand braucht. Die Bungalows finde ich im Übrigen auch nicht so toll, wer da tolle Fantasien hat und ausleben möchte, muss definitiv exhibitionistisch veranlagt sein, bei all den Booten, die da die ganze Zeit vorbeifahren ;-)


Der Strand auf dem Bild oben sieht auf den ersten Blick toll aus, endet aber auch schon wieder hinter der Kamera. Die Ameisenstraße, die mein Handtuch kreuzte, machte das Stranderlebnis auch nicht vollkommen.


Die beiden anderen Bilder sind vom einzigen Public Beach, der war schön, aber eben nicht rekordverdächtig. So war der Sand dazu schon mal viel zu grob.
Bora Bora (9.-11.2.20)


Platz 4: Indien – Havelock (Andamanen)
Der Strand mit dem klangvollen Namen „Beach Number 7“ schafft es bei mir auf Platz 4. Grund für den Namen: Auf Havelock, einer kleinen Insel der Andamanen, sind die Strände schlicht und ergreifend durchnummeriert. Offizieller Name: Radhanagar Beach. Ein Traum aus Sand und Palmen weit weg vom indischen Festland und Chaos, deutlich näher an Thailand.



Warum schafft der es nur auf Platz 4? Leider darf man an diesem Strand immer nur in Richtung Meer kucken. Auf der anderen Seite liegt unglaublich viel Müll. Ansonsten könnte man die Plätze 1-4 aber auch anders sortieren, hier war die Entscheidung schon sehr schwierig.


Trotzdem, ein richtig toller und sehr leerer Strand. Die meisten Touristen sind Inder und die sind im Wasser dank nicht vorhandener Schwimmkünste besonders lustig anzusehen…

Platz 3: Jamaica – Port Antonio

Kommen wir also zu den Treppchenplätzen. Eigentlich sind das hier zwei Strände, die sich aber stark ähneln, beide im Nordwesten Jamaicas beim vielleicht tollsten Hostel der Welt, dem Germaican Hostel. Der erste Strand ist der Winnifred Beach, eine kleine Bucht, frei zugänglich, dafür unter Umständen mit aufdringlichen jamaikanischen Verkäufern (oder Schnorrern) bevölkert.


Als wir dort waren, war er aber erfreulich leer. Dasselbe gilt für den Frenchmans Cove. Der kostet 10$ Eintritt (ich glaube, das waren US-Dollar, denn jamaikanische wären umgerechnet nicht mal 1€…). Dafür bleiben einem aber definitiv die nervigen Rastamen erspart (sorry, meine Erfahrungen mit den meisten waren nicht so gut…).


Vor allem in Kombination mit dem geilen Hostel, der super Gemeinschaft dort und den echt besonderen „Tourangeboten“ hält man es dort problemlos ein paar Tage aus.
Port Antonio (29.8-31.8 und 4.-8.9.2015)

Platz 2: Tansanina – Sansibar (Paje)
Es war definitiv der Strand, den ich in meinem Leben am meisten genossen habe. Nach einer Woche Kilimajaro hatte ich Erholung auch bitter nötig. Aber der Strand von Paje ist auch einfach ein Traum. Kilometerweit nur weißer Sand und Palmen, dazu schöne gemütliche Strandbars und kleine Restaurants, keine Hotelbunker und reichlich Platz, um den Liegenbesetzern zu entgehen.


Dazu bietet der Strand reichlich Aktion, man kann Kitesurfen, es gibt aber auch Tauchschulen, eine eher seltene Kombination. Die Sache mit dem Kiten hat nur wieder den Nachteil, dass einem ab Nachmittag der Sand um die Ohren fliegt, der richtige Zeitpunkt für eine der schönen Strandbars.


Gerade musste ich aber feststellen, dass mein tolles Hostel (garantiert auch Top 5) dort nicht mehr existiert. New Teddy’s Place ist anscheinend ein paar Kilometer Richtung Süden gezogen und heißt nur noch Teddy’s Place. Wobei der Strand dort vermutlich noch derselbe ist, denn ein Ende war da nicht in Sicht…



Hier kann man es definitiv einige Tage aushalten!
Sansibar (2.9.-7.9.2017)

And the winner is...

Platz 1: Panama – San Blas
Hm, ich hab lange überlegt, ob sie wirklich als „ein Strand“ durchgehen. Offiziell sind es eher so 365 Strände, denn angeblich gibt es eine Insel für jeden Tag. 300 davon sind unbewohnt und die sind definitiv der Traum von Strand schlechthin. So wie man sich die klassische einsame Insel vorstellt: Ein klitzekleines Eiland, in der Mitte Palmen, außenrum Sandstrand, umgeben von türkisblauem Wasser.


Nicht ein Hotel weit und breit, nicht eine Poolliege oder gar ein Pool. Man kommt nur per Boot hin und auf dem lebt/haust man auch. Schwer erreichbar und dementsprechend eben auch so leer. Nachts hab ich an Deck geschlafen, früh bin ich aus dem Schlafsack ins Meer gesprungen und zu einer der Inseln geschwommen, am Strand war kein Mensch. Das ist ganz klar meine Nummer 1!!!




Ok, die Überfahrt von dort nach Kolumbien bräuchte ich jetzt nicht nochmal, vielleicht kann man die Inseln auch buchen ohne danach den Ozean überqueren zu müssen ;-)

31.3.20 - Lockdown Tag 6: Die Sonne scheint!!!


Heute hab ich so semi gut geschlafen, früh bin ich um halb 8 mit Kopfschmerzen aufgewacht. Draußen war es immer noch regnerisch und grau. Bis halb 10 blieb ich lesend liegen, bevor ich mich zum Frühstück aufraffte. Wenigstens waren da die Kopfschmerzen weg. Danach trainierte ich die grauen Zellen mit den letzten verbliebenen Killersudokus Level „Extreme“.
Kurz passte ich nicht auf, da hatte Dave mir meine Hauselfen-Arbeit abgenommen und den Abwasch gemacht! Hm, Deb hat mir gestern ein paar warme Socken geschenkt, bin ich vielleicht entlassen worden ohne es zu merken?!? Danach durfte ich auch noch unbeaufsichtigt die Wäsche aufhängen, hier hätte ich also noch mehr Kleidung an mich bringen können. Ich bin verwirrt… Ach ja, Wäsche aufhängen bedeutete aber auch, es war trocken und wurde wärmer draußen!
Um auf Nummer sicher zu gehen mit meinem Elfenjob machte ich eine Schüssel Obstsalat fürs Mittagessen und eröffnete – sozusagen als zweites Standbein – mein Essen auf Rädern, im Angebot heute neben dem Obstsalat Debs Trüffel, Müsliriegel und Nüsse.



Serviert wurde das Ganze dann als Nachtisch zum Mittagessen (Brot mit Käse) auf der Terrasse. Die Sonne schien nun richtig warm vom blauen Himmel. Auch der Mittagsabwasch wurde mir nicht gestattet, ich sollte in der Sonne bleiben. Tat ich dann auch. Mit einem ersten Sudoku Level „Deadly“ verging die nächste Stunde.
Danach brauchte ich definitiv Bewegung und so ging ich zum ersten Mal seit bestimmt einem Jahr joggen! Und eine weitere Premiere gab es: Ich bin noch nie am Strand gejoggt, glaube ich zumindest! 


War echt schön, dadurch, dass hier bei Ebbe ein super fester Untergrund ist, auf dem man auch problemlos mit Schuhen laufen kann, ging es richtig gut. Ich bin bis zur Mole gelaufen und den gleichen Weg zurück, was exakt eine halbe Stunde gedauert hat. Genau meine Länge ;-) Nach einer kurzen Pause hängte ich auch gleich noch die Aufgaben der Challenge heute an. Danach saß ich noch eine Zeit lang auf der Terrasse in der Sonne. Debs Cafe war heute wieder geöffnet, Dave und ich konnten ihn also heute draußen trinken und die Chefin war auch dabei.
Später schrieb ich noch an meiner Strandliste weiter, aber da das Wetter so schön war, hab ich es heute nur zum Teil geschafft, ihr müsst euch also noch einen Tag gedulden. Die Treppchenplätze wurden auch immer noch nicht erraten! Vielleicht hat ja noch einer einen Geistesblitz! Nebenher checkte ich die Seite der deutschen Botschaft, was da nun steht, klingt nicht ganz so schlecht. Die Premierministerin möchte den Ablauf der Rückholaktionen der verschiedenen Länder erst genau geregelt haben, bevor die Flieger starten dürfen. Klingt zumindest nicht so, als ob sie sie komplett verhindern möchte. Kann vermutlich noch etwas dauern, aber zumindest ein Lichtblick.
Da ich nun schon ein paar Mal gefragt wurde, wie das mit der Bezahlung ist, natürlich müssen wir den Flug bezahlen, wäre ja noch schöner, wenn das der Steuerzahler machen würde! Allerdings per Rechnung im Nachhinein, so dass niemand hier hängen bleibt, weil er gerade nicht genug Geld hat. V.a. für Work & Traveller unter Umständen ein großes Problem, denn die stehen ja zum Teil gerade eh komplett auf der Straße… Preislich sollen wir mit 550-700€ rechnen. Das müsste in etwa einem regulären Flugticket entsprechen. Die abschließende Zugfahrt in Deutschland ist inklusive, aber das ist ja üblich und soll sicher auch dafür sorgen, dass man sich nicht am Flughafen abholen lässt. Da stecken wir lieber noch nen ganzen Zug an anstelle der eigenen Familie ;-)
Zum Abendessen gab es heute die Reste von gestern, wir wurden alle nochmal davon satt. Hab mich wohl doch etwas mit den Kartoffeln verschätzt, aber das sieht immer so wenig aus… Und schließlich hab ich immer die Sorge, nicht satt zu werden… Danach durfte ich endlich abwaschen, vielleicht ist mein Job ja doch nicht in Gefahr!
Nun ist es Viertel 9 und wir sind wieder im Relaxed-Modus auf der Couch angelangt. Tag 6 des Lockdowns ist überstanden. Wir halten durch!!!

Montag, 30. März 2020

30.3.20 - Lockdown Tag 5: Hauselfenausbildung


Hm, eigentlich könnte ich heute einfach Copy & Paste verwenden und den Blog von gestern verwenden. Im Großen und Ganzen zumindest.
Heute Nacht hab ich wieder gut geschlafen, als ich für aufwachte, gab es keinen Grund, schnell aufzustehen, draußen pisste es jetzt so richtig. Also blieb ich auch noch bis halb 10 liegen und las.
Dann stand ich auf, frühstückte eine Schüssel Müsli und musste feststellen, dass nach einer Woche sogar der Hund sich langsam an mich gewöhnt. Rennt nicht mehr davon (wir hatten ein paar Tage den Verdacht, sie ist mit Dorie verwandt, da sie mich immer wieder neu kennengelernt hat ;-)
Nach dem Frühstück tat ich erst was für meine grauen Zellen, dummerweise bin ich bei den Killersudokus jetzt bei den ganz schweren angekommen… Danach putzten Dave und ich die Wohnung, Deb arbeitet ja im Homeoffice. Dave kümmerte sich um Küche und Bad, während ich den Hundehaaren den Kampf ansagte. Dem Hund gleich mit, Flora findet Staubsauger auch ungefähr so nett wie eine Wurzelbehandlung.
Um 12 Uhr blitzte die Wohnung, wir waren fertig. Draußen regnete es noch immer. Zum Mittagessen gab es wieder Brot mit Käse, als Nachtisch leckere Schoko-Kokos-Trüffel, die Deb gestern gemacht hatte.
Da es draußen weiterhin regnete, blieb das Cafe leider geschlossen, aber die nette Besitzerin lud ihre Stammgäste zu sich nach Hause ein ;-) Im Anschluss machte ich meine heutige Challenge. Den weiteren Nachmittag verbrachte ich damit, meine diversen Fotoordner zu durchforsten auf der Suche nach meinen besten Stränden, war gar nicht so einfach. Letztendlich konnte ich mich aber doch auf meine Top 10 festlegen. Das dauerte ganz schön lang und schon war es halb 5.
Ich las noch ein bisschen, dann machte ich mich ans Kochen, heute war ich wieder dran ;-) Es sollte Kartoffelgratin mit einem Rest von Blumenkohl und Brokkoli werden. Und dieses Mal wurde es das auch und zwar auf Anhieb! Eine große Auflaufform voll, Dave machte noch einen Salat dazu und briet ein Stück Fleisch für sich und Deb. Gegen 7 waren die Kartoffeln dann auch weich genug und wir konnten essen. Somit gibt es wenigstens ein Foto für heute ;-) War sehr lecker und für morgen haben wir mal wieder ein paar Reste übrig…


Nach dem Essen machten Dave und Deb den Abwasch, ich war freigestellt. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Kindles lesend, vorm Fernseher oder am PC oder im Wechsel.
Jetzt ist es halb 10 und wir sind aus unerfindlichen Gründen müde… Tag 5 des Lockdowns – auch den haben wir überlebt ;-)
Ach ja, ich hatte da noch eine Idee, wie ich meine Zeit etwas sinnvoller nutzen könnte:

Ist das euer Gedanke bei eurer MATHE-HAUSAUFGABE oder bei der eurer Kinder im Moment?
Ich habe die nächsten Wochen quasi unendlich viel Zeit und helfe euch gerne dabei!
Also schreibt mir einfach, wenn ihr Fragen oder Probleme habt! Egal ob Schüler, Mutter, großer Bruder... Einfach Kommentar unter dem Blog oder auf Nachricht auf FB…
Bitte nur bedenken, ich arbeite im Moment mit 11h Zeitverschiebung ;-)
Darf im Übrigen gerne geteilt und weitergegeben werden! Egal welche Schule und welches Bundesland, ich geb mein Bestes!

Sonntag, 29. März 2020

Special Edition: Die besten Strände der Welt - Meine persönliche Top-10-Beachlist

Da ich mich ja vor einiger Zeit etwas kritisch zu Stränden auf Bora Bora geäußert hatte, wurde ich ja gefragt, welches denn mein persönlicher Lieblingsstrand sei. Über diese Frage hatte ich seitdem immer wieder nachgedacht, es war keine leichte Entscheidung, auch wenn ein paar Favoriten immer wieder durch meinen Kopf schwirrten. 
Heraus kam nun meine persönliche Rangliste. Auf ihr zu finden sind Strände auf 6 verschiedenen Kontinenten, wobei man fairerweise zugeben muss, der 7. Kontinent hat auch schöne Strände zu bieten:

Allerdings fiel dieser Strand wie auch viele andere durch mein Raster. Zu voll und zu kalt!
Was macht für mich also einen guten Strand aus? Zunächst einmal darf er keinesfalls überlaufen sein, ein Strand voller Liegen und Sonnenschirm ist für mich eher ein Albtraum, da kann das Wasser noch so schön türkis sein und der Sand noch so weiß. Nein, ein Strand darf nicht voll sein! Außerdem habe ich mich bei meiner Auswahl auf Badestrände beschränkt, damit fielen z.B. auch Strände auf Galapagos durch. 
Somit kam ich beim Durchsehen meiner Bilder recht schnell auf 10 Favoriten. Die in eine Reihenfolge zu bringen war nicht so ganz einfach, wobei ich mir bei meinen Treppchenplatzierungen schon sehr sicher bin, dass dies die besten drei Strände meines Lebens waren. Bisher zumindest... Bora Bora hat es in die Rangliste geschafft, allerdings nicht bis ganz oben. Soweit vorhanden verlinke ich auch jeweils den Blog zum entsprechenden Strand, insofern vorhanden...


Platz 10: Brasilien – Jericoacoara & Pipa
Ja, mein Lieblingsland mit einer unendlich langen, traumhaften Küste schafft es nur auf Platz 10. Dafür aber mit zwei Stränden im Norden: Jericoacoara, das Paradies der Kitesurfer, und Pipa, das Paradies der Surfer. Warum nur Platz 10?


Nun, in Jeri liegt das Problem darin, dass es unglaublich windig ist (Kitesurfer…) und einem der Sand den ganzen Tag um die Ohren fliegt. Alternativ liegt man bei Ebbe dann dort, wo das Meer verschwunden ist, dann wird dafür alles salzig und nass statt sandig… Inzwischen soll Jeri leider auch völlig überlaufen sein… 2010 gab’s leider noch keinen Blog…


Pipa hatte dafür nur ein ganz kleines Eckchen Strand, auf dem auch noch Unmengen an scharfkantigen Lavasteinen lagen, bei Ebbe wurde dieses Problem noch deutlicher…
Pipa (17./18.8.2019)


Nicht unerwähnt bleiben dürfen die traumhaften Strände in Alter do Chao am Amazonas, weißer Sandstrand ohne Salzwasser. In Sachen Erreichbarkeit gibt es hier aber ganz klar Punktabzug... Die Platzierung Brasiliens könnte vermutlich deutlich höher ausfallen, wenn ich die Küste Bahias schon gesehen hätte. Und auch die Ilha Grande fehlt mir ja noch…

Platz 9: Cuba – Playa del Este (Habana)
Zweimal war ich schon auf Cuba, was mir dort am besten gefällt, sind die Menschen, aber schöne Strände gibt’s natürlich auch. Mein Favorit war der Stadtstrand von Habana. Hier gibt es keine hässlichen Hotelbunker, dafür viele Einheimische und man kommt mit dem öffentlichen Bus bis hierher. 


Vorausgesetzt, man bringt genug Zeit mit. Strände wie in Varadero mögen noch so schön sein, mit den Hotels im Hintergrund und Liege an Liege sind sie das für mich definitiv nicht mehr. Auch von hier gibt’s keinen Blog, da gab’s noch nicht mal einen Rucksack!!!


Platz 8: Montenegro - Ulcinj

Ein europäischer Strand hat es auch in meine Favoritenliste geschafft. 13km heller Sandstrand am Mittelmeer, somit der Strand, der am leichtesten zu erreichen ist. Dazu auch noch recht günstig. 


Und 13km sprechen für sich, auch wenn es volle Abschnitte gibt, findet man problemlos ein Fleckchen, an dem man ungestört ist. Und auch bei Flut verschwindet der Strand nicht wie manch ein anderer. Außerdem kann man hier super Kitesurfen.
Ulcinj (29.8.-1.9.2018)



Platz 7: Thailand – Koh Tao

Wenn ich den besten Strand Südostasiens suchen sollte, wäre ich mir sehr sicher, Koh Tao ist mein Favorit. Eine super kleine Insel, keine großen Hotels und alles sehr gemütlich. Dazu der perfekte Ort, um (günstig) tauchen zu gehen. Zwei Buchten auf Koh Tao haben es mir besonders angetan.


Leider ergibt sich hier wieder das Gezeitenproblem: Während man bei Ebbe hunderte Meter laufen muss, um mehr als knietiefes Wasser zu finden, verschwindet der Strand bei Flut fast vollkommen. Deshalb nur Platz 7.


Sorry, im Jahr 2011 war mein Blog noch nicht wirklich ausgereift… 

Platz 6: Kolumbien – Palomino
Ein Strand, der ziemlich in Vergessenheit geraten ist, läuft er doch auch ziemlich unter „Geheimtipp“ und  unsere Finca hieß nicht zu Unrecht Finca „Escondida“, was versteckte Finca bedeutet. 

Und so war der Strand auch, klein und versteckt mit wenigen Leuten, der ideale Ort, um ein paar Tage zu entspannen. Große Hotels findet man hier zum Glück auch nicht… 


Kolumbien, so viel mehr als Drogen und Bandenkriege ;-)
Palomino

Platz 5:
Es bleibt spannend, welche Strände kommen noch? Was glaubt ihr, wer hat meine Blogs eifrig verfolgt? Morgen geht's weiter und es gibt die Auflösung! Mal sehen, ob jemand meinen Platz 1 errät! (Bora Bora ist es nicht) 

29.3.20 - Lockdown Tag 4: Faul!


Auch heute hab ich gut geschlafen, bis etwa halb 8, dann hab ich erstmal noch bis halb 10 vor mich hin gedöst und dann gelesen. Danach gab’s Müsli und Tee, bevor ich mich wieder eine Runde den Killer-Sudokus widmete. Die Schwierigkeit steigt ;-) Mit einem Kaffee verging der Vormittag wie im Flug. Draußen war es grau und regnerisch, somit blieb unser Aktionsradius auch noch kleiner als die letzten Tage. Mehr als Wäsche waschen und den Abwasch machen war erstmal nicht drin.
Mittags gabs Brot mit Käse, Deb hatte extra ein paar verschiedene für mich gekauft. Nach einem Schokoei zum Nachtisch widmete ich mich der heutigen Challenge. Danach gingen Dave und ich in unserem Stammcafe einen Kaffee trinken. Inzwischen hat das sogar ein richtig schönes Namensschild und die Besitzerin begrüßte uns schon wie alte Stammgäste. Da es ja leider regnete, bestellten wir einen Kaffee to go und tranken ihn zu Hause.



Dave schürte den Ofen an und den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Lesen, am PC daddeln, Rätseln und ähnlichem. Ich brachte meine restlichen Cachelogs in Ordnung und wiederholte noch ein paar portugiesische Vokabeln.
Abends kochte heute Dave, es gab lecker thailändisch mit viel Gemüse und Reis. Somit ging der faulste Tag des Lockdowns bisher vorbei. Auch völlig entspannt, nur kann ich nicht mehr sitzen ;-) Morgen muss ich definitiv raus, egal wie das Wetter wird, aber heute hat es mich wirklich nicht von der Couch weggezogen! Jetzt ist es acht Uhr, wir wollen evtl. noch einen Film kucken. Vielleicht fällt mir morgen dann auch wieder ein bisschen mehr zu schreiben ein, sorry, aber den heutigen Tag kann ich leider unmöglich länger ausmehren ;-)

Samstag, 28. März 2020

28.3.20 - Lockdown Tag 3: Ein neues Cafe hat geöffnet ;-)


Heute hab ich wieder gut auf meiner Heizdecke geschlafen, war ziemlich frisch, auch am Morgen. Ich war gegen halb 8 wach, blieb aber noch ne ganze Zeit lang liegen und las. Unter anderem auch auf Facebook und was ich da entdeckte, konnte einem den Morgen auch schon wieder verderben. Hatte sich doch die liebe neuseeländische Premierministerin mal wieder was Neues ausgedacht: Ihr passt es nicht, dass Deutschland und Australien ihre Leute zurückholen wollen und somit wurden unsere Rückflüge kurzerhand verboten! Vielen Dank auch! Es heißt zwar in etwa „bis auf weiteres“ aber das kann alles bedeuten von, vielleicht in ein paar Tagen bis vielleicht in ein paar Monaten. Angeblich ist noch nicht geklärt, wie die Betroffenen zu den beiden Flughäfen kommen sollen. Dabei hieß es ja schon vor kurzem, wir sollten in die entsprechenden Städte kommen. Damit müssten sich doch zumindest schon mal die problemlos ausfliegen lassen, die in Christchurch oder Auckland sind, aber nein! Wir sind ein zu großes Risiko! Mal sehen, wie sich das jetzt weiterentwickelt, wir reden nach wie vor von über 12000 Leuten, von denen zumindest die Camper teils in unwürdigen Verhältnissen leben, ohne Dusche, ohne Waschmaschine, ohne Zugang zu Frischwasser! Hallo???
Gegen 9 frühstückte ich, danach machte ich ein paar Sudokus. Deb schleppte dann einen „kleinen Vorrat“ an, ok, das könnte für die nächsten Monate reichen. Unter anderem ein paar Hefte mit meinen bevorzugten Killer-Sudokus. Danach wiederholte ich Portugiesisch, spielte Hauself und trank ne Tasse Kaffee.

Mittags gab es Reste, danach gingen wir mit Flora alle eine Runde spazieren. Es war zwar recht grau, hatte aber immerhin knapp 20°. Wir liefen einmal die andere Richtung am Strand entlang und durch die Dünen zurück.
Wieder zu Hause angekommen, stellten wir fest, dass hier ein neues Cafe eröffnet hat! Wir trugen uns vorbildlich in die Gästeliste ein und bekamen guten Cappuccino bzw. Tee. Sehr guter Service ;-)




Inzwischen hatte ein anderer deutscher Backpacker eine Notiz auf der Seite der deutschen Botschaft in Wellington gefunden, in der es heißt, vorerst bis 31.3. sind keine Flüge möglich. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass die so schnell eine Einigung finden, aber immerhin scheint man sich dort wirklich zu bemühen, denn der Termin ist ja doch eher knapp gesetzt. Es wäre halt einfach mal schön, irgendwas Verbindliches zu hören, hab ja auch kein Problem damit, noch ein paar Wochen zu warten, wenn man denn wüsste, dass es irgendwann mal vorwärts geht… Aber jeden Tag irgendwie anders, das nervt langsam nur noch…
Nach unserem Besuch im Cafe machte ich meine heutige Challenge im Garten unter dem wachsamen Auge des Hundes. Hm, sie kuckte, als hätte ich nicht alle Latten am Zaun…
Nachdem ich gestern mit meinem Spanischkurs nicht so erfolgreich war, hab ich heute beschlossen, dass Türkisch ja auch mal ne Option wäre. Dann würde ich immerhin meine Schüler besser verstehen und das könnte ganz witzig werden, wenn die auch nur vermuten, dass ich mitbekomme, was sie reden ;-) Hab mich also mal durch die verschiedenen Online-Angebote gekämpft mit dem Ergebnis, dass ich immer noch nicht weiß, welchen ich versuchen soll. Babbel klingt eigentlich recht vielversprechend, bietet für Türkisch aber gerade mal einen zweistufigen Anfängerkurs. Vermutlich reicht mir das dann auch, aber dafür ein dreimonatiges Abo abzuschließen… Ich weiß nicht. Außerdem bin ich eher so der traditionelle Sprachenlerner, denke ich. Irgendwer hier mit brauchbaren Empfehlungen? Oder Vorschläge für andere nicht völlig sinnfreie Sprachen? Dachte auch schon an Tschechisch, aber wenn die da jetzt wieder den eisernen Vorhang hochziehen, kann ich meine Kenntnisse ja nicht mal in der Tanke ausprobieren…
Naja, falls jemand ne Empfehlung hat, her damit…
Gegen halb 7 machten Deb und ich uns ans Kochen, heute gab es Nudeln mit Tomatesoße und Gemüse, das Kühl- und Vorratsschrank bevölkerte, sprich Paprika und Pilze. Wieder sehr lecker. Gleichzeitig hatte Dave den Schwedenofen angeschürt und es wurde richtig kuschelig warm. Nach dem Essen legte ich mich gleich mal ne Runde direkt davor, bevor wir den Abwasch machten.
Danach gab es noch ne Runde Killer-Sudoko, etwas Internet, … Jetzt ist es 9 Uhr und Tag 3 des Lockdowns geht zu Ende. Die Stimmung ist nach wie vor gut.

Freitag, 27. März 2020

27.3.20 - Lockdown Tag 2: Mission "Klöße"


Auch heute Nacht hab ich super geschlafen. Gegen halb 8 wachte ich auf, blieb aber bis nach 9 liegen und las. Im Moment kommt mir das hier vor wie Urlaub vom Urlaub, sehr entspannend! Dann stand ich auf und frühstückte, Deb und Dave waren auch eher im entspannten Modus, auch wenn Deb ein wenig Homeoffice machen musste.
Nach dem Frühstück vollendete ich das Puzzle, dummerweise hab ich gerade versehentlich das Foto gelöscht, da muss ich es wohl zum Beweis nochmal puzzlen… Im Übrigen hab ich mir gestern über Amazon noch eines mit 5000 Teilen für zu Hause bestellt, ich bin erstaunt, angeblich braucht die Lieferung im Moment ja länger, aber heute früh war schon die Versandbestätigung da. Somit hab ich was für meine Quarantäne, sobald ich zurück bin ;-)
Später trank ich einen Kaffee, wiederholte meine Portugiesisch-Vokabeln und machte ein paar Sudokus. Außerdem war ich ein braver Hauself und machte den Abwasch. Draußen war es heute grau, aber es regnete nicht, hatte es nachts schon.
Gegen halb 1 machte ich mich auf den Weg zum Supermarkt, die Mission „Klöße“ startete. Ich lief meinen üblichen Weg am Strand entlang, heute war sehr wenig los, Autos sah ich fast gar keine bis zum Parkplatz vom Countdown. Dort angekommen musste ich mich erstmal anstellen, weiß gar nicht, wie viele Leute die hier gleichzeitig reinlassen, vielleicht 30 oder so. Außen standen alle brav mit 2m Abstand. Im Supermarkt war es dementsprechend entspannt, kein Gedränge und gemütliches Einkaufen. Leider fand ich nirgends die dringend gebrauchte Kartoffelstärke, nicht mal Maisstärke entdeckte ich. Mission „Klöße“ gescheitert!
Ich switchte um auf „Mission“ Semmelknödel und kaufte stattdessen zwei eh schon recht harte Baguettes. Außerdem erstand ich einen frischen Saft aus dem Kühlregal mit dem vielversprechenden Namen „Survive“ und ein weiteres Sudoku-Heft. Sicher ist sicher. Dann lief ich durch den Park zurück, inzwischen war es tatsächlich schon nach 2!
Ich schnitt das Brot in Scheiben zum Trocknen und aß einen Teil davon als Mittagessen, dazu gab’s den Überlebenssaft. Oder das Elixier des Lebens?!? Nach einer kurzen Entspannungsphase mit Kindle auf der Couch öffnete unser „Bubble-Gym“, also unser Blasen-Fitnessstudio. Dazu muss ich etwas ausholen. Hier werden die einzelnen Haushalte als Bubbles bezeichnet. Wenn in einem Haushalt z.B. beide Eltern in wichtigen Sektoren arbeiten müssen, kommt ein anderer Erwachsener in diesen Haushalt, um auf die Kids aufzupassen, wodurch beide Haushalte zu einer großen Bubble werden. Die nächsten Wochen darf man also nur Kontakt zu Personen aus der eigenen Bubble haben.
Unsere Bubble öffnete also das hauseigene Fitnessstudio, Dave machte Online-Yoga, ich die Aufgaben der Fitness-Challenge und Deb lachte über uns beide… Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann mit Lesen, etwas Sudoku und dem Versuch, ein Spanisch-Programm zu starten. Das hab ich seit Bariloche auf dem Laptop, als zwei Jungs es von einem Handy auf das andere gespielt haben und ich es als Zwischenhändler auch behalten habe. Es ist ein reines Audio-Programm und ich wollte schon lange mal reinhören. Endlich habe ich Zeit dazu, aber das war wirklich nicht mein Stil. Es hieß zwar noch von wegen, nichts aufschreiben, nicht versuchen, sich was bewusst zu merken, sondern nur Fragen beantworten, wobei die Lösungen im Anschluss vorgesagt werden. Klang soweit ok, doch die Fragen (auf den ersten 8 CDs) waren alle auf Englisch im Stil von „Was heißt … auf Spanisch“… Also man sollte quasi immer übersetzen, was der Typ gesagt hat. Völlig bescheuert! Ich hab das also ganz schnell wieder gelassen…
Gegen halb 6 matschte ich dann einen Knödelteig zusammen aus Brot, Milch, Eiern, angebratenen Zwiebeln und Käsewürfeln, wir hatten uns für Kaspressknödel entschieden. Danach tranken wir noch einen Kaffee, bevor ich mich mit meinem Küchenhelfer Deb ans Kochen machte. Sie schnibbelte alles und ich machte den Rest. Ich hielt mich – dachte ich – ans Rezept, das Wasser war kurz vorm Kochen, kochte aber nicht, und ich versenkte den ersten Probeknödel. Das Ergebnis ist hier zu sehen…

Hm, wohl doch nicht so… Aber wir hatten ja noch Plan B (oder mittlerweile C), die Ösis werfen die Dinger anscheinend in die Pfanne und das klappte auch ganz wunderbar.

Die Pilze dazu waren das geringere Problem und so gab es also kurz darauf „Kaspressknödel an Pilzragout“ (wir üben noch die Aussprache…), dazu gab es ein Glas Wein.

Meine zwei Kiwis waren rundum begeistert vom Endergebnis und der guten Möglichkeit, altes Brot zu verwerten. Gut möglich, dass ich meine Stellung hier als Hauself länger behalten muss als ich wollte ;-)
Beim Aufwasch durfte ich heute nicht helfen. Nach dem Essen ging’s aufs Sofa, Nachrichten wurden gekuckt, Facebook-Videos geteilt… Nachdem die Knödel halb verdaut waren, durfte ich noch als Personal Coach ran, denn hier mussten ja zwei noch ihre Challenge absolvieren…

Jetzt ist es gleich halb 10, der Blog ist so gut wie fertig. Werde dann wohl noch etwas lesen. Bisher ist das immer noch alles sehr entspannt.

Donnerstag, 26. März 2020

26.3.20 - Lockdown Tag 1: Die Sonne scheint!


Vielen Dank zunächst für all die Tipps zur Zubereitung von Klößen auf Facebook. Auch wenn meine Mum mir sicherheitshalbe zu Semmelknödeln geraten hat (erinnere ich mich hier richtig an eine matschige Pampe, die du und Opa beim ersten Mal Semmelknödel produziert habt, weil ihr einen Achtelliter mit einem Viertelliter Milch verwechselt hattet?!?). Nun ja, ich werde jedenfalls berichten…
Heute Nacht hab ich gut und ohne Heizdecke geschlafen. Früh war es kühl, aber nicht kalt, ich blieb bis halb 9 oder so im Bett und las etwas. Dann stand ich auf, Dave hatte schon gefrühstückt, auch für mich gab es Müsli und Tee. Danach widmete ich mich meiner Arbeit, dem Puzzle. Ein Christbaum nahm Gestalt an. Außerdem las ich noch etwas und so verging der Vormittag recht schnell. Ich hörte über Whatsapp, dass quasi zeitgleich in Deutschland gepuzzelt wurde, wenn auch in größeren Dimensionen. Außerdem erfuhr ich, dass dank Homeschooling Jungs im Grundschulalter die Nützlichkeit fünfjähriger Schwestern entdecken, die man nämlich problemlos zur zeitraubenden Ausmalarbeit von Arbeitsblättern heranziehen kann… (Win-Win-Situation, vermute ich, den die Kleine war am Ende vermutlich stolz auf ihr Werk!)
Gegen Mittag machte ich mich an die Vorarbeit für meinen Spezialblog unter den wachsamen Augen einer völlig verwirrten Hündin und dem Gelächter von Dave, als ich nach und nach immer mehr Sachen in den Garten schleppte… Nachdem die Fotos im Kasten waren, aßen wir beide eine Kleinigkeit zu Mittag, gekrönt von ein paar Schokoeiern.
Danach war ich etwas auf Facebook unterwegs und entdeckte die erste sinnvolle Corona-Challenge, Tag 1 des Lockdowns wird in der neuseeländischen Backpackergruppe sinnvoll genutzt:


Somit ging es ab in den Garten, die Sonne schien, es war wunderbar warm und ich machte mich ans Werk. Heute ging das ja noch recht schnell… Am Tag des Rückflugs wird das dann besonders spannend ;-) Danach gingen Dave, Flora und ich ne Runde spazieren, am Strand entlang und durch den Park zurück. Es waren ein paar Leute unterwegs, aber keine Menschenmassen. Die Straßen waren komplett leer.
Als wir zurück waren, legte ich mich raus in die Sonne und las noch etwas, kurze Zeit später kam auch Deb zurück, die Fahrt ging wohl super schnell, null Verkehr. Am späten Nachmittag machte ich mich dann daran, den Rucksack-Blog zu schreiben, sorry, ist ein bisschen lang geworden, aber ich hörte, manch einem ist langweilig, vielleicht liest er dann ja sogar das… Dazu gabs einen Cappuccino, Lieferung frei Haus…
Gegen halb 7 machten wir uns ans Abendessen. Heute gab es Reste, wir hatten noch Marokkanisch und Mexikanisch, sehr lecker, auch aufgewärmt. Danach wuschen wir gemeinsam ab und nach einer kurzen Ruhephase starteten auch meine beiden Mitbewohner in die Challenge. Nun stellte sich heraus, dass der Hauself gleichzeitig als Personal Coach zu verwenden ist!
Als alle Arbeit erledigt war, setzten wir uns aufs Sofa, beschäftigten uns mit elektronischen Geräten, Kreuzworträtsel und unterhielten uns. Jetzt ist es dreiviertel 9, Tag 1 des Lockdowns geht zu Ende. War alles in allem ein ruhiger, entspannter Tag, mal sehen wie es weitergeht, morgen soll es wohl regnen…


Mittwoch, 25. März 2020

Special Edition: Ich packe meinen Rucksack und nehme mit...


Sonderbeitrag: Wie packt man für ein ganzes Jahr?
Diese Frage wurde mir oft gestellt, bevor es losging, oft klang das auch so: „Was packst du denn da ein, ne Jeans, drei T-Shirts, …?“ An dieser Stelle musste ich dann schon eingreifen und korrigieren, denn das war schon falsch. Eine Jeans hat schon lange nicht mehr den Weg in meinen Rucksack gefunden! Denn die ist viel zu schwer, braucht unnötig viel Platz und wirklich bequem sind die auf Reisen jetzt auch nicht. Ansonsten packe ich für ein Jahr nicht wirklich anders als für sechs Wochen. Eigentlich für alles ab der Länge, bei der man unterwegs sowieso Wäsche waschen muss, denn dann ist die Reisezeit auch schon egal.
So, heute hatte ich also reichlich Zeit, meinen Rucksack mal auf Links zu drehen und zu kucken, was sich so darin findet:

Kleidung:
Ich packe so, dass meine Kleidung für 10 Tage ohne Probleme reicht. Also Unterwäsche, Socken und Shirts bzw. Tops für diesen Zeitraum, ein paar schönere sind auch darunter, man weiß ja nie… Dazu eine ganz kurze Hose und drei Ziphosen (2 tun’s auch…). Außerdem hab ich zwei kurze Sommerkleider und einen kurzen Jumpsuit, luftig für Strand und in heißen Städten wie in Brasilien. Für die kälteren Tage kommt dazu einmal Skiunterwäsche und eine Leggins. Die kann man zum Rumhängen im Hostel anziehen oder als zusätzliche Schicht, wenn es richtig kalt ist. Obenrum gibt’s dazu dann mein geliebtes Sweatshirt, das zur Not Google Maps ersetzt, eine Softshell-Jacke und ein dünnes leichtes Hemd zum Drüberziehen, z.B. auch bei Tempelbesuchen. Ein Bikini reicht völlig.
Bei der Kleidungsauswahl achte ich (schon im Geschäft, gell, liebe Marion aus der NEUZEIT) darauf, dass sie möglichst leicht ist und wenig Platz braucht. So müssen sich Kleider bei mir einem „Knittertest“ unterziehen, bevor sie gekauft werden. Dies alles findet im großen Hauptfach meines Rucksacks Platz. Der ist ein „Toploader“, ich kann ihn also beladen wie eine Reisetasche. Es macht Sinn, die Sachen zu rollen, denn dadurch kommt man schneller an die gesuchten Sachen. In meinem Rucksack herrscht Ordnung, ich muss normal nicht mehr als zwei Teile rausnehmen, um das Gesuchte zu finden. Unterwäsche und Co. haben ihr extra Seitenfach.

Im erweiterten Bereich finden sich dann noch eine Regenjacke, Cap, Handschuhe und ein Bandana. In Bolivien wurde das Ganze durch eine Mütze und einen Wollpulli ergänzt, in Brasilien kam ein kleiner Schirm dazu. Schuhe habe ich ganze drei Paar: Joggingschuhe, Wanderschuhe und Flipflops. Je nach Zielort könnte ich bei kürzeren Reisen gut auf Wanderschuhe verzichten und dafür auf die Jesuslatschen setzen (meine schauen auch nicht ganz so scheiße aus…).

Zum Schlafen:
Ein Schlafshirt und eine kurze Schlafhose sind klar, wenn’s kalt ist, hab ich Leggins, Longsleeve oder Pulli. Mein kleines Kissen ist meine Form von Luxus, ich kann mit echten Kopfkissen einfach nichts anfangen. Essentiell für mich sind auch Schlafmaske und Ohrenstöpfel. Wer im Hostel ohne schlafen kann, hat echt einen beneidenswert guten Schlaf! Dazu habe ich einen dicken Daunenschlafsack und einen Hüttenschlafsack aus Seide (teurer, braucht aber sehr wenig Platz). Der ist v.a. wichtig, wenn das Bett mal nicht den Erwartungen entspricht, wäre also eher für Nepal und Indien wichtig gewesen. Genutzt hatte ich ihn trotzdem, in meiner Hängematte auf dem Amazonas und auf den Hütten in Chile. Außerdem macht er den anderen Schlafsack auch nochmal 2° wärmer.

Der Badschrank:
Das ist wohl der Bereich, bei dem ich (von Natur aus) sparsam bin. Ganz klar, die Standards, sind dabei: Zahnputzzeug, Kamm (Bürste brauch ich selten), Wimperntusche, Kajal (ca. 10x genutzt in 8 Monaten…), Parfum (ein kleines). Pinzette, Nagelknipser, Nagellack (entfernen tut der sich von selbst), Kontaktlinsen plus das Zeug dazu, wobei das Mittel immer noch das aus Deutschland ist… Taschentücher und – besonders wichtig – Klopapier ;-) Nein, im Ernst, immer gut, ein bisschen dabei zu haben, nicht jeder Bus in Südamerika oder jede Raststätte oder gar Restaurant hat welches… Aus demselben Grund auch ein mini Desinfektionsmittel.
Gesichts- und Handcreme in Mini, Sonnencreme in verschiedenen Stärken, aber so viel brauch ich da zum Glück ja auch nicht, ihr seht, immer noch deutsche Packungen, außerdem Aloe Vera bzw. Apres Sun. Mein Wunderdeo Nuud, die drei Packungen auf dem Bild sind die Reste nach 8 Monaten mit 3,5 Packungen… Außerdem das Zaubermittel LRO, das nicht nur Flecken aus der Kleidung wäscht, sondern auch gegen Sonnenbrand hilft. Sonnenlabello, Labello und Augentropfen hab ich 2-3 Packungen dabei, da trau ich dem Ausland nicht. Ein Moskitomittel, ein kleiner Spiegel und was Frau sonst so braucht (selbst da gibt es platzsparende Backpackervarianten…). Von der Seife hatte ich vier Stück dabei, die Hälfte ist übrig. Die ist für Haut und Haar und spart Unmengen an Platz und Gewicht.
Dazu gibt es zwei Microfaserhandtücher, zwei halte ich für wichtig, wenn man eines für den Strand benutzen möchte, mag ich lieber als diese großen Stofftücher… Echte Handtücher brauchen definitiv zu viel Platz. Und schließlich rechts im Bild meine echt kleine Reiseapotheke. Da frage ich mich immer, warum ich so viel Zeug mitschleppen soll, das ich zu Hause auch nie brauche. Überall auf der Welt gibt es Apotheken und in den weniger entwickelten Ländern bekommt man alles ohne Rezept und spottbillig ;-)
Verstaut wird der wichtige Teil des Badschrankes in einem Seitenfach, Vorrat kommt in die Wanderschuhe oder füllt Lücken in meinem Bodenfach.

Die Küche:
Auch die hat ihr eigenes Fach in meinem Rucksackdeckel und ist dieses Jahr ein wenig größer als normal. Gewöhnlich habe ich eine Trinkflasche und meinen Camelbag, dazu den UV-Wasserfilter. Flaschenbürste und Coregatabs zum Reinigen des Trinkschlauchs. Wiederverwendbare Obsttüten, Taschenmesser (fast kein Hostel hat schneidende Messer), Löffel und Gabel, um unterwegs mal Reste essen zu können. Ein paar Clips zum Verschließen offener Packungen sind super. Mein Highlight dieses Jahr ist mein „Tuppertüte“, das rote Teil rechts unten im Bild. Wasserdicht verschließbar, aus Silikon, quasi eine wiederverwendbare Gefriertüte. Hier kann man seine Reste mitnehmen, im Leerzustand braucht sie aber nicht so viel Platz wie eine Dose. Ein kleines Fläschchen (oder ein Petling) mit Öl zum Kochen. Hier gab es ursprünglich noch je ein Tütchen mit Salz, Kräutern, Zucker und einer scharfen Mischung, damit konnte ich grundlegende Nudel- und Reisgerichte zubereiten.

Wichtiger Kleinkram:
Kommen wir zum letzten Restehaufen, der aber wohl der wichtigste ist. Wichtige Dokumente, Elektronik und Unterhaltung.
Dokumente ganz klar, Pass, Ausweis, Führerschein (international, immer noch nicht gebraucht…), dazu zwei Kreditkarten (eine für den Notfall) und die EC-Karte (auch für den Notfall). Wusstet ihr, dass gebrochene Kreditkarten, die mit Tesafilm geklebt wurden, noch funktionieren ;-) Dazu kommen Organspendeausweis, Impfpass mit Gelbfieberzertifikat, Passbilder (wenn man mal ein Visum für Nepal beantragen möchte…) sowie Kite- und Tauchschein und das Tauchlogbuch. Wichtig auch der blaue Umschlag meiner beiden lieben Mädels mit Zubehör für schlechte Tage, noch hab ich nicht alles verbraucht ;-)
Das Vorhängeschloss mit Schlüsselanhänger meiner lieben alten 9b-Mädels (damit ich den Weg zu ihnen zurückfinde) ist wichtig für Schließfächer im Hostel, für die man oft eines braucht (den Schlüssel sollte man im Idealfall nicht unbedingt mit einschließen so wie ich das in Uganda gemacht hatte…).
Elektrokram wird auch immer mehr und wichtiger, da muss ich wohl kaum jemandem was erzählen: Handy, Notebook (leicht und leistungsfähig gekauft), Kamera mit Teleobjektiv in passender Kindergartentasche, Kindle. Ein Notebook oder Tablet finde ich schon deshalb wichtig, um Fotos sichern zu können, wenn einem doch mal die Kamera oder das Handy geklaut werden sollte. Dazu kommt der entsprechende Kabelsalat und die Ladegeräte, wobei ich hier alles außer dem Notebook über ein USB-Multiladerteil laden kann. Die beiden Umstecker konnte ich tatsächlich noch nicht nutzen, für NZ brauchte ich einen neuen…
Ein GPS braucht wohl nicht jeder, ich würde ohne Gipsy sicher nicht mehr verreisen. Im Kosovo und in der Antarktis kannte es sich aus, als Google Maps Urlaub in Monaco bzw. Kanada machte… Eine Stirnlampe ist gut im Hostel, wobei dank Kindle mit Hintergrundbeleuchtung und Handytaschenlampe nicht mehr zwingend notwendig. Vielleicht aber, wenn man zum Sonnenaufgang auf einem Berg stehen möchte… Powerbank und Kopfhörer können natürlich auch nicht schaden. Ein paar Tüten, um das Ganze etwas zu sortieren sind auch nützlich. Schließlich hab ich noch mein Sudokuheft, ein paar Stifte sowie einen Edding mit etwas Gafferband außenrum, mein weiß nie, was gerade zerfällt… Und nicht zu vergessen die Sonnenbrille!
Auch diese ganzen Sachen sind zu einem Großteil im Deckel meines Rucksacks zu finden bzw. in meinem Handgepäckrucksack.

Taschen:
So, das alles nehme man nun und stopfe es – mit möglichst viel System – in einen Rucksack. Als ich meinen gekauft habe, hatte ich recht wenig Ahnung von dem Ganzen, aber ich wurde im Wilderness in Hof top beraten. Mein Rucksack hat viele separate Fächer und v.a. den vorderen Reißverschluss am Hauptfach. Darin fällt es auch mir leicht, alles sortiert zu verpacken. Gewöhnlich weiß ich sofort, was wo zu finden ist und muss dazu keinen Berg auf meinem Bett im Hostel bauen wie so viele andere. Spart in einem chaotischen engen Hostelzimmer Zeit und Nerven. Viele setzten auch auf die sog. Packing Cubes, in denen man seine Sachen sortiert verpacken kann. Brauch ich nicht, kann mein Rucksack ganz alleine! Übrigens habe ich 65l plus 10. Klingt groß, aber lieber etwas Leerraum, als überall außen Sachen dranhängen.
Neben dem großen Rucksack hab ich dann noch meinen kleinen Daypack mit ca. 30l. Ist relativ groß, aber für die eine oder andere Mehrtagestour einfach besser. Das hängt ganz davon ab, was man so vorhat. In Südosteuropa hatte ich z.B. auch nur den kleineren mit. Aber auch hier denke ich immer, lieber etwas größer und nicht ganz voll… Für den kleinen Stadtspaziergang, aber auch für andere Aktivitäten hab ich meinen Oceanpack, mein wasserdichtes oranges Teil. Das halte ich auch für etwas diebstahlsicherer, man kriegt es nicht so schnell auf wie einen Reißverschluss am Rucksack und das Material selbst ist auch recht fest. Außerdem eine Tüte für Dreckwäsche (bloß kein Plastik) und ein paar andere Tüten können nicht schaden.

Fazit:
Außer den Umsteckern habe ich tatsächlich alles das eine oder andere Mal verwendet. Die Stecker hätten bestimmt in Nepal in die Steckdose gepasst ;-) Umgekehrt gibt es nichts, das ich ernsthaft gebraucht hätte und nicht dabei hatte. Insgesamt sind das ca 16kg im Großen, den Kleinen hab ich nie gewogen...
Um dieses Ergebnis im Übrigen jedes Mal zu erreichen, hab ich eine Packliste, wer die möchte, darf sich gerne melden, irgendwann werden wir ja wieder reisen können!

Hier noch das Bild der Sachen, die im Laufe der Zeit dazu kamen. Dafür werden ein paar andere Kleidungsstücke vor dem Rückflug aussortiert ;-)