Dienstag, 10. März 2020

10.3.20 - Isthmus Peak - jetzt vielleicht mit Bildern???


Heute Nacht hab ich wieder gut geschlafen. Als ich heute früh aufwachte, war es draußen zwar grau, aber es regnete nicht. Die Wetter-Apps haben sich auch umentschieden. Es soll nun doch nicht ab Mittag besser werden, sondern genau umgekehrt… Also stand ich gegen 8 auf, frühstückte und machte mich fertig.
Zunächst fuhr ich in den Supermarkt und kaufte Wegzehrung und was für heute Abend. Dann ging es eine halbe Stunde raus aus Wanaka zum Startpunkt des Tracks auf den Isthmus Peak. Der geht am Hawea-Lake los. Dort angekommen sah es unten richtig gut aus, es schien sogar die Sonne. Dort, wo ich hinwollte, hingen aber ziemlich die Wolken drin…


Um kurz vor 10 war ich jedenfalls unterwegs, vor mir lagen gut 1000 Höhenmeter. Anfangs ging es kurz durch den Wald, dann ein langes Stück über Privatgelände, auf dem die heimlichen Herrscher Neuseelands grasten: Unzählige Schafe, die zudem auch alles voll kackten… Als die ersten vor mir auf dem Weg standen, hatte ich ein wenig Schiss, aber das war unbegründet, denn die hatten davon definitiv noch viel mehr. Sie rannten davon, wenn ich nur in die Nähe kam. Praktisch!
Nach einem kurzen flachen Stück ging es dann auf immer steileren Wegen nach oben. Es war fast nichts los, nur vier andere liefen mehr oder weniger mit mir nach oben. Ich war mir echt nicht sicher, ob das Sinn macht, denn oben wurde es immer grauer. Auf etwa 900 Höhenmetern (Start war auf 350m) kam ich mitten in die Wolke hinein, kurz darauf wurde es wieder heller. Sicht nach unten war keine mehr… Da kamen dann auch zwei Mädels von oben entgegen, sie meinten, sie hätten was gesehen. Na gut, also weiter, immerhin war ich auch kurz vorm Ziel!

Gerade mal einen knappen Kilometer vorm Ziel begann es dann auch noch zu regnen. Vielen Dank auch, reicht die nicht vorhandene Sicht nicht aus? Etwas frustriert kam ich am Gipfel auf knapp 1400m an, da zeigte sich dann immerhin ein klitzekleines bisschen Wanaka-Lake. 

Gleichzeitig mit mir waren keine 10 anderen am Gipfel. Während wir alle kurz rasteten und etwas aßen – es war ganz schön kalt dort – wurde es tatsächlich etwas heller und wir sahen ein recht großes Stück vom See. Dann zog es wieder zu und ich machte mich auf den Rückweg. Inzwischen war es kurz nach 1 Uhr.



Ich war keine 200m gelaufen, da riss der Himmel plötzlich auf der anderen Seite auf und der Hawea-Lake wurde sichtbar. Und direkt danach auch wieder der erste, cool, das war der typische Blick, den man hier oben bekommen kann! Hat mich schon ein bisschen an Bariloche und die vielen Seen erinnert.


Der Weg nach unten ging deutlich schneller, war aber nicht weniger anstrengend. Jetzt kamen auch noch ein paar mehr hoch, aber letztendlich war es echt leer und garantiert nicht so überlaufen wie der Roy’s Peak, der Gipfel, den hier fast jeder macht. Der Blick ist ein ähnlicher, Höhe und Weglänge auch. Der Roy hat nur den berühmten Instagram-Spot und für das Foto dort steht man wohl gerne an… Ich nicht!

Auf der Mitte des Weges begann es wieder zu regnen, das war mir jetzt aber auch egal. Ich wollte heute eh noch waschen, macht nix, wenn alles nass wird. Aber im letzten Drittel hörte es wieder auf und ich kam um dreiviertel 3 trocken und bei Sonnenschein am Auto an. Meine Beine hatten definitiv die Schnauze voll, waren doch 15km heute.
Auf dem Weg zurück nach Wanaka begann es auch wieder zu regnen. Ich hatte wohl ein recht gutes Timing. Ich tankte und hielt dann an der Puzzling World, das lag auf dem Weg. Ich wollte noch einen Cappuccino und mich noch mal am Octagramm versuchen. Der Kaffee war erfolgreich, das Puzzle leider wieder nicht. Mal sehen, vielleicht komm ich morgen früh nochmal vorbei ;-)
Kurz nach vier war ich wieder im Hostel. Mein Dorm ist jetzt halb leer, nur noch zwei Betten sind belegt. Ich duschte, dann machte ich große Laundry: Dreckwäsche, Schuhe und Rucksack kamen in die Maschine. Zum Glück sind die ja immer so groß hier! Der Rucksack stinkt schon nach Monaten wie tote Ratte mit nassem Kamel, das war also echt überfällig und besser hier als in Nepal.
Als die Wäsche im Trockner war, kochte ich Nudeln mit Gorgonzola-Tomatensoße, ich war echt ausgehungert. Danach packte ich die Klamotten wieder in den Rucksack. Ich las etwas und schrieb Blog, während es draußen immer weiter regnete. Jetzt ist es kurz vor 8, der Blog ist fertig. Viel passiert heute hier nicht mehr, ich bin schon etwas platt.
Morgen fahre ich weiter nach Queenstown, das wird ein entspannter Tag, aber übermorgen möchte ich wieder wandern gehen…


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