Montag, 31. August 2020

31.8.20 - Malmö

Nach einer sehr ruhigen Nacht klingelte heute früh Melas Wecker, ich blieb aber liegen und las noch etwa bis halb 9. Dann stand ich auf, machte Kaffee und frühstückte in der Sonne. Ich machte noch ein, zwei Sudokus und den Abwasch, gegen halb 11 fuhr ich dann mit dem Fahrrad los, zunächst wollte ich zur Öresund-Brücke. Das ist die große Brücke, die nach Kopenhagen rübergeht.



Da gab es zum einen einen super Aussichtspunkt, außerdem einen schönen Park mit einigen Caches. Zurück am Campingplatz ließ ich das Fahrrad stehen, denn ich wollte ungefähr seit Vilnius mal rausfinden, was die E-Scooter so kosten, denn überall fährt Hinz und Kunz damit rum. In Göteborg hatte ich es rausgefunden, die fahren hier alle mit Abo. Monatlich kostet das dann knapp 40€, eigentlich ganz ok, wenn man sie regelmäßig nutzt. Pro Tag kostet der Spaß 12€, aber es macht ja auch Spaß! Und gleich wenige Meter von unserem Stellplatz entfernt stand eh so ein Teil, also los ging’s.


Den restlichen Tag verbrachte ich also cachend auf dem Scooter, am Ende hatte er 40km auf dem Tacho. Also er nicht, denn der Scooter wurde mehrfach abgestellt und ausgetauscht, aber mein GPS und ich schon. So ging es kreuz und quer durch Malmö, keine Ahnung, wo ich überall vorbei kam, die Zeit verging wie im Flug.



Zwischendurch stoppte ich nur mal für einen Cappuccino mit Kanelbulle und später traf ich Mela beim Dolce Siciliana auf ein sehr gutes Eis (dunkle Schoki, Schoki mit Chili und Bacio).

Da es auf dem Roller ohne Bewegung ziemlich frisch war, rollerte ich mal schnell die 5km zum Stellplatz und holte mir eine weitere Klamottenschicht. Auf dem Rückweg an der Küste entlang entdeckte ich eine riesige Menschenmenge auf einer Wiese, es stellte sich als eine ziemlich sportliche Gruppe heraus und ich war gleich mittendrin. Zunächst gab es eine Stunde Fitness, danach noch eine Stunde Zumba. Kostenlos und zweimal wöchentlich hier. Waren bestimmt 200 Leute dabei, hat echt Spaß gemacht!

Danach war es dann halb 8 und mein Magen hing in der Kniekehle. Eigentlich wollte ich schnell was einkaufen, aber dann war da diese Pizzeria, an der ich nicht vorbei kam… Ich musste ein Stück warten, wurde dann aber mit einer sehr leckeren 4 Formaggi belohnt. Auf dem Rückweg zum Van leuchtete der Himmel über der Brücke noch einmal besonders schön.

Gegen 9 war ich dann zurück und ging erstmal duschen, dringend nötig. Morgen fahren wir dann über die Brücke und nach Kopenhagen.

Sonntag, 30. August 2020

30.8.20 - Gammeln am Strand

Heute früh waren wir um 8 wach und draußen war der Himmel strahlend blau. Aber es war auch schon ganz schön frisch. Mela hatte um 9 einen Termin, ich schrieb in der Zwischenzeit Blog, kochte Kaffee und machte mir ne Schüssel Müsli. Irgendwie war es dann schon wieder 11, bis wir wegkamen, und das, obwohl das Ziel Tylösand, ein Ort mit großen Dünen und Sandstrand war. Hätte Mela eigentlich unglaublich antreiben müssen…

Gegen 1 kamen wir auf einem fast leeren Parkplatz an, hätten wir an einem Sonntag mit Sonnenschein anders erwartet. Auch recht. Wir packten unsere Sachen und gingen zum Strand, schön leer, ohne Liegen, Verkäufer oder sonstigen unnötigen Schnickschnack, einfach nur Sandstrand. Aber schon eher frisch, Bikini brauchte ich da nicht, Top und kurze Hose fand ich völlig ausreichend.


Die nächsten dreieinhalb Stunden blieben wir hier, für Mela viel zu kurz, für mich mehr als lang genug. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch schon in die Dünen verzogen, dort war es nicht so windig und gleich viel wärmer. Bin wohl doch eher so der Copacabana-Typ ;-)



Gegen 5 fuhren wir dann weiter. Mit einem Stopp an der Tankstelle und bei Lidl (juhu, Brot!) fuhren wir wohl zum letzten Mal auf die E6, die uns ja seit dem Nordkap Richtung Süden begleitet. Unser Ziel war Malmö, wo wir um 7 ankamen. Die App hatte einen Stellplatz für Womos ausgespuckt, direkt am Wasser mit Blick auf die Öresund-Brücke und das Meer, ziemlich ruhig mit allem, was man braucht (Dusche, Wifi, Strom, …) und das für gerade mal 20€. Klasse! Klar, ist kein Campingplatz und man steht sehr dicht, aber gerade in der Stadt ist das ja völlig ausreichend.



Wir schmissen mal wieder den Grill an, für mich gab es nochmal Feta-Päckchen und die restlichen Maiskolben. Dazu einen hübschen Sonnenuntergang. 

Danach ging ich in die Dusche und mit Notebook ins Bett, doch etwas windig und frisch, wenn die Sonne weg ist. Jetzt ist es halb 10, der Blog ist fertig. Morgen schauen wir uns dann Malmö an oder so…

29.8.20 - Sightseeing und Cachen in Göteborg

 Nach einer guten Nacht waren wir beide kurz nach 8 wach. Da es draußen grau war und immer wieder regnete, ließen wir uns Zeit. So war es schon halb 11 oder so, als wir uns endlich auf in die Stadt machten, immerhin war es jetzt trocken. Wir zahlten schnell noch an der Rezeption, dann ging’s mit der Tram ins Zentrum.

Da wir keine Free Walking Tour buchen konnten (aufgrund von Corona beschränken die hier ihre Teilnehmerzahl, Schwedens Beitrag zur Eindämmung…), hatte ich bei GPSMyCity eine Tour runtergeladen. War aber etwas nervig, da man ohne Vollversion quasi nichts bekam außer ein paar Infos zu Sehenswürdigkeiten, die aber nicht mal auf der Karte ansteuern konnte… So gaben wir auch schnell auf, auch, weil Mela schon wieder mal in den Shopping-Wahn verfallen war…

Naja, kein Problem, somit wurde meine Sightseeing-Tour eben doch wieder eine GPS-gesteuerte, ich lief einfach sämtliche Caches in der Innenstadt an und bekam damit auch die eine oder andere Hintergrundinformation.


Geilstes Parkhaus, das ich je gesehen habe, leider geschlossen. Dahinter das Gebäude mit dem passenden Spitznamen Lipstick.


So cachte ich mich einmal quer durch die ganze Innenstadt, das Wetter spielte meistens mit, nur am späteren Nachmittag regnete es einmal kurz. Das überbrückte ich dann mit einem guten Cappuccino und einem überragenden Carrotcake in einem süßen kleinen Cafe, an dem ich passenderweise gerade vorbeirollerte.




Um halb 7 trafen wir uns dann wieder, Mela hatte ein Cafe/Restaurant entdeckt und mich mit gut aussehender Pizza dorthin gelockt. Die war dann auch echt lecker.


Danach wollten wir noch einen Cocktail trinken gehen, das gestaltete sich dann aber mal wieder als etwas schwieriger. Die erste (streng geheime) Bar war noch geschlossen, auch wenn auf der Website was anderes stand (1:0 für einfach durch die Stadt schlendern und wo rein gehen, wo es gut aussieht). Die zweite sollte auch erst um 8 öffnen. Die dritte befand sich dann in einem Hotel und war ebenfalls geschlossen, somit endeten wir dort in der (gar nicht schlechten) Hotelbar mit guter Musik und Mojito ohne Schnickschnack (2:0). Mela wollte danach aber doch noch gerne in die streng geheime Bar, inzwischen war sie auch offen und hatte im Moment eine Cocktailkarte aus dem letzten Jahrtausend als Special, so kam ich tatsächlich seit Jahren zu meinem ersten Piña Colada… War ganz gut, leider aber war das Eis mit gemixt, so dass die Cremigkeit in einer Slushi-Konsistenz verloren ging, etwas schade.

Gegen 10 fuhren wir dann zurück zum Campingplatz, ich sprang noch schnell unter die Dusche und dann ins Bett. Morgen wollen wir über einen empfohlenen Strand Richtung Malmö weiterfahren.

Freitag, 28. August 2020

28.8.20 - Insel Tjörn (und Härön)

 Heute Nacht schlief ich recht gut, es war auch super leise. Gegen Viertel 9 waren wir beide wach und kurz darauf parkten wir wieder um an den Strand unten. Dann gab’s Kaffee mit Sudoku, kurz vor halb 11 startete ich mit dem Rad in den kleine Ort Kyrkesund knapp 1km entfernt und von dort auf die autofreie klitzekleine Insel Härön. Die ist ca. 50m von Tjörn entfernt, die Fähre kostet mal schlappe 4€ one way…

Drüben ist dafür das totale Cacherparadies, eine Dose liegt an der nächsten, verteilt über verschiedene kleinere Trampelpfade und Wanderwege und dazwischen. Echt ziemlich cool, landschaftlich toll in den Schären und nur wenige andere Wanderer. Und eine andere Cacherin, die ich unterwegs zweimal traf.

So vergingen die nächsten Stunden wie im Flug, um halb 2 fuhr ich dann zurück, um die Insel „leer zu cachen“, hätte ich noch etwas länger gebraucht, aber in einem Tag ist das definitiv zu schaffen.


Zurück an unserem Stellplatz verlud ich das Fahrrad und wir fuhren los in den Hauptort der Insel, der aber auch schon klare Anzeichen von Nachsaison in sich trägt.
Wir schlenderten einmal am Hafen entlang und gingen ein Eis essen, Mela probierte tatsächlich wagemutig Lakritz und aß es sogar auf… Ich hielt mich an was Klassischeres… Der Bäcker lieferte uns ein super gutes Brot, aber leider keinen guten Kaffee.

So fuhren wir weiter und wollten bei Sundsby noch eine kleine Runde zusammen wandern. Hier gab es ein wunderschönes Gartencafé mit vielen verschiedenen Kuchen, aber auch hier nur mit Filterkaffee… Von dort liefen wir dann eine Stunde etwa zu Fuß, landschaftlich leider eher enttäuschend, da war Härön viel schöner. Und dann begann es auch noch mittendrin zu regnen…

Gegen halb 6 waren wir dann zurück am Auto und starteten nach Göteborg, nicht mal eine Stunde entfernt. Dort fuhren wir auf den Campingplatz, denn Göteborg scheint nicht ungefährlich zu sein, auf der Campingapp wird reihenweise von aufgebrochenen Autos berichtet… Unser Platz hat sogar nachts Security… Der ließ uns auch ein, denn abends um 7 war die Rezeption nicht mehr besetzt.

Wir bekamen unseren Platz zugewiesen, ich ging schnell abwaschen, dann machten wir uns zusammen (!) ans Kochen. Mela bekam endlich ihren gewünschten Pilzrisotto-Workshop. Also eigentlich kochte sie, ich beschränkte mich aufs Pilze schneiden (Champignons und Pfifferlinge) und Parmesan reiben. Mela schneidet Zwiebeln definitiv professioneller als ich, da ist Talent erkennbar ;-) Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und war super lecker, auch wenn wir leider nur normalen Reis statt Risottoreis hatten…

Danach sprang ich einmal unter die Dusche und danach mit Notebook ins Bett. Jetzt ist es halb 10, der Blog ist fertig und es regnet aufs Dach… Hoffentlich wird es morgen für unser Sightseeing-Programm wieder besser…



Donnerstag, 27. August 2020

27.8.20 - Radtour nach Fjällbacka und Hamburgsund

Heute Nacht schlief Mela gut und dafür ich nicht so viel, irgendwie wechseln wir uns da zurzeit immer ab. Gegen halb 9 waren wir dann beide wach, ich machte Kaffee und loggte erstmal noch ein paar Caches, dann frühstückte ich eine Kleinigkeit. Mela hatte um halb 10 einen Zoom-Termin, ich klaute solange das SUP und drehte eine Runde. Allerdings zur Abwechslung mal so wie wir als Kinder tagelang über den Lago di Como gepaddelt sind, sitzend wie damals auf dem Surfbrett und mit einem Kajakpaddel. Auch nicht schlecht, aber man wird deutlich nasser dabei. Die Kamera durfte aber in ihrem Oceanpack auch mit…

Zurück an Land machte ich noch einen Himbeer-Bananen-Smoothie, um halb 12 saß ich dann auf dem Fahrrad. Zunächst radelte ich durch Grebbestad und machte unterwegs ein paar Caches. Das Wetter war schon wieder besser als vorhergesagt, T-Shirt und Radlerhose reichten völlig.

Weiter ging der Weg nach Fjällbacka, wo ich gleich am Ortseingang auf einem Bootsteg eine kleine Rast machte.

Dann ging es in den Ort hinein, echt sehr süß, lauter hübsche bunte Holzhäuser, die sich unterhalb von einer Felswand und auf einem Bergchen zusammen drängen.

Am Hafen gönnte ich mir zwei Kugeln Eis. 


Dann gelangte ich dank zweier Caches noch in eine echt coole, enge Schlucht, in der oben ein paar große Boulder eingeklemmt sind.


Und durch die Schlucht auch noch zu einem tollen Aussichtspunkt über dem Ort.



Gegen halb drei verließ ich Fjällbacka in südlicher Richtung und radelte zur letzten der drei empfohlenen Orte (von einem Schweden, den ich letztes Jahr im Pantanal in Brasilien kennengelernt habe). Hamburgsund heißt der putzige Ort, leider merkt man ihm die Nachsaison an, er ist ganz schön ausgestorben.

Immerhin, der Supermarkt war geöffnet und so ging ich (nach ein bisschen kucken) fürs Abendessen einkaufen. Danach setzte ich mich auf die Terrasse eines geschlossenen Restaurants und las etwas, während ich auf Mela wartete. Gegen 5 kam sie, wir verluden mein Fahrrad, verstauten die Einkäufe und tranken im einzigen offenen Restaurant einen Kaffee.


Dann starteten wir auf eine eineinhalbstündige Fahrt auf die Insel Tjörn, die über Brücken mit dem Festland verbunden ist. Mela fuhr, so konnte ich hinten schon mal das Gemüse fürs Grillen schnibbeln und marinieren. Punkt 7 kamen wir an dem von mir ausgekuckten Stellplatz für die Nacht an. Am Parkplatz direkt am Strand ist campen verboten, grillen aber nicht, also parkten wir zunächst hier und schmissen den Grill an. Tisch und Bänke standen dankenswerterweise schon bereit. Es gab leckere Gemüsespieße mit (teils veganem) Käse und die letzten Marshmallows.


Danach verräumten wir alles im Van und parkten vielleicht 150m weiter Richtung Straße, die aber komplett leer ist, da sie im nächsten Ort endet. Hier darf man übernachten und zum Kaffee, Yoga und was weiß ich fahren wir morgen früh einfach wieder runter.

Ich duschte schnell noch hinterm Van und kuschelte mich dann ins Bett, wo ich den Blog fertig schreibe. Jetzt ist es halb 10. Für morgen ist gammeln/aktiv sein/wandern/cachen oder so geplant, abends geht es dann mit kleiner Inselrundfahrt nach Göteborg weiter.

Mittwoch, 26. August 2020

26.8.20 - Schärenlandschaft um Grebbestad

Heute Nacht schlief ich endlich wieder gut, dafür Mela leider nicht. Leider war es heute früh draußen recht grau und drei Wetterapps der Meinung, es würde regnen, also nicht der Tag für meine geplanten 60km auf dem Fahrrad… Ich stand gegen 9 auf und machte mir Frühstück, dann gammelte ich noch etwas vor mich hin, gegen 11 machte ich mich dann halt doch mal auf den Weg.


Wetterbedingt radelte ich nicht so weit, auch wenn es immer noch trocken war. So kam ich nur 2km weiter ins Tjurpannans Naturreservat, ein Stück wilder Landschaft an der Küste in den Schären. Schon ganz hübsch, auch bei grauem Himmel.


Außerdem gab’s zwei Caches und einer brachte mich an ein windgeschütztes Plätzchen an der Steilküste, wo ich eine Zeit lang sitzen blieb und etwas las.



Nach einiger Zeit lief ich wieder zurück zu meinem Fahrrad, inzwischen war es immerhin schon nach 2. Ich radelte nach Grebbestad, machte noch ein paar Caches und schlenderte durch den Ort, bevor ich in dem echt tollen Bäckerei-Cafe landete. Dort blieb ich auf zwei Cappuccino (3,50€, voll günstig) und eine leckere Canelbulle (die schwedische Canelsnurr, man muss ja mit den Sprachen gehen…), voll billig, nur 2,50€! War auch echt gemütlich auf der Terrasse.

Später lief ich nochmal steil bergauf und wurde mit einem tollen Blick auf den Ort belohnt.


Gegen sechs war ich zurück am Campingplatz, wo meine Nudeln auf mich warteten. Mela war mit dem Van auf und davon, sie hatte einen Geschäftstermin im Ort. Aber die Campingplätze sind ja top ausgestattet, so machte ich es mir in der gemütlichen Küche bequem. Kurz darauf war sie auch zurück.

Inzwischen ist es dreiviertel 9, der Blog ist fertig, die nächsten Tage ansatzweise geplant. Wenn morgen das Wetter besser ist (nur zur Info, heute kamen nur ein paar Tropfen runter, vielen Dank, liebe Wetterfrösche), werde ich Richtung Hamburgsund radeln und mich dort von Mela einsammeln lassen, dann fahren wir weiter Richtung Tjörn, eine Insel, die mir eine ehemalige Kollegin empfohlen hat (danke!).