Mittwoch, 5. August 2020

05.8.20 - Senja, tolle Insel, aber definitiv nicht mehr geheim

Wir saßen gestern noch fast bis 11 dick eingemummelt draußen, bevor wir uns ins Bett kuschelten. Der Horizont leuchtete nochmal so richtig schön rot. Ich schlief recht gut, wachte aber mal wieder schwitzend auf und zog mir was Kurzes an. Ab sofort schlafe ich gleich wieder in T-Shirt und Shorts. Gegen 7 war ich wach, Mela etwas später. Draußen war es zwar nicht traumhaft schön, aber deutlich besser als gestern. Die Schlange am goldenen Scheißhaus war erstaunlich kurz…



Danach kochten wir Kaffee und frühstückten und saßen noch eine Zeitlang rum und überlegten hin und her, was wir machen sollten. Ohne einen fertigen Plan starteten wir dann um kurz vor 12.

Der erste Stopp, Tungenet, war eine ähnliche Geldverschwendung wie das Klo, eine lange Rampe aus arktischem Holz, die zu den Klippen hinunterführt. Eine kurze Rampe oder Treppe hätte es auch getan. Die Klippen waren ganz hübsch, die Rampe nicht so…



Weiter ging unsere Fahrt in das klitzekleine Dörfchen Børvær, so klein, dass es nicht mal Google kennt. Wirklich parken konnte man dort auch nicht.

Auf dem Weg zurück entdeckten wir ein echtes Cafe mit echtem Cappuccino. Dort entschieden wir dann auch unsere nächsten Tage. Danach kamen wir am Aussichtspunkt von gestern vorbei, schon nochmal besser, wenn man auch was sieht! Aber auch etwas mehr los hier…




Weiter ging es, wieder die Küste entlang, teils durch Tunnel, meist auf sehr schmalen Straßen bis zum Ort Hamn, der sich als vier Häuser und ein etwas größeres Hotel-Resort herausstellte. Aber recht hübsch.


Von dort aus fuhren wir noch ein paar Meter weiter, um eine kleine Wanderung zu starten und die Belastbarkeit von Melas Knie zu testen. Es ging – wie hier überall – steil bergauf und zunächst zu einem tollen Aussichtspunkt auf Hamn. Dann noch ein steiles Stück weiter in Richtung Gipfel. Da wir aber nicht so genau wussten, wie lange wir noch bis zur Fähre fahren würden, drehten wir 500m vorm Gipfel um, es ging dort aber auch noch richtig nach oben… Die Aussicht war es trotzdem wert, ein toller Ausblick aufs Meer, Inseln, Berge und kleine Seen.





Kurz nach 5 waren wir zurück am Auto und fuhren nach Gryllefjord, wo um 7 die Fähre nach Andenes auf den Westerålen ablegt. Dass wir dorthin nur noch 10 Minuten brauchten, wussten wir nicht. Auch nicht, dass die Fähre nicht voll sein würde, es hieß nämlich, man sollte eine Stunde vorher dort sein…

Egal, nun waren wir dort und nutzten die Zeit schon mal zum Abendessen. Wir erwärmten den Bulgur von vorgestern, dazu gab es den zweiten Fisch von gestern. Den hatten wir nach dem ersten Fehlversuch in Alufolie gegart und ehrlich gesagt schmeckte er fast besser.


Die restliche Wartezeit verbrachte ich mit dem Abwasch und Mela im freien Wifi bei der Arbeit. Kurz vor 7 kam dann die alte, kleine Fähre und wir konnten drauf fahren. Hat langsam schon was von Routine, das Fährefahren. Leider ist die hier kein Vergleich zu denen in Estland, von freiem Wifi kann man hier nur träumen, ich bin schon froh, überhaupt eine Steckdose gefunden zu haben, damit ich wenigstens den Blog tippen kann… Auch mein erhofftes Eis kann man hier nicht kaufen, schon schwach. Dafür kostet sie wahrscheinlich ein Vielfaches… Immerhin, das Meer ist ruhig und mir nicht schlecht, hoffe, das bleibt so…

Morgen Vormittag werden wir mal wieder zu einer Runde Wildlife-Beobachtung aufbrechen, mal sehen, ob wir da mal mehr Erfolg haben. Immerhin gibt es eine Erfolgsgarantie oder Geld zurück bzw. einen neuen Versuch am nächsten Tag. Schauen wir mal…


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