Auch wenn heute Nacht so einige LKWs auf der Straße vorbeigefahren
sein müssen, ich hab davon nix mitbekommen, Mela leider schon. Obwohl sie die
gleichen Ohrenstöpfel hat wie ich. Um 8 spielte ich dann den Wecker, aber dafür
musste ich schon ziemlich hartnäckig sein. Dann kochte ich Kaffee und schon um
halb 10 waren wir on the Road again.
Nur wenige Kilometer trennten uns jetzt noch von einer der tollsten Straßen Norwegens, dem Trollstigen. Kurz darauf waren wir am unteren Aussichtspunkt und konnten einen großen Teil der insgesamt 11 Serpentinen überschauen. Geil! Da freut sich das Abenteuerkind in mir doch, dass Mela dank ihrer Höhenangst da nicht so scharf aufs Fahren ist, juhu, ich darf!!! Mit guter Musik und bis zu 10% Steigung kämpfte sich unser Adriano brav nach oben und zum Parkplatz am Aussichtspunkt. Und die Aussicht von da oben ist tatsächlich gigantisch, seht einfach selbst…
Nach einem kurzen Frühstück oben ging es auf der anderen Seite
zunächst sehr gemächlich wieder runter, jetzt durfte ich kucken, während Mela
fuhr. Das Navi Schantalle zeigte noch 70km und 2 Stunden Fahrtzeit, als vor uns
eine kleine Fähre über den Geirangerfjord auftauchte und die Sache auf eine
gute halbe Stunde verkürzte.
Hinten rechts zu sehen ist Geiranger, wir stehen jetzt rechts von
den Häusern quasi direkt am Wasser.
Wir fuhren bis in den völlig überlaufenen Ort, der wohl nur aus
Touri-Sachen besteht, und direkt auf den Campingplatz, gegen halb 2 kamen wir
dort an. Für einen Aufpreis von fast 7€(!) stehen wir direkt am Wasser,
allerdings nicht wirklich am Fjord, sondern eher am laut rauschenden Fluss… Die
erste Aktion war, gleich zwei Waschmaschinen zu beladen, die Bettwäsche hatte
es nötig und viele andere Sachen gleich mit. Während die liefen, kochten wir
eine weitere Kanne Kaffee, damit wurden die 7€ für den Stellplatz wieder
reingeholt, indem wir sie beim Cappuccino sparten, außerdem konnte die
Aussichtsgebühr auch genutzt werden. Und ich aß eine Semmel mit diesem echt
leckeren Räucherlachs vom Fischmarkt gestern.
Während die Wäsche dann teils auf der Leine und teils im Trockner
war, kam auch die Sonne zum Vorschein, mit der Zeit riss der Himmel mal so
komplett auf. Leider zeigte sich aber spätestens jetzt, dass wir heute Abend
definitiv im Schatten sitzen würden, ein großes Problem enger, norwegischer
Fjorde und tiefstehender Sonne…
Gegen halb 5 war die Wäsche zum Großteil trocken und wir fuhren
nochmal los, denn wir wollten noch zu einem ganz besonderen Aussichtspunkt. Der
Dalsnibba liegt fast 1500m über dem Meeresspiegel, der Weg dorthin geht über
unzählige Serpentinen nach oben und, juhu, ich durfte wieder fahren! Adriano
kämpfte sich auch hier tapfer eine Dreiviertelstunde nach oben (für gut 30km…).
Die letzten 5km gehen echt nur zu diesem Aussichtspunkt, kostet auch fast 20€
pro Auto… Aber der Blick von dort war es echt wert! Vor allem bei diesem echt
mega Wetter, das wir plötzlich hatten.
Nach etwas Genießen und einigen Fotos ging es mit ebenso vielen
Fotos wieder hinunter.
Gegen halb 7 waren wir wieder am Campingplatz, der wie erwartet im
Schatten lag. Trotzdem hatte es noch 17°, auch wenn Melas Outfit das nicht
unbedingt erkennen lässt 🤣
Wir richteten uns häuslich ein und aßen die Reste der letzten
Tage. Danach gönnte ich mir noch ein Eis und versuchte den Blog von gestern hochzuladen,
aber das Internet ist mal wieder ziemlich unterirdisch. Sorry, dass die Bilder
also mal wieder in sehr geringer Auflösung sind.
Inzwischen ist es halb 10, ich bin frisch geduscht und der
aktuelle Blog ist fast fertig. Und während des Schreibens haben es die Bilder
dann auch schon mal geschafft…
Morgen Vormittag fahren wir mit der Fähre ein Stück den angeblich
schönsten Fjord entlang, dann weiter über Straßen zum
Jostedalsbreen-Nationalpark, wo wir Montag sein werden. Je nach Internet gibt’s
erst danach wieder einen Blog.
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