Es war schon fast zwölf, als wir im Bett lagen, unser lieber Sandstrøm heizte uns ordentlich und ohne fliegende Sicherungen ein.
Heute Nacht war mir ziemlich warm, um 7 wachte ich auf und warf erstmal die Bettdecke von mir. Mela war tief eingekuschelt, unglaublich!
Um acht musste ich raus, da wars sau warm. Draußen schien die Sonne und ich machte ein paar Sudokus. Die nächsten Stunden verbrachte ich eher mit wenig tun. Mela hatte erst noch einen Termin, dann frühstückten wir und dann leitete sie die Aufs-Wasser-Glotz-Phase ein. Hätte sie die früher angekündigt, wäre ich mal mit Fahrrad oder Wanderschuhen los gezogen, so las ich halt etwas und machte noch mehr Sudokus...
Um 1 waren wir dann aber startklar und fuhren los nach Süden und Richtung Insel Senja. Die Straße zog sich wie gestern schön entlang der Fjorde, durch Tunnel und teils durchs Inland. Kurz nach dem Start begann es zu regnen, wettertechnisch passte das Timing.
Im letzten Ort vor der Insel, Finnsnes, gingen wir schnell noch in den Supermarkt, etwas Obst und Brot kaufen. Schon etwas teurer als zu Hause. Aber hilft ja nichts.
Dann fuhren wir auf die Insel, die angeblich ein Geheimtipp ist. Den hat wohl einer groß raus posaunt. Leider war das Wetter immer noch nicht besser, es war grau und regnete, in den Bergen hingen die Wolken drin.
Unser Ziel lag im Nordwesten der Insel. Wir mussten sie also einmal durchqueren. Anfangs waren die Straßen noch recht normal, wenn auch schmal, später war es eigentlich nur noch eine Spur mit Ausweichmöglichkeiten. Vor allem im Tunnel wurde das schon etwas gruselig. Unterwegs erreichten wir einen tollen Aussichtspunkt, da es immer noch regnete und neblig war, waren die Bilder natürlich nicht so bombastisch. Auf der Rückfahrt morgen kommen wir wieder vorbei, vielleicht haben wir dann mehr Glück .
Unser Ziel war Ersfjord, ein kleines Dorf in einer schönen Bucht. Berühmt ist es aufgrund seines 300.000 Euro teuren Toilettenhäuschens. Kein Scheiß, hier steht ein vergoldetes Klohäuschen. Ersfjord ist auch kein Geheimtipp mehr, auf dem Parkplatz und entlang des Strands ist echt die Hölle los, ein Camper steht am nächsten. Trotzdem hatten wir Glück und fanden noch eine Lücke.
Wir parkten und richteten uns wohnlich ein. Mal wieder mit Markise, damit wir wenigstens im Trockenen grillen können. Der erste Fisch musste auf den Tisch. Mela schlug sich tapfer, während ich den Salat vorbereitete. Zwischendurch besuchte ich das Klohäuschen, klarer Fall von außen hui innen pfui. Denn das Innenleben, ein einziger Raum, entspricht einer deutschen Parkplatz Toilette. Schon echt schwach.
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