Montag, 24. August 2020

23.8.20 - Oslo - Sightseeing mit ganz vielen Caches

Heute früh waren wir um acht wach, auch wenn Melas Wecker schon wieder versagt hatte. Ich machte Kaffee mit Sudoku und um Viertel 10 waren wir startklar. Es sah recht freundlich aus, wenn auch nicht übermäßig warm. Wir kauften an der Rezeption Tagestickets für den Bus (mit 10€ eigentlich recht günstig) und saßen kurz darauf im Bus ins Zentrum. Der spuckte uns pünktlich zum Beginn der Free Walking Tour aus.

Mit unserem Guide Daniel und einigen anderen ging es etwa eineinhalb Stunden quer durchs Osloer Zentrum. Wobei da gar nicht so viele alte Gebäude stehen, Oslo hat es geschafft, ganze 14 Mal abzubrennen…

Unser Weg führte uns an einem architektonischen Highlight (ob positiv oder negativ muss jeder selbst entscheiden) vorbei, dem Opernhaus… Die Aussicht von oben ist auf jeden Fall gut und mit dem Roller kann man super runterfahren ;-) (verboten sind nur Fahrräder und Skateboards, was ein Pech).

Außerdem kamen wir dort vorbei, wo der Friedensnobelpreis verliehen wird, den haben die Schweden gnädigerweise abgegeben…

Gegen halb 12 endete die Tour und zusammen mit Jenny, einer anderen Deutschen gingen wir noch einen Kaffee trinken in einem von Mela speziell ausgewählten, besonders guten Café. Hm, war halt Cappuccino…


Danach trennten wir uns, Mela und Jenny wollten in ein Museum, ich Cachen und in ein anderes Museum. Ich bewegte mich also zunächst ein zweites Mal durch die Innenstadt, hier gibt’s unglaublich viele sog. Earthcaches, bei denen man irgendwelche geologischen Besonderheiten finden und meist beschreiben muss, dabei sieht für mich Stein immer aus wie Stein und Fossilien wie Vogelschisse, also nicht so einfach…

Dann wollte ich in ein Museum auf der vorgelagerten Halbinsel. Da die Fähre leider nicht im Tagesticket enthalten ist, entschied ich mich für den Bus außenrum, dauerte auch nicht so lange.

Würde mich ja interessieren, wie der Freund von der Osterinsel hierher gekommen ist ;-)

Da ich ja mit meiner Antarktis-Tour etwas angefixt worden bin, ging ich ins Fram-Museum. Fram ist das (eigentlich gar nicht so) große Schiff, mit dem Roald Amundsen als erster die Nordwestpassage (von Norwegen an Grönland vorbei und oben rum um Kanada) durchfuhr und mit dem er zu seiner Tour in die Antarktis aufbrach, wo er als erster Mensch bis zum Südpol gelangte (und sogar lebend davon berichten konnte…). Meine alten Bekannten Shackleton, Ross und Scott traf ich hier natürlich auch mal wieder…

Das Highlight war natürlich das Schiff selbst, das man – coronakonform im Einbahnstraßensystem durchlaufen konnte. Schon krass, wenn man überlegt, dass da gut 20 Mann über drei Jahre zusammen auf engstem Raum lebten. Davon auf der Nordwestpassage im Winter jeweils ein halbes Jahr gefangen im Eis.

Ansonsten war das Museum auch echt gut, einige interaktive spielkinderfreundliche Stationen und ein eisiger Raum, in dem man auf einem schaukelnden Boot stand, die zwei Gestalten in den Kajüten waren leider schon erfroren…

Nach dem Museum fuhr ich zurück ins Zentrum und cachte mich nochmal über den Eisberg, äh die Oper.

Dann ging es noch kurz durch die alte Burg, dort wurde ich aber dann vom Regen überrascht.

So rollerte ich dann direkt zu unserem Abendessen-Treffpunkt, war auch schon kurz vor halb 7. Wir trafen uns alle drei in einer recht stylischen alten Lagerhalle, die jetzt als Foodcourt dient. Das mit dem Bestellen war mal wieder nicht so einfach, denn auch hier gibt es einen QR-Code auf dem Tisch, mit dem man ins Menü kommt. Essen auswählen ist ja noch einfach, aber Bezahlung am Handy mit der DKB-Kreditkarte hat was vom Passierschein A38… Man klickt auf Bezahlen, es öffnet sich mein Internet-Banking (Web-Version). Anmeldung dort öffnet die DKB-App zur Bestätigung der Anmeldung. Dann leuchtet die TAN-App auf, Passwort eingeben, man bekommt einen Tan für das Banking, um dort einen Code zu bekommen, den man dann auf der Bezahlseite eingeben muss. Wenn dann das Internet hängt, sind die 5 Minuten Zeitfenster um… Liebe Sicherheitsfanatiker, geht’s noch bescheuerter, wenn ich mir einen Teller Nudeln für 15€ bestellen will???

Naja, irgendwann war ich einmal durchgeklickt und kurz darauf waren die Nudeln mit cremiger Pestosoße, getrockneten Tomaten und Mozzarella fertig. Nach dem Essen schlenderten wir zurück in Richtung Stadt und fanden nach etwas Suchen eine versteckte Bar, die wohl in den Top 50 weltweit steht. 


 Hm, naja, wer auf normale Cocktails steht, ist hier falsch. Meiner schmeckte letztendlich wie saurer Käsekuchen, hätte ich das Geld lieber mal in echten Käsekuchen (oder Canelsnurrs) investiert. Danach irrten wir noch eine ganze Zeit weiter durch die Stadt, auf der Suche nach einer anderen Locations, die alle hohen Ansprüche erfüllt. War schwierig bzw. unlösbar, schließlich landeten wir auf einer Terrasse, denn innen war’s zwar überall deutlich wärmer, aber auch leer, der Norweger friert nicht so schnell…

Gegen halb 12 machten wir uns dann auf den Rückweg zum Campingplatz, dauerte auch nochmal ne dreiviertel Stunde. Dann noch schnell durch die Dusche und ab ins Bett…


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