Wie so oft machten wir gegen 11 das Licht aus und schliefen ein. Die Nacht war super ruhig, kein Verkehr an der kleinen Straße. Heute früh war ich gegen 7 wach, Mela etwas später. Ich las erst etwas, dann wurde es zu warm. Mela ging nach draußen zum Meditieren, ich mit Kaffee und Sudoku in die Sonne.
Gegen 10 stieg Mela aufs SUP und ich auf unseren kleinen Hausberg
hinterm See. Zum Glück hatte ich die Sammeltüte mit, denn mir bot sich nicht
nur eine grandiose Aussicht, sondern auch ein wahres Blaubeerparadies.
Beides wurde in vollen Zügen genutzt, gegen Viertel 11 waren wir
dann wieder am Van und machten diesen startklar. Dann fuhren wir zum Hafen. Um
12 Uhr mussten wir bei XXLofoten sein und wurden für unsere Tour ausstaffiert.
Wie schon erwähnt, hatten wir uns für die zweistündige, etwas spektakulärere
Tour in den Trollfjord entschieden, zu der auch eine Seeadler-Safari gehörte.
Diesen Teil hatten wir aber sofort ignoriert, auf Tiere pfeifen wir ja ab
sofort.
Um halb 1 nahmen wir ausgerüstet wie die Polarforscher auf dem
Speedboat Platz und rauschten mit bis zu 60 Sachen los.
Der Trollfjord selbst war schon ganz hübsch, aber eigentlich
ziemlich klein. Ok, vielleicht ist auch das seine Qualität, denn an der engsten
Stelle ist er nicht mal 100m breit.
Zurück am Van fuhren wir eine halbe Stunde in das kleine, aber
völlig touristische Örtchen Henningsvær. Mela schmiss ich direkt aus dem Auto,
denn ein von ihr angepeiltes Geschäft schloss um 4 und es war schon fast halb.
Ich parkte und machte mich dann auch auf den Weg in den Ort. Schon echt hübsch.
Wir trafen uns auf einen Kaffee in einer Lonely Planet Empfehlung und waren mit einem Snack gleich mal gut 25€ los… Danach trennten wir uns nochmal, ich entdeckte einige schöne Aussichtspunkte, Mela shoppte weiter.
Mein absolutes Highlight ist aber der Fußballplatz hier, geniale
Lage…
Nach etwas Bummeln trafen wir uns um halb 6 wieder und liefen
zurück zum Auto. Leider war die Sonne inzwischen verschwunden (wir hatten heute
fast 25°) und dicke Wolken nahten. Unser Ziel war ein Campingplatz zwei Inseln
weiter, auf Vestvågøy. Mela war definitiv mit Fahren dran und ich musste schon
etwas grinsen, als ich die Brücke sah, über die sie nun musste. Sie schlug sich
echt tapfer.
Auf unserer Insel verließen wir gleich die Hauptstraße E10 und
fuhren 20km auf einem kleinen und leeren Sträßchen, sehr schön. Auch wenn uns
die Schafe kurz vorm Ziel aufhalten wurden, kamen wir um halb 7 auf einem
schönen Campingplatz an.
Wir parkten am Wasser und luden das SUP aus, das mir prompt aus
der Hand flutschte, vom Boden abprallte und genau auf meinem linken Ringfinger
landete. Autsch, ich glaub das war die Kapsel! Ist dick, tut weh und tippen ist
grad besonders scheiße…
Dann checkte Mela ein, ich wusch ab und kochte mir Nudeln mit
Käsesoße (alles, was mal so weg musste von Sahne bis Parmesan), Mela wollte
keine (bleibt mehr für mich!). Wir aßen im Van, denn inzwischen regnete es
ordentlich.
Nach dem Essen verzog sich Mela zur Rezeption ins Internet, ich
werde jetzt auch mal einen Wifi-Platz suchen, jetzt, wo der Blog fertig und die
Fotos gesichtet sind… Inzwischen ist es fast 9, dann geht’s noch in die Dusche
und viel mehr passiert nicht mehr…
So, jetzt hab ich aber die Schnauze voll, das war das lahmste Internet weltweit, 5G, dass ich nicht lache! In jedem bolivianischen Bergdorf, brasilianischen Dschungelort oder antarktischen Schiff hat man eine bessere Verbindung, puh!!!
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