Sonntag, 15. März 2020

16.3.20 - Regnerische Weiterfahrt nach Dunedin


Heute Nacht hab ich mal gar nicht gut geschlafen, der Typ über mir hat sich die ganze Zeit rumgewälzt und das beschissene Bett hat dadurch immerzu gewackelt. Ein Albtraum! Trotzdem bin ich bis halb 9 liegen geblieben, aber wirklich fit fühlte ich mich nicht. Dann zog ich mich an, frühstückte meine restlichen Cornflakes und packte. Zunächst lief ich kurz an der Küste entlang, denn hier soll es wieder Robben geben, aber ich habe keine gesehen, nur einen sehr schönen Regenbogen.

Wo der herkommt, sollte ich bald merken. Kurz vor 10 fuhr ich los und in Richtung Jack’s Blowhole. Das ist ein Loch, mit einem unterirdischen Tunnel zum Meer, aus dem dann zur richtigen Zeit das Wasser schießt. Am Parkplatz angekommen sah es ziemlich grau aus, so dass ich immerhin die Regenjacke anzog. Sehr warm war es auch nicht. Schon nach einigen Minuten begann es dann auch so richtig zu regnen. Es hörte zwischendurch immer wieder auf und fing wieder an. Das Blowhole selbst pustete dann auch nichts raus, leider war ich kurz nach der Flut angekommen. Sah aber trotzdem ziemlich cool aus, wie das Wasser da unter dem Felsen rauskam. Leider kommt das auf dem Bild überhaupt nicht raus.



Auf dem Weg zurück traf ich auf ein paar Einheimische. Die rannten brav an der Straße entlang, vermutlich waren sie auf dem Weg zur Schur. Ich finde das ganz schön mies, das jetzt kurz vorm Winter zu machen!!! Der Schäfer fuhr übrigens stilecht im Auto vorneweg…

Im kleinen Kaff Owaka in der Nähe gab es einen Cappuccino mit ein paar Sudokus, außerdem ein ganz lustiges Land (keine Einreisesperren bisher…). Falls man es nicht lesen kann, es ist das Teapot Land...

Von dort fuhr ich mit mal mehr, mal weniger Regen weiter zum Nugget Point. Hier gibt es einen kleinen Walkway zum Leuchtturm, von wo aus man einen guten Blick auf die Nuggets im Wasser hat. Leider war es auch hier wieder etwas regnerisch und windig. Trotzdem sah das alles schon nicht schlecht aus.



Nugget Point war dann auch mein letzter Stopp in den Catlins (sorry, so schreibt man die, hab mich da gestern vertan). Von dort aus ging es dann immer weniger spektakulär eineinhalb Stunden nach Norden, Dunedin war mein Ziel. Unterwegs tankte ich noch so günstig wie noch nie für unter 2$ (am Gletscher waren es 50ct mehr).

Die Fahrt verlief relativ ereignislos bis auf eine dieser nervigen Baustellen hier, an der ich wieder mal gut 10 Minuten stand bis der Ampelmann das Schild endlich auf Grün drehte. Die letzten Kilometer nach Dunedin rein verdiente die Straße endlich mal den Namen Highway, war sie doch wie eine zweispurige Autobahn. Dunedin ist auch echt groß mit über 100 000 Einwohnern. Trotzdem kam ich ohne Schwierigkeiten zu meinem Hostel, das gar nicht so weit vom Zentrum entfernt ist, wo man aber doch noch kostenlos davor parken darf.
Das Manor House ist, was der Name sagt. ein altes Herrenhaus und echt nett. Ich hab ein Viererzimmer und dort sogar ein Einzelbett. Einziger Nachteil, es ist echt kalt hier. Von Zentralheizung hat man in diesem Land auch noch nie gehört. Ein weiterer Grund hier rauszukommen, bevor der Winter kommt! Wobei andere hier in kurzer Hose und barfuß rumrennen, ich hab die dicken Wandersocken an…
Eigentlich wollte ich heute noch in die Stadt laufen, das Zentrum soll sehr schön sein. Aber es hat dann die ganze Zeit geregnet und ich bin im Bett (unter der warmen Decke) geblieben. Hat sich auch nicht wirklich gebessert, also wird der Stadtbesuch auf morgen verschoben. Ich bleibe hier eh zwei Nächte, fahre morgen auf die Otago Halbinsel, um ein paar Tiere zu sehen, das dauert sicher eh nicht den ganzen Tag.
Später kam dann meine Mitbewohnerin aus Hongkong und wir quatschten etwas. Gegen sechs gab’s meinen Nudelauflauf aus der Mikrowelle, danach setzte ich mich mit einem Tee und Notebook ins Wohnzimmer, hier ist es definitiv am wärmsten! Jetzt ist es halb acht, der Tag wird faul ausklingen (ich üb schon mal Quarantäne…).
Nebenher schäme ich mich ein wenig für ein paar ignorante Backpacker, die jetzt in Neuseeland einreisen (wollen) und die angeordneten 2 Wochen Quarantäne umgehen wollen. Die zwei Wochen sind für alle Einreisenden angeordnet, auch für die Kiwis, aber manche meinen nun, für sie gilt die Regel nicht… Manche kapieren es einfach nicht, hoffe, die werden erwischt und gleich wieder zurück geschickt…

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