Heute Nacht hab ich richtig gut und
bis fast halb 8 geschlafen. Dann stand ich ganz gemütlich auf, ging mein Müsli
frühstücken und packte danach meine Sachen. Ich checkte aus und verlud alles im
Auto. Gegen halb 10 war ich dann abmarschbereit, bevor ich weiterfuhr, wollte
ich noch eine kleine Wanderung machen.
Das Wetter war perfekt, ein paar
kleine Wölkchen am blauen Himmel und der See leuchtete genauso toll wie
gestern. So ging es auf die klassische Runde hier, zum gut 1000m hohen Mt John
(bei einer Starthöhe von gut 700m aber echt nicht hoch). Raufwärts wählte ich
die kurze, steile Strecke, die dafür aber im schattigen Wald verlief.
Der Mt. Cook scheint sich tatsächlich schon wieder zu verstecken, der müsste da irgendwo sein...
Gegen halb 11 war ich am Gipfel und
mir bot sich eine tolle Aussicht auf den Lake Temaku.
Hier gibt es auch eine Sternwarte oder
so etwas und im angeschlossenen Cafe mit toller Terrasse bekam ich einen
stilechten Cappuccino.
Eine Stunde später war ich auf dem
längeren Weg nach unten, der mich auch ein sehr langes Stück am See entlang
führte. Ich staunte quasi ununterbrochen über diese unglaublich geile Farbe.
Ansonsten war es auch echt angenehm zum Laufen, warm, aber nicht zu warm und
leicht windig.
Um 1 war ich zurück beim Auto, aß
schnell ein paar Nudeln, dann startete ich. Es lagen nicht einmal 100km vor
mir. Unterwegs hielt ich in einem kleinen Kaff, in dem scheinbar die Zeit
stehen geblieben war, und das zwei Mal! Im 19. Jahrhundert und dann nochmal
irgendwo, so wie es da aussah.
Ich war mitten im McKenzie-Land, das – wie ich
dachte – der Fantasie der Romanautorin Sarah Lark entsprang. Weit gefehlt,
sogar eine der Hauptpersonen existierte!
Nach diesem kurzen Stopp ging es
gemütlich weiter, unterwegs hielt ich nur noch an einem Aussichtspunkt.
Um dreiviertel drei kam ich am Rawhiti
Hostel in Geraldine an. Ein recht kleines und leeres Hostel, das aber definitiv
gemütlich ist. Ich bin in einem Dreierzimmer, aber ganz alleine, Quarantäne
sozusagen. Ich zog dann nochmal los, wollte noch einen Kaffee trinken gehen.
Den gab es dann auch, gleich eine ganze Schüssel voll Cappuccino in einem
schönen Garten. Danach legte ich mich vorm Hostel auch noch etwas in die Wiese,
es war heute echt warm!
Gegen sechs machte ich mir meine
Nudeln von gestern warm. Danach checkte ich mal wieder online die Lage. Ergebnis:
Ich bleib wohl doch in Neuseeland ;-) Inzwischen stellt auch Singapur alle
Einreisenden unter 14-tägige Quarantäne. Und da ich keine Ahnung habe, wie die
Situation dann in 14 Tage aussieht, vermutlich ist dann Asien ja auch zu… Also
bleibe ich hier! Andere Leute halten es ja auch ein ganzes Jahr in Neuseeland
aus! Mein Visum gilt bis Mitte Mai, bis dahin kann man heute eh nicht planen.
Also versuche ich morgen, meinen Flug
komplett zu canceln, drückt mir die Daumen, dass sich die Airline an ihre
selbst gesetzten Richtlinien hält… Was ich dann die nächsten Wochen genau
mache, weiß ich auch noch nicht. Ich denke fast, ich fahre zurück auf die
Nordinsel, die kam ja doch eher etwas kürzer. Im Süden hab ich doch fast alles
abgeklappert… Außerdem ist es im Norden auch wärmer… Und sollten alle Stricke reißen
und es auch hier zu Ausgangssperren kommen, hab ich eine sichere Anlaufstelle,
vielen Dank, liebe Deb! Sie besuche ich am Sonntag in Christchurch und sie hat
mir schon ihr Haus als Anlaufstelle angeboten!
So jetzt ist es halb 9, ich hüpf mal
in die Dusche und dann mit Buch ins Bett! Ach und ein Hostel für morgen muss
ich schnell noch buchen, fragt sich nur, wo ;-)
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