Montag, 2. März 2020

02.3.20 - Kajakfahren im Abel Tasman NP


Heute Nacht hab ich gut und bis 7 geschlafen. Um halb 8 bin ich aufgestanden, heute war es ziemlich grau draußen. Ich hab gefrühstückt und gepackt, um Viertel 9 stand ich nebenan bei der Kajak-Agentur. Ich gehörte zu der Gruppe „Erst laufen, dann Kajak“. Damit wurde ich direkt wieder entlassen, denn ich musste ja selbständig in den Park laufen. Somit gab es vor Ort erst noch einen Cappuccino. Gegen dreiviertel 9 startete ich dann.

12km bis zum Observation Beach. Heute war noch kaum etwas los und ich machte ordentlich Tempo, hatte ich doch eher wenig Lust auf wandern. Immerhin sah heute alles etwas anders aus als gestern, denn jetzt war ich bei Ebbe hier. 


Nach zwei Stunden und 10km stand ich plötzlich an der Abzweigung zu meinem Strand, leicht verwirrt, denn ich hatte ja noch 2km mehr erwartet, so waren es nur noch 500m steil bergab und um 11 stand ich am Strand. Da ich noch über eine Stunde Zeit hatte, legte ich mich in den Sand, las etwas und tötete einige Sandflies. Nervige kleine Viecher, auch wenn bei mir die Stiche nur ganz klein sind und kaum jucken.
Kurz vor halb 1 kam dann mein Guide mit der Vormittagsgruppe. Er breitete eine Picknickdecke aus und wir bekamen Sandwichs, Obst und überragende Brownies. Dann machte sich die eine Gruppe auf den Heimweg und wir bekamen unsere Einweisung. Und heute hatte ich Glück, denn wir waren mit Guide zu acht und ich durfte mir mit ihm ein Kajak teilen und hatte nicht wieder ein eigenes wie in Chile. Das machte die Sache um Welten angenehmer.


Wir starteten aus der Bucht und pünktlich begann es leicht zu regnen. Aber das machte ja nichts, wir wurden ja eh nass gespritzt. Zunächst fuhren wir aufs offene Meer hinaus und zur Adele Island. In Maori-Sprache heißt sie große Insel und die daneben kleine Insel. Die Wörter hierfür sind exakt die gleichen wie auf polynesisch in Tahiti! Auf der Insel sahen wir auch heute wieder ein paar Robben, heute besser als gestern, da wir eine Zeit lang an ihr entlang paddelten. Auch ein paar verschiedene Vögel gab es zu entdecken.


Und schließlich konnten wir auch noch in eine kleine Höhle hinein paddeln. Danach fuhren wir wieder zurück an die Küste des Nationalparks und weiter in Richtung Marahau. Gegen halb 4 waren wir wieder an Land und ich war echt froh, dass ich nur einen halben Tag paddeln musste. Keine Ahnung warum, aber mir hatte fast von Beginn an die linke Schulter wehgetan. Wir verluden die Kajaks auf den Anhänger und fuhren die restlichen Meter zur Agentur. Dort wurde die Ausrüstung aufgeräumt, dann lief ich zurück zu meinem Hostel und ging direkt unter eine warme Dusche. Mit leichtem Regen, Spritzwasser und barfuß war mir doch nicht mehr so ganz warm.
Geduscht und sauber bekam auch meine Dreckwäsche eine ähnliche Behandlung. Bzw. ich gab sie an Mig, denn hier bekommt man tatsächlich Waschservice. Ich wollte eigentlich etwas lesen, aber die beiden Münchner aus meinem Dorm starteten gerade eine Runde Monopoly und fragten, ob ich mitspielen möchte. Ich bin da ja etwas Oldschool, mein Monopoly hatte immer noch D-Mark-Scheine. Nun spielten wir mit NZ-Dollars um neuseeländische Sehenswürdigkeiten und zahlten mit Kreditkarte! Es gab echt keine Geldscheine, dafür ein Kartenlesegerät, das das  Geld von einer Karte auf die andere buchen konnte. Irgendwie bescheuert, irgendwie auch witzig.
Um kurz nach 7 beendeten wir den Marathon mit einem freundschaftlichen Unentschieden. Wir hatten uns alle auf Burger gefreut, doch leider gab es heute keine. Also gab es bei mir ein drittes Mal Wraps, jetzt ist endlich die Füllung alle ;-) Nach dem Essen bekam ich meine duftende Wäsche zurück und verstaute alles im Rucksack. Ziemlich einfach, jetzt, wo so einiges lose im Auto rumliegt. Danach machte ich mich ans Blog schreiben. Fotos gibt es heute nur ein paar, beim Laufen hab ich kaum welche gemacht, hab ich ja gestern schon, und im Kajak ist das auch immer etwas aufwändiger…
Morgen fahre ich wahrscheinlich etwas durch die Gegend und dann ein Stück in südwestliche Richtung, wo ich für die nächste Nacht ein Hostel gebucht habe, bevor es dann richtig an die Westküste geht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen