Mittwoch, 18. März 2020

18.3.20 - Wunderschöne Natur bei Traumwetter


Gestern Abend hab ich mich dann mit Pulli und Kapuze ins Bett gekuschelt und noch etwas gelesen. Heute Nacht schlief ich gut, aber wachte immer wieder auf. Um halb 8 war endgültig Schluss. Gegen 8 stand ich auf und frühstückte, aber nur etwas Toast und Tee. Eine Stunde später hatte ich alles gepackt und war auf der Straße.
Zunächst ging es die Küste entlang Richtung Norden, nach knapp einer Stunde war ich in Moeraki, einem kleinen Ort am Strand, der durch ein paar, von Riesen versenkte Murmeln berühmt geworden ist. Verrückt oder? Da liegen ein paar (ok, echt beeindruckend rund geformte) Steine im Wasser und schon kann man ein Restaurant und einen riesigen Parkplatz daneben bauen und Souvenirs verkaufen. Instagram und #moerakiboulders macht’s möglich…


Ok, hat bei mir ja auch gezogen, hab gehalten, fotografiert und danach einen Kaffee getrunken. Das Wetter heute ist echt toll, strahlender Sonnenschein, nur zum draußen Sitzen war’s noch zu frisch mit knapp 10 Grad am Morgen…

Nachdem ich noch ein Stück weiter die Küste hochfuhr, bog ich ins Landesinnere ab. Die Straße verlief zunächst äußerst langweilig und geradlinig. Das Highlight hier waren schon ein paar Maori Felsmalereien aus dem 19. Jahrhundert, von denen ein großer Teil in irgendwelchen Museen verschwunden ist.

Kurz darauf machte ich an einem Spielplatz mit Picknicktisch Rast, danach wurde die Landschaft viel ansprechender, neben mit zog sich ein Fluss dahin, der mit einigen Dämmen zu hübschen Seen aufgestaut war. In Twizel ging ich schnell noch einkaufen, da ich nicht wusste, was mein heutiges Ziel an Supermärkten zu bieten hat.
Gegen zwei Uhr kam ich dann zum vielleicht schönsten See Neuseelands, dem Lake Pukaki. Zumindest heute zeigte er sich von seiner allerbesten Seite und strahlte in einem Türkis, das kann selbst das Meer vor Bora Bora nicht besser! Und das Highlight: Der Mt. Cook, höchster Berg des Landes mit gut 3700m, zeigte sich ebenfalls und das tut er hier wohl nicht allzu oft. Heute war die Sicht einfach nur bombastisch.


Da es inzwischen auch halbwegs warm war (18°), zumindest in der Sonne, blieb ich hier über eine Stunde auf den Felsen sitzen bzw. liegen, las ein wenig und genoss weiterhin die Aussicht.

Dann fuhr ich weiter, brauchte aber noch ganze zwei Stopps bis ich das Seeufer und den Berg hinter mir hatte… 

Eine halbe Stunde später war ich am Ziel, dem YHA Hostel am Lake Tekapu. Ähnlich hübsch wie der andere, nur der schneebedeckte Berggipfel fehlt. Der Ort ist sehr, sehr klein und sehr touristisch, überall wird außerdem gebaut. Ich checkte in einem riesigen Hostel ein, das aber (gerade nachgekuckt) erst ein halbes Jahr alt ist. Dementsprechend toll ist es auch ausgestattet, warm und freundlich, riesige, gut strukturierte Kochecke, Wohnbereich… Ich bekam ein kostenloses Upgrade vom 8er- in ein 4er-Mädelszimmer. Vermutlich logistische Gründe, das Hostel ist ausgebucht. Außerdem wurden alle ankommenden gefragt, wie lange sie schon in Neuseeland sind. Erst dachte ich, reine Freundlichkeit, aber dann kam mir die Sache mit den zwei Wochen Quarantäne, die ja manch einer nicht akzeptieren möchte…
Ich bezog mein Zimmer, klein, aber warm und mit eigenem Bad. Strom und Licht am Bett, große Locker, ebenfalls mit Strom und USB-Anschluss innen (man kann also z.B. das Notebook einsperren, aber gleichzeitig aufladen). Danach lief ich noch ein wenig am See entlang. Auch wenn es keinen Mt. Cook gibt, dafür gibt es eine fototaugliche Brücke und eine süße kleine Kapelle.


Später setzte ich mich noch ein wenig ans Seeufer und chillte. Leider gab es kein Cafe am See, nur an der Straße…


Gegen sechs wurde der Hunger zu groß, ich lief die paar Meter zum Hostel rüber und machte mich ans Kochen. Die Küche ist echt eine der besten und durchdachtesten. Viele Herde mit je zwei Flammen, dazwischen Arbeitsfläche, super sortierte Kochutensilien (allein schon mind. 3 Käsereiben). Und wenn man den versteckten Schalter findet, geht sogar der Herd samt Lüftung an ;-)
Heute gab es nochmal Nudeln mit Zucchini-Knobi-Olivenöl in Gedenken an meine Francy in Norditalien. Lecker war’s, danke fürs Rezept, mal wieder ;-) Danach ging’s unter die Dusche und dann samt Notebook auf die Couch, wo ich bis jetzt immer noch sitze. Gleich ist es neun, werde noch etwas hier rumhängen und dann in mein kuscheliges Bett krabbeln.
Morgen will ich ne kleine Runde wandern und dann ein gutes Stück in Richtung Christchurch fahren, um Freitag dann früh bei der Airline am Flughafen aufzuschlagen…

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