Freitag, 6. März 2020

07.3.20 - Weiterfahrt nach Wanaka


Der Jacuzzi war komplett frei, ich hatte ihn für mich alleine und las noch eine halbe Stunde darin. Dann ging ich duschen und ins Bett, auch meinen Dorm hatte ich heute Nacht komplett für mich alleine! Ich schlief wunderbar und bis halb acht. Ohne jemanden zu stören packte ich und um halb 9 war ich unterwegs.
Wie erwartet war es recht grau, deshalb fuhr ich auch nicht mehr zu dem Viewpoint für den Mt. Cook. Stattdessen ging es direkt auf dem eher langweiligen State Highway nach Süden in Richtung Haast. Das einzige, was es hier zu sehen gab, waren unglaublich viele tote Tiere auf der Straße. 

Auch ein selbstmordgefährdeter Vogel versuchte es bei mir, aber er hatte wohl nicht mit meiner Reaktionszeit gerechnet ;-) Unterwegs hielt ich am Ship Creek, wo zwei kleine Walkways zum Beine vertreten einluden. Es ging an einer kleinen Sanddüne entlang zu einem Dünensee und durch ein kleines Sumpfgebiet.


Von den Pinguinen und Robben, die hier manchmal sind, war nichts zu sehen, nur die Sandflies waren anwesend und das dafür umso zahlreicher! Die krabbeln einem hier sogar in die Nase, wenn sie sonst keine Angriffspunkte finden. Dementsprechend verdrückte ich mein Müsli recht schnell, um weiter zu kommen…
Gegen 11 kam ich in Haast an, ein mini kleines Kaff, immerhin gab es ein Cafe mit vernünftigem Cappuccino. Gestärkt machte ich mich an die 150km Wegstrecke über den Haast-Pass nach Wakana. Hier wurde der Weg auch wieder abwechslungsreicher. Erst ging es am Fluss entlang durch ein immer schmäler werdendes Tal, dann hinauf auf den Pass, vorbei an zwei schönen Wasserfällen. Hier war immer ordentlich was los und ich war froh, dass ich nur meinen Bliwi und keinen Camper parken musste (auch wenn mir Corange hier noch lieber gewesen wäre…).



Auf der anderen Seite des Passes warteten die Blue Pools als kleines Highlight nach einer halben Stunden Hinlaufen auf mich. Wunderschön, hier war das Wasser dann mal so türkis wie angekündigt. Leider hatte ich nicht daran gedacht, meine Badesachen mitzunehmen, war auch immer noch ziemlich frisch. Dann stand ich aber neben vier Deutschen auf der Brücke, die gerade dabei waren, übers Geländer zu klettern und runter zu springen… Wäre schon ganz nett gewesen.

Gegen zwei war ich zurück am Auto, nach kurzer Fahrt wurde der kleine Fluss neben der Straße zum riesigen langgezogenen Wanaka-See, auch sehr schön anzusehen. Auch witzig, dass man an jedem Stopp die gleichen Leute trifft.

Nach dem Wanaka-See auf der rechten Seite tauchte dann plötzlich der genauso schöne Hawea-See auf der anderen Seite auf. Ein bisschen war das jetzt schon wie in meinem tollen Bariloche in Argentinien! Das macht Lust aufs Wandern, denn die Seen sieht man natürlich dann von oben…

Gegen vier kam ich in Wanaka an meinem Hostel an, dem Mountain View Backpackers. Das war mir in der Broschüre des Ortes aufgefallen, da es nur 29 Betten hat und die Bewertungen waren dann auch sehr gut. Und tatsächlich, ein schönes kleines Hostel, dafür aber auch komplett voll. Hier bleibe ich drei Nächte. Direkt nach mir kam ein anderer Deutscher in mein Viererzimmer, den ich kannte, und er wusste auch noch, woher. Er war in Auckland im gleichen Hostel gewesen, witzig, wie sich die Wege immer wieder kreuzen. Wir tauschten uns über unsere letzten Wochen aus, dann ging ich nochmal in den Ort.

Wanaka ist schon sehr touristisch, ein bisschen wie Taupo auf der Nordinsel. Viele Geschäfte und Restaurants und direkt am See. Ich schlenderte ein wenig durch die Straßen und entdeckte einige vielversprechende und recht günstige Foodtrucks. Ich glaube, die nächsten Tage wird nicht gekocht. Supermarkt ist hier ja auch ziemlich teuer… Heute endete ich jedenfalls beim Burger-Truck. Es gab Halloumi-Burger mit scharfen Pommes, lecker und sehr viel, für 10€ kann man echt nicht meckern.

Danach ging’s zurück ins Hostel und jetzt sitze ich seit zwei Stunden auf der Couch und schreibe mit Unterbrechungen Blog. Gerade musste ich (leider) die Nachbarskatze vor die Tür setzen, die kommt wohl immer wieder. Und die Unterhaltung hier gleichzeitig ist auch nicht blogförderlich.
Inzwischen ist es dreiviertel 9, jetzt bin ich fast fertig. Morgen soll es wohl regnen, da werde ich mir wohl eine Indoor-Aktivität suchen (gut, dass ich hier in der Outdoor-Hochburg Neuseelands angekommen bin…)


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