Donnerstag, 12. März 2020

12.3.20 - Visumstress und Fahrt nach Te Anau


Gestern Abend kurz vorm Einschlafen kam dann natürlich noch die Ablehnung meines E-Visums. War ja klar. Immerhin wird mir auch das Geld zurückerstattet. Vermutlich bin ich gleich von Beginn durchgefallen. Dementsprechend hab ich heute Nacht auch mal gar nicht gut geschlafen und war auch schon sehr früh wach. Meine Eltern haben inzwischen versucht, die nepalesische Botschaft in Berlin zu erreichen, aber vermutlich haben die gleich mal den Hörer nebens Telefon gelegt… Danke für euren Einsatz!!!
Ich hab dann erstmal gefrühstückt, es gab halt echt Waffeln mit Schokosoße zum Selberbacken, aber Appetit hatte ich eher wenig. Dann hab ich gepackt und ausgecheckt. Um 9 Uhr hab ich dann im nepalesischen Konsulat in Auckland angerufen bzw. auf einer privat wirkenden Handynummer und hatte einen echt netten Kiwi, Peter, dran. Der konnte mich tatsächlich beruhigen. Ich kann über das Konsulat mein Visum beantragen und das sogar auf dem Postweg und rechtzeitig bis zum 24., wenn mein Flug geht. Mir fiel echt ein riesiger Stein vom Herzen!
Peter versprach, mir gleich eine Mail mit allen Infos zu schicken. Also bin ich mit Notebook wieder in den Aufenthaltsbereich und hab die Lage gecheckt. Zunächst einmal brauchte ich für diese Art Visum jetzt auch noch ein Weiterflugticket, also hab ich das gebucht. Das nette Mädel von der Rezeption druckte mir alle Unterlagen aus. Ich füllte den Bogen aus, deutlich weniger Fragen als online, dann ging ich zur Bank. In der ersten konnte man mir nicht helfen, die zweite hatte einen heißen Tipp und in der 3. war ich richtig und konnte die Visumgebühr von fast 70€ direkt einbezahlen. Dann brachte ich alle Unterlagen zusammen mit meinem Pass und Rückumschlag auf die Post und schickte sie per Kurier auf die Reise. Hoffentlich geht das jetzt gut! Gerade eben hab ich nämlich gesehen, dass Indien nun auch die Grenzen dicht gemacht hat. Aber das sitze ich jetzt erstmal aus, wenn das mir jetzt auch noch Probleme macht, kann ich immer noch einen anderen Flug buchen und das per Mail schicken. Stellt sich nur langsam echt die Frage, wohin…
Nachdem alle Unterlagen auf dem Weg waren, ging ich schnell noch am Medical Center vorbei, denn ich brauche jetzt ja auch noch einen negativen Corona-Nachweis. Allerdings erst max. 7 Tage vor Abflug, aber ich wollte schon mal erfragen, wie das abläuft. Zunächst stoppte mich ein Schild und ich wurde gefragt, ob ich irgendwelche Symptome hätte, aber mein Problem ist je eher das Gegenteil ;-) Das mit dem Nachweis geht wohl ganz einfach: Ein Arzt kuckt mich an und sagt, gesund oder nicht. Kostet auch nur 100€… Also das kleinste der Probleme.
Somit war ich zunächst einmal durch und vorerst sehr erleichtert. Da ich heute auch in der Cafe-Straße gelandet war, gab es einen schnellen Cappuccino, dann ging‘s zurück zum Hostel und ab ins Auto. Gegen dreiviertel 12 war ich abfahrbereit. Draußen war es im Übrigen den ganzen Morgen grau, so dass ich meine Wanderung so oder so nicht gemacht hätte, denn der Gipfel hing in den Wolken. Als ich jetzt losfuhr, war es aber schon wieder deutlich schöner. Nach einer kurzen Strecke hielt ich daher auch an einem echt schönen Aussichtspunkt über den See.



Danach ging die Fahrt durch eine hügelige, aber nicht mehr bergige Gegend weiter, ich war im Southland angekommen. Da kommt einem dann schon mal ein ganzes Haus entgegen...


Nach gut zwei Stunden war ich am heutigen Tagesziel, Te Anau, dem Tor zum Fjordland hier. Ich hatte ein gutes Timing und konnte direkt im Lakefront Hostel einchecken. Ziemlich groß, aber in kleine Häuser unterteilt und damit völlig ok. Dazu bin ich im Haus mit Seeblick, wo sich jetzt gerade der Himmel hinter den Bergen rot färbt.
Ich packte meine Sachen aus, dann lief ich – inzwischen bei strahlendem Sonnenschein – am Seeufer entlang zum kostenlosen Bird Sanctuary. Ok, war auch eher klein, aber sie hatten eine ganze Menge der fast ausgestorben Takahe-Vögel. 




Spendenbox für kranke Vögel...

Ich schlenderte ein wenig zwischen den Volieren durch und dann auf dem gleichen Weg zurück zum Hostel.



Ich hatte echt Hunger, so wirklich was Richtiges hab ich heute noch nicht gegessen, also gab es schon mal ein frühes Abendessen, es war gerade vier Uhr. Ich aß die Nudeln von vorgestern gar und hatte dazu eine wunderschöne Aussicht vom Balkon.

Danach lief ich in die andere Richtung am See weiter und legt mich ein bisschen in die Sonne, bevor ich nochmal einen Cappuccino trank. Auf dem Rückweg zum Hostel lief ich dann noch am Supermarkt vorbei und deckte mich für morgen ein. Gegen halb 7 war ich wieder  zurück und machte mir einen Salat, den ich morgen dann mitnehmen kann. Beim Essen waren mal wieder nur Deutsche anwesend.
Danach sichtete ich Fotos, fütterte mein Kindle mit neuen Büchern und schrieb Blog. Jetzt ist es halb 9 und mir reicht’s für heute. Jetzt noch den Blog hochladen, dann duschen und dann geh ich ins Bett! Gute Nacht!

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