Gestern war ich um halb 11 im Bett und
tatsächlich machte bald jemand das Licht aus und ich schlief richtig gut und
ruhig. Heute früh schaute ich auch tatsächlich erst um halb 9 auf die Uhr… Die
neuesten Meldungen im Internet beim Frühstück zeigten mir dann: Nepal hat sich
definitiv erledigt. Die lassen nun überhaupt niemanden mehr rein, außer Leute,
die schon ein Visum haben (Häääh???). Jetzt hoffe ich halt wirklich, dass ich
immerhin bis Singapur komme. Hab gleich mal eine Mail an Singapore Airline
geschrieben, wie das mit einer teilweisen Stornierung aussieht… Vielleicht hab
ich da aber auch Glück, sehr wahrscheinlich wird ja der ganze Flug nach Nepal
gecancelt, wenn keiner einreisen darf… Zum momentanen Stand ist im
südostasiatischen Raum nur für aus Europa kommende Leute die Einreise
gestrichen. Neuseeland hat im Moment 6 Fälle, wenn das nicht drastisch steigt
in der nächsten Woche, könnte ich da noch Glück haben…
Nach dem Frühstück packte ich meine
Sachen und gegen 10 Uhr checkte ich aus. Ich fuhr zunächst mal zum Startpunkt
des Kepler-Tracks, das ist einer der mehrtägigen Touren hier. Ich machte aber
nur eine kurze Runde am See entlang. Das Wetter war super, die Sonne schien,
aber der Weg verlief größtenteils im schattigen Wald. In einer kleinen Bucht
machte ich Pause, bevor ich auf dem gleichen Weg zurücklief. Verglichen mit dem
Abel Tasman Nationalpark war hier sehr wenig los.
Gegen 1 war ich zurück am Auto und
startete in Richtung Süden. Im nächsten Kaff am nächsten See machte ich eine
kurze Kaffeepause, dann ging es über ziemlich leere Straßen immer weiter nach
Süden. Die Landschaft veränderte sich, die Berge wurden zu Hügel und auch die
verschwanden immer weiter.
Irgendwann tauchte vor mir plötzlich
das Meer auf, ich war an der Südküste angelangt. Von hier aus kann man bis zur
dritten neuseeländischen Insel kucken, Steward Island.
Nun ging es noch ein Stück die Küste
entlang. In Riverton machte ich noch einen kurzen Stopp, aber das war wohl doch
nur ein Kaff…
Gegen vier Uhr fuhr ich in
Invercargill ein, einer verhältnismäßig großen Stadt ganz im Süden des Landes.
Am Countdown hielt ich an und kaufte schon mal für morgen ein. Dann fuhr ich
weiter zu meinem Hostel, dem Southern Comfort. Und der Name ist hier echt
Programm! Das Hostel liegt in einem alten ehrwürdigen Haus mit hohen Stuckdecken.
Auch die Einrichtung passt dazu. Es ist klein und gemütlich, die Küche dafür
ziemlich groß. Und sie hat eine Spülmaschine! Das hatte ich noch nie in einem
Hostel, kann mich zumindest nicht erinnern. Auch der Garten ist wunderschön mit
Tischchen und Rosensträuchern.
Ich checkte ein (günstig ist es auch
noch im Vergleich zu vielen anderen) und aß erstmal eine Schüssel Risotto. Wie
schön, die danach einfach in die Spülmaschine zu stecken ;-) Dann ging ich in
den nahegelegenen, echt schönen und fast leeren Park. Nur ein Teil war
gerammelt voll, hier findet gerade die nationale (?) Dudelsackmeisterschaft
statt. Ich kam mir vor wie in Schottland, überall Männer im Kilt.
Dabei ist
doch angeblich Dunedin die typisch schottische Stadt… Ich drehte jedenfalls
eine Runde und konnte dabei auch noch so einige Caches finden…
Gegen sechs lief ich zurück zum
Hostel. Auf dem Bett zog ich die Fotos rüber, loggte so einige Caches und
checkte mal wieder Einreisebestimmungen. Unverändert. Danach duschte ich und aß
mein restliches Risotto. Jetzt sitze ich im gemütlichen Wohnzimmer am Esstisch,
es ist dreiviertel 9, der Blog ist fertig und ein weiteres Hostel gebucht. Auf
meine Flugumbuchungsmail kam noch keine Antwort, dafür aber vom Konsulat,
immerhin wird mir das Geld zurückerstattet. Ansonsten sieht es so aus, als würden wir hier auch schon Home-Office betreiben, drei Mann mit Notebook um den Tisch...
Jetzt werde ich noch ein wenig hier
rumgammeln und dann wohl noch etwas lesen. Morgen fahre ich durch die Caitlins,
die südöstliche Ecke der Südinsel, die wohl einiges an kleineren Highlights zu
bieten hat. Man darf gespannt sein…
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