Dienstag, 17. März 2020

17.3.20 - Otago Peninsula und Dunedin


Gestern hab ich noch etwas im Internet gegammelt und gelesen, mehr ist nicht mehr passiert. Nachts war es ziemlich kalt, die Decke war zwar kuschelig, aber ich hab trotzdem meinen Pulli angezogen. Dafür hab ich aber ganz wunderbar und bis halb 8 geschlafen. Bis halb 9 blieb ich noch liegen, dann ging ich frühstücken, hier tatsächlich inklusive. Gut, ist nicht die Welt, Toast, Cornflakes, …, aber immerhin!
Dann hab ich mal wieder versucht, die Hotlines von der Airline anzurufen, es wird lustiger. Die eine verwies mich auf die Website, die andere verband mich zur ersten Hotline… Echt putzig. Das Website-Kontaktformular versprach mir eine Antwort – innerhalb von 7 Werk(!)Tagen… Ich vermute, da fahre ich wohl Freitag dann mal nach Christchurch zum Flughafenbüro… Montag ist das halt schon ziemlich knapp, wenn ich Dienstag fliegen will und am Wochenende ist natürlich zu… Meine neueste Idee wäre jetzt ja fast Thailand. Da mach ich dann 4 Wochen Quarantäne in einem Strandbungalow auf Koh Tao ;-) Wenn das halt mit Singapur klappt…
Gegen halb 10 fuhr ich dann los in Richtung Otago Peninsula. Im Countdown kaufte ich noch was zu essen für den Tag ein. Dann ging es immer an der Küste entlang über eine kurvige Straße auf die Halbinsel. 

Im einzigen etwas größeren Ort dort gab es einen Cappuccino. Dann fuhr ich bis ganz zum Ende, dort brütet die einzige Albatrosskolonie weltweit auf dem Festland (häh, ich dachte ich bin auf einer Insel…). Die kann man besuchen, aber das sparte ich mir, näher als auf Falkland komme ich da sicher auch nicht ran!


Stattdessen war mein Ziel der Penguine Place, wo man die leider fast ausgestorbenen Gelbaugenpinguine beobachten kann. Zunächst bekam unsere Gruppe mit gerade mal 5 Teilnehmern eine kurze Einführung in die Arbeit hier und die Pinguine. Man finanziert sich hier ausschließlich durch den Tourismus, das Geld wird v.a. für die Pflege kranker Pinguine gebraucht. Der Große ist schon vor einigen hundertausend Jahren ausgestorben...

Die besuchten wir auch als erstes im Penguin Hospital, wo sie gefüttert und aufgepäppelt werden. Unterernährung ist nämlich das Hauptproblem, da sie durch Menschen verscheucht werden und es immer weniger Fisch im Meer gibt.


Danach fuhren wir mit dem Bus ein Stück übers Gelände und zum Strand, an dem Pinguine in völliger Freiheit leben. Für die Touris hat man versteckte Beobachtungsposten gebaut, so denken die Pinguine, man wäre nicht so groß und lassen sich nicht verschrecken. Für die Pinguine gibt es kleine Bruthöhlen, die sie wohl auch gerne nutzen, ansonsten leben sie völlig normal. Wir sahen zwei Paare, die gerade ihren Federwechsel vollziehen und dementsprechend gerupft aussehen.


Später liefen wir noch an der Küste entlang, wo ein noch ganz junger Pinguin relaxte, einer von 6, die dieses Jahr hier geschlüpft sind und überlebt haben. Außerdem lagen auch einige Robben am Strand rum.


Um Viertel 2 war die Tour zu Ende und ich fuhr wieder Richtung Christchurch, dieses Mal aber über die Cliff Road, die sich über die Inselberge windet und tolle Ausblicke auf beide Seiten bietet.

Gegen 2 war ich zurück am Hostel, dann lief ich zu Fuß in die Stadt und kuckte mir ein paar der alten ehrwürdigen schottischen (?) Gebäude an. Highlight ist wohl der Bahnhof, aber auch die Kathedrale ist hübsch. Mit ein paar Sightseeing-Caches kam ich ganz gut rum. Ich machte auch einen kurzen Abstecher ins kostenlose (und warme) Museum. Langsam wird es hier halt echt Herbst, heute hatte es nur gut 10°.


Zwischendurch gab es noch einen Cappuccino zum Aufwärmen. Später kaufte ich mir eine Portion Fish&Chips in einem der wohl besten Läden dafür. Hm, ich weiß nicht, mein Fall wird das nicht, es ist einfach ziemlich geschmacksneutral, dafür umso fettiger, schade um den guten Fisch! Immerhin, es ist unschlagbar günstig und macht satt… Um 6 lief ich zurück zum Hostel. Dort angekommen krabbelte ich erstmal unter die Bettdecke, es war schon wieder (oder immer noch) kalt im Zimmer. Ich zog die Fotos rüber, machte ein wenig für die Pimpqueens (wir sind immerhin absolut Homeoffice-erprobt) und checkte die weltweite Lage. Außerdem buchte ich ein weiteres Hostel und suchte nach verschiedenen Optionen um Christchurch, falls ich wirklich Freitag dorthin fahren muss und noch was in der Umgebung mache.
Jetzt ist es kurz nach 8, ich sitze mit Tee im warmen Wohnzimmer und neben mir überlegt man, wie man jetzt hier Netflix zum Laufen kriegt, falls wir hier auch Quarantäne machen. Heute wurde in Dunedin der erste Fall entdeckt, also hat es die Südinsel auch erreicht. Koh Tao wird damit echt reizvoll, ein Einzelbungalow in Strandnähe… Das ginge schon…
Jetzt werde ich wohl mal mit Buch ins Bett gehen, denn gerade startet hier Terminator auf DVD, Netflix will wohl nicht ;-)


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