Gestern hab ich noch etwas im Internet
gegammelt und gelesen, mehr ist nicht mehr passiert. Nachts war es ziemlich
kalt, die Decke war zwar kuschelig, aber ich hab trotzdem meinen Pulli
angezogen. Dafür hab ich aber ganz wunderbar und bis halb 8 geschlafen. Bis
halb 9 blieb ich noch liegen, dann ging ich frühstücken, hier tatsächlich
inklusive. Gut, ist nicht die Welt, Toast, Cornflakes, …, aber immerhin!
Dann hab ich mal wieder versucht, die
Hotlines von der Airline anzurufen, es wird lustiger. Die eine verwies mich auf
die Website, die andere verband mich zur ersten Hotline… Echt putzig. Das
Website-Kontaktformular versprach mir eine Antwort – innerhalb von 7
Werk(!)Tagen… Ich vermute, da fahre ich wohl Freitag dann mal nach Christchurch
zum Flughafenbüro… Montag ist das halt schon ziemlich knapp, wenn ich Dienstag
fliegen will und am Wochenende ist natürlich zu… Meine neueste Idee wäre jetzt
ja fast Thailand. Da mach ich dann 4 Wochen Quarantäne in einem Strandbungalow
auf Koh Tao ;-) Wenn das halt mit Singapur klappt…
Gegen halb 10 fuhr ich dann los in
Richtung Otago Peninsula. Im Countdown kaufte ich noch was zu essen für den Tag
ein. Dann ging es immer an der Küste entlang über eine kurvige Straße auf die
Halbinsel.
Im einzigen etwas größeren Ort dort gab es einen Cappuccino. Dann
fuhr ich bis ganz zum Ende, dort brütet die einzige Albatrosskolonie weltweit
auf dem Festland (häh, ich dachte ich bin auf einer Insel…). Die kann man
besuchen, aber das sparte ich mir, näher als auf Falkland komme ich da sicher
auch nicht ran!
Stattdessen war mein Ziel der Penguine
Place, wo man die leider fast ausgestorbenen Gelbaugenpinguine beobachten kann.
Zunächst bekam unsere Gruppe mit gerade mal 5 Teilnehmern eine kurze Einführung
in die Arbeit hier und die Pinguine. Man finanziert sich hier ausschließlich
durch den Tourismus, das Geld wird v.a. für die Pflege kranker Pinguine
gebraucht. Der Große ist schon vor einigen hundertausend Jahren ausgestorben...
Die besuchten wir auch als erstes im
Penguin Hospital, wo sie gefüttert und aufgepäppelt werden. Unterernährung ist
nämlich das Hauptproblem, da sie durch Menschen verscheucht werden und es immer
weniger Fisch im Meer gibt.
Danach fuhren wir mit dem Bus ein
Stück übers Gelände und zum Strand, an dem Pinguine in völliger Freiheit leben.
Für die Touris hat man versteckte Beobachtungsposten gebaut, so denken die
Pinguine, man wäre nicht so groß und lassen sich nicht verschrecken. Für die
Pinguine gibt es kleine Bruthöhlen, die sie wohl auch gerne nutzen, ansonsten
leben sie völlig normal. Wir sahen zwei Paare, die gerade ihren Federwechsel
vollziehen und dementsprechend gerupft aussehen.
Später liefen wir noch an der Küste
entlang, wo ein noch ganz junger Pinguin relaxte, einer von 6, die dieses Jahr
hier geschlüpft sind und überlebt haben. Außerdem lagen auch einige Robben am
Strand rum.
Um Viertel 2 war die Tour zu Ende und
ich fuhr wieder Richtung Christchurch, dieses Mal aber über die Cliff Road, die
sich über die Inselberge windet und tolle Ausblicke auf beide Seiten bietet.
Gegen 2 war ich zurück am Hostel, dann
lief ich zu Fuß in die Stadt und kuckte mir ein paar der alten ehrwürdigen
schottischen (?) Gebäude an. Highlight ist wohl der Bahnhof, aber auch die
Kathedrale ist hübsch. Mit ein paar Sightseeing-Caches kam ich ganz gut rum.
Ich machte auch einen kurzen Abstecher ins kostenlose (und warme) Museum.
Langsam wird es hier halt echt Herbst, heute hatte es nur gut 10°.
Zwischendurch gab es noch einen
Cappuccino zum Aufwärmen. Später kaufte ich mir eine Portion Fish&Chips in
einem der wohl besten Läden dafür. Hm, ich weiß nicht, mein Fall wird das
nicht, es ist einfach ziemlich geschmacksneutral, dafür umso fettiger, schade
um den guten Fisch! Immerhin, es ist unschlagbar günstig und macht satt… Um 6
lief ich zurück zum Hostel. Dort angekommen krabbelte ich erstmal unter die
Bettdecke, es war schon wieder (oder immer noch) kalt im Zimmer. Ich zog die
Fotos rüber, machte ein wenig für die Pimpqueens (wir sind immerhin absolut
Homeoffice-erprobt) und checkte die weltweite Lage. Außerdem buchte ich ein
weiteres Hostel und suchte nach verschiedenen Optionen um Christchurch, falls
ich wirklich Freitag dorthin fahren muss und noch was in der Umgebung mache.
Jetzt ist es kurz nach 8, ich sitze
mit Tee im warmen Wohnzimmer und neben mir überlegt man, wie man jetzt hier
Netflix zum Laufen kriegt, falls wir hier auch Quarantäne machen. Heute wurde
in Dunedin der erste Fall entdeckt, also hat es die Südinsel auch erreicht. Koh
Tao wird damit echt reizvoll, ein Einzelbungalow in Strandnähe… Das ginge schon…
Jetzt werde ich wohl mal mit Buch ins
Bett gehen, denn gerade startet hier Terminator auf DVD, Netflix will wohl
nicht ;-)
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