Die letzte Nacht in meinem tollen Hostel
schlief ich nochmal richtig gut und immerhin bis um 6. Kurz nach halb 7 stand
ich auf, packte alles zusammen, dann frühstückte ich meine letzte Mango und
Banane und trank die restliche Milch. Um Viertel 8 lief ich zur Hauptstraße, wo
mich – nach Inselzeitrechnung pünktlich – der Shuttle zum Flughafen abholte.
Der ist echt putzig, schnell war ich eingecheckt, eine Sicherheitskontrolle
existiert nicht.
Kurz vor 9 kam die Maschine runter,
ein paar stiegen aus und wir ein. Freie Sitzplatzwahl! Viel war schon besetzt,
der Flieger kam aus Tahiti, aber es waren noch genügend Fensterplätze für alle
vorhanden. Wir hoben ab und hatten einen traumhaften Blick auf die Inseln.
Es
gab ein schnelles Getränk und schon landeten wir wieder auf Raiatea, wo fast
alle ausstiegen. Die Landebahn sah von oben scheiße kurz aus!
Nach einem kurzen Aufenthalt hoben wir
auch schon wieder – neu beladen – ab, kaum hatten wir unsere Reiseflughöhe
erreicht, als wir auch schon wieder zur Landung ansetzten, das sind keine 20
Minuten Flugzeit gewesen.
Schon der Anflug auf Bora Bora war der
Wahnsinn, von oben schaut das echt traumhaft aus, man sieht wunderschön die
Riffe, die die Inseln umgeben und dann die türkisblaue Lagune um die
Hauptinsel. Und natürlich sind überall die Wasserbungalows zu sehen, wohl das,
was den meisten als erstes in den Sinn kommt, wenn sie Bora Bora hören.
Wir landeten auf der vorgelagerten
Flughafeninsel. Möchte mal wissen, wie viele Flughäfen ihren eigenen Strand
haben.
Das Gepäck kam manuell zu uns und auf der anderen Seite wartete der
Katamaran, der einen auf die Hauptinsel bringt (wenn man nicht von seinem
schweineteuren Resort direkt abgeholt wird).
Der ist immerhin im Flugpreis
inklusive. Auf der Fahrt weht ein richtig starker Wind, vielleicht haben wir
auch etwas von Sabine hier abbekommen!
Am Hafen von Vaitape, der Hauptstadt,
wurde ich schon von Marc, meinem Airbnb-Gastgeber erwartet. Wir fuhren ein
kurzes Stück die Hauptstraße entlang nach Norden, unterwegs bekam ich wichtige
Infos (Supermärkte, gutes Essen, Autovermietung…). Mein Zuhause für die
nächsten beiden Nächte liegt ganz ruhig, vielleicht 200m von der Straße entfernt
und direkt vor den steilen Berghängen. Alles ist grün, überall Pflanzen und ein
lustiger Hund. Der hat nämlich Angst vor mir, juhu! Ich bekam ein kostenloses
Upgrade, denn eigentlich hatte ich den polynesischen Zelt-Bungalow gebucht mit
Matratze auf dem Boden (für schlappe 45€ pro Nacht), aber eines der beiden
Zimmer im Haus ist frei, also hab ich ein Doppelbett und theoretisch sogar eine
Klimaanlage. Auch Handtuch und Shampoo gibt es, immerhin!
Meine Planung für den morgigen Tag
erledigte sich rasch, Marc wird eine Tour für mich buchen, ich muss mich um
nichts kümmern. Danach machte ich mich fertig und bekam ein Mountainbike
geliehen (natürlich gegen Kohle). Mit dem fuhr ich ca. 8km Richtung Süden zum
Hauptstrand der Insel. Es war schon ordentlich heiß, war natürlich inzwischen
auch etwa 12 Uhr… Am Strand angekommen begann es prompt zu regnen. Aber ich
zeigte der Wolke nur zwei Finger, verpackte meinen Rucksack wasserfest und ging
selbst ins Meer.
Dieses Spielchen spielten wir dann
noch zweimal über den Nachmittag verteilt, dazwischen war es super sonnig und
mega warm, ich las, döste vor mich hin und freute mich einfach, was für ein
Glück ich habe, echt hier sein zu dürfen! Der Strand war ziemlich leer für
einen Sonntag, nur wenige Leute waren da und meist nicht lange. Es ist schon
schön, aber es ist auch nicht der beste Strand, den ich je gesehen habe. Das
gilt auch für die restliche Insel. Wunderschön, aber mit Sicherheit nicht
einmalig.
Gegen halb 5 machte ich mich auf den
Rückweg, da kam schon wieder eine böse kuckende Wolke. An einer ganz berühmten
Bar machte ich einen kurzen Stopp, kannte ich gar nicht, aber zum Glück gab es
hier einen Cache. Hier waren wohl schon so einige Berühmtheiten auf einen Drink. Die Liste ist nur eine Auswahl...
In Vaitape setzte ich mich noch kurz
am Hafen ans Wasser, aber es sah nicht wirklich so aus, als würde es sich
lohnen, auf einen Sonnenuntergang zu warten. Deshalb fuhr ich zurück zum Haus.
Erstmal ging es unter die Dusche. Die war von den beiden im Nebenzimmer auf 38°
eingestellt! Keine Ahnung, wie man bei der Außentemperatur heiß duschen kann,
aber unter deren Tür kommt es auch eisig von der AC raus…
Danach legte ich mich (bei offenem
Fenster und leichtem Luftzug) aufs Bett und begann schon mal mit dem Blog
schreiben. Um 7 gab es Abendessen, anscheinend laden Marc und Rosalie alle
Gäste für einen Abend zum Essen ein. Außer mir sind hier noch zwei Mädels aus
Kalifornien, die morgen abreisen. Marc, der als Küchenmanager in einem Hotel
hier arbeitet, kochte auf. Es ging los mit Thunfisch-Tartar, danach folgte
Papageienfisch mit Reis und Gemüse und zum Abschluss gab es Mousse au Chocolat
(Marc ist Franzose…). Super lecker und dabei unterhielten wir uns alle gut.
V.a. Rosalie unterhielt gut, sie erzählte uns ganz viel vom Leben hier im
Paradies, das nicht immer so paradiesisch ist. Viele Kids, die auf der Straße
abhängen statt in die Schule zu gehen, Arbeitslosigkeit, Alkohol und Drogen,
all das gibt’s auch hier vor dieser traumhaften Kulisse :-(
Gegen 9 zog es dann allen Beteiligten
so langsam die Augen zu und wir gingen ins Bett. Jetzt ist es kurze Zeit später
und ich schreibe den Blog gar fertig. Dann werde ich noch etwas lesen und
vermutlich recht schnell einschlafen! Gute Nacht! Ach ja, und einen erholsamen
Montag an alle Kollegen und Schüler, die dank Sabine ein verlängertes
Wochenende haben ;-)
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