Die erste Nacht in Wellington war gar nicht
mal so gut. Erst war es draußen noch ewig laut, aber zum Glück wird die Lounge
um 11 geschlossen und damit auch die Terrasse davor. Aber im Haus war es
trotzdem nicht richtig leise, dauernd haben Türen geknallt. Die Kunst, eine Tür
mit der Klinke zu schließen, beherrschen leider nur sehr wenige. V.a. Türen,
die von selbst zugehen… Gleiches Spiel heute früh, ich weiß gar nicht, ab wann
ich wach lag, da mein Handy unten bei den wenigen Steckdosen war (ich liebe
Hostels, die weniger Steckdosen als Betten im Zimmer haben…).
Letztendlich bin ich bis fast 9 liegen
geblieben, einfach weil ich müde war. Außerdem hat es draußen geregnet, das
Radar meinte aber, nicht mehr lange, und tatsächlich hörte es auf. Ich zog mich
an (mit Pulli und langer Hose) und ging los, da ich nichts zum Frühstücken
hatte. Da Sonntag früh scheinbar alles geschlossen hatte, landete ich bei Starbucks,
so gesehen ist auf die Ketten halt immer Verlass. Ein riesiger Cappuccino und
ein Schokomuffin weckten meine Lebensgeister.
Dann bestieg ich das Cable Car, hier
eigentlich eine Standseilbahn (made in Switzerland) und fuhr nach oben. Dort
hatte man eine tolle Aussicht auf Stadt und Bucht.
Eigentlich wollte ich direkt
wieder runter laufen, dann entdeckte ich aber, dass von hier ein kostenloser
Shuttle zum Zealandia fuhr, also ging es erstmal dorthin.
Das Zealandia ist ein riesiges Reservat
für neuseeländische Vögel, das mit einem speziellen über 30km langen Zaun
umgeben ist, wodurch keine Ratte, Katze, … hineingelangen kann. Ich entschied
mich für eine zweistündige Tour, das war auch gut so, denn ich hätte die Hälfte
der Vögel garantiert nicht gesehen. (Das Küken zum Beispiel)
So ging es mit drei weiteren Touris
und unserem Guide Paul durch den Park und wir sahen echt einige Vögel.
Highlight war der Takahe, ein Vogel, von dem es nur noch 400 Exemplare gibt,
zwei davon hier im Park. Das dumme ist, dass viele Vögel hier evolutionsbedingt das Fliegen verlernt hatten, denn es gab keine Landsäugetiere als Feinde. Bis die Europäer kamen...
Außerdem sahen wir Tuis, grüne
Kakariki,
Kakas
und viele andere.
Auch Tuatara, ein Reptil war dabei.
Am Ende gab es noch einen kurzen Film
über den Park und was der Mensch hier früher angerichtet hatte.
Um eins waren
wir durch und kurz danach fuhr ich mit dem Shuttle zurück zum oberen Ende des
Cable Cars. Von dort lief ich bergab durch den botanischen Garten und den
Rosengarten, sehr hübsch.
Dann ging es in den nördlichen Teil
der Stadt, dort gab es eine schöne Reihe an Lab-Caches, die mich zu vielen
alten Gebäuden brachte.
So lief ich durch die Straßen und näherte mich
schließlich der Waterfront.
Dort blieb ich eine Zeit lang auf der
Kaimauer sitzen und las etwas, aber der Wind war ganz schön kalt und trieb mich
schließlich in die Innenstadt. Ich machte noch einen Abstecher durchs i-Site,
das war aber verglichen mit vielen anderen nicht so gut ausgestattet. Ich
wollte mir ein paar Infos für die Südinsel mitnehmen, die es bisher immer und
überall gab. Hier leider nicht.
Dann trieb mich der Hunger in die Cuba
Street, es war immerhin schon halb 5, ich endete in einer Pizzeria. Hatte ja
auch echt schon lange keine Pizza mehr. Es gab Quattro Formaggi, super dünn und
knusprig, aber unglaublich wenig Käse. Trotzdem sehr geschmacksintensiv. Ich
bekam ungefragt immerzu Wasser nachgeschenkt, keiner erwartete, dass ich etwas
anderes zu trinken bestelle… Gut gestärkt schlenderte ich in Richtung Hostel,
machte aber noch einen Abstecher im Supermarkt, etwas Obst und Milch für
morgen.
Gegen 6 war ich im Hostel, mein ganzes
Zimmer ist auch schon zurück. Ich chillte kurz auf dem Bett und unterhielt mich
mit meinen Mitbewohnern. Jetzt um halb 8 sitze ich in der „Lounge“ und schreibe
Blog. Nun müssen noch die Caches des Tages geloggt werden, dann werde ich noch
etwas lesen oder Happy Feet 2 kucken und dann hoffentlich besser schlafen als
gestern…
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