Gestern hab ich dann tatsächlich noch
bis kurz nach 10 gelesen und dann versucht zu schlafen. Um 1 wurde ich dann
ganz nett von einer lauten Mitbewohnerin geweckt, die dann auch noch ne halbe
Stunde gebraucht hat, bis sie endlich im Bett war… Um sechs war ich dann wieder
wach und mal wieder nicht wirklich gut ausgeschlafen. Ich zog mich an und
packte fertig und verließ – ebenfalls nicht so leise – das Zimmer.
Draußen dämmerte es so langsam, als
ich zur Fähre lief. Der Check-in verlief kurz und schmerzlos und dann durfte
ich noch eine ganze Zeit warten. Ich ging gegenüber in den Bahnhof und kaufte
mir einen Cappuccino, danach setzte ich mich in den Warteraum. Gegen halb 8
durften alle Fußgänger an Bord der echt riesigen Fähre. Ich setzte mich auf
eine bequeme Ledercouch im Aufenthaltsbereich und nutzte die Zeit, um etwas an
meinem Fotobuch weiter zu arbeiten. Außerdem gab’s ne Schüssel von meinem
Müsli. Zwischendurch legte ich mich auch etwas hin, aber irgendwie war es zu
kalt zum Schlafen…
Ich hatte eine etwas rauere Überfahrt
erwartet und sicherheitshalber die Kotzpastillen aus Ushuaia eingepackt, aber
es war total ruhig. Und die Überfahrt zwischen den beiden Inseln selbst dauerte
nur ca. eine Stunde, der Rest verlief sehr malerisch im Marlborough Sound bis
nach Picton, der nördlichen Hafenstadt der Südinsel, wo wir um halb 12
pünktlich ankamen.
Mit einem Shuttlebus wurden wir
zunächst dorthin gefahren, wo das Gepäck abgeladen wurde, und dann wahlweise in
die Stadt, zum Bus oder zum Autoverleih. Ich entschied mich für Bus, lief dann
aber doch in Richtung Ort, denn in geringer Entfernung hatte ich einen Subway
gesehen. Ich gönnte mir ein großes mit echtem Vollkornbrot. Das gab es auf der
Terrasse in der Sonne, dann lief ich noch kurz am i-Site vorbei und stattete
mich mit Infos und einer großen (echten) Landkarte aus.
Um halb 2 war der Bus nach
Christchurch abfahrbereit und wir konnten einsteigen. Erst war er noch recht
leer, aber ab Blenheim war fast jeder Platz besetzt. Ich hatte Glück und hatte
immer noch einen Doppelsitz. Die Fahrt war landschaftlich echt wunderschön, zu
einem Großteil ging es direkt an der Küste entlang. Diese Strecke gehört auch
zu den besonders schönen Straßen hier.
Das Highlight waren einige Robben, die
quasi direkt neben der Straße auf den Felsen am Meer lagen. In Kaikouro, wo ich
in wenigen Tagen hinfahren werde, machten wir eine halbstündige Futterpause.
Die Ansage des Fahrers war klar, kein heißes Essen wird mit in den Bus
genommen. Und trotzdem fühlte ich mich ans Skilager erinnert, als kurz vor
Abfahrt zwei mit einem großen Paket Fish&Chips in den Bus wollten…
Mit etwas Verspätung kamen wir um kurz
nach 8 in Christchurch am Busbahnhof an. Der nächste Bus zum Hostel fuhr 20
Minuten später, brachte mich dafür aber fast bis vor die Haustür. Ja, und jetzt
sitze ich also im Knast! Denn das Jailhouse Hostel ist genau das, was der Name
verspricht. Ein ehemaliges Gefängnis, aber echt richtig cool gemacht. Ich
checkte ein, bezog mein einzelnes freistehendes Bett und ging in die Dusche.
Danach ging’s mit Notebook ins Bett
zum Blog schreiben. Jetzt ist es halb 11, der Blog ist fertig und ich auch.
Gute Nacht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen