Dienstag, 25. Februar 2020

25.2.20 - Mit Fähre und Bus direkt in den Knast ;-)


Gestern hab ich dann tatsächlich noch bis kurz nach 10 gelesen und dann versucht zu schlafen. Um 1 wurde ich dann ganz nett von einer lauten Mitbewohnerin geweckt, die dann auch noch ne halbe Stunde gebraucht hat, bis sie endlich im Bett war… Um sechs war ich dann wieder wach und mal wieder nicht wirklich gut ausgeschlafen. Ich zog mich an und packte fertig und verließ – ebenfalls nicht so leise – das Zimmer.


Draußen dämmerte es so langsam, als ich zur Fähre lief. Der Check-in verlief kurz und schmerzlos und dann durfte ich noch eine ganze Zeit warten. Ich ging gegenüber in den Bahnhof und kaufte mir einen Cappuccino, danach setzte ich mich in den Warteraum. Gegen halb 8 durften alle Fußgänger an Bord der echt riesigen Fähre. Ich setzte mich auf eine bequeme Ledercouch im Aufenthaltsbereich und nutzte die Zeit, um etwas an meinem Fotobuch weiter zu arbeiten. Außerdem gab’s ne Schüssel von meinem Müsli. Zwischendurch legte ich mich auch etwas hin, aber irgendwie war es zu kalt zum Schlafen…



Ich hatte eine etwas rauere Überfahrt erwartet und sicherheitshalber die Kotzpastillen aus Ushuaia eingepackt, aber es war total ruhig. Und die Überfahrt zwischen den beiden Inseln selbst dauerte nur ca. eine Stunde, der Rest verlief sehr malerisch im Marlborough Sound bis nach Picton, der nördlichen Hafenstadt der Südinsel, wo wir um halb 12 pünktlich ankamen.



Mit einem Shuttlebus wurden wir zunächst dorthin gefahren, wo das Gepäck abgeladen wurde, und dann wahlweise in die Stadt, zum Bus oder zum Autoverleih. Ich entschied mich für Bus, lief dann aber doch in Richtung Ort, denn in geringer Entfernung hatte ich einen Subway gesehen. Ich gönnte mir ein großes mit echtem Vollkornbrot. Das gab es auf der Terrasse in der Sonne, dann lief ich noch kurz am i-Site vorbei und stattete mich mit Infos und einer großen (echten) Landkarte aus.
Um halb 2 war der Bus nach Christchurch abfahrbereit und wir konnten einsteigen. Erst war er noch recht leer, aber ab Blenheim war fast jeder Platz besetzt. Ich hatte Glück und hatte immer noch einen Doppelsitz. Die Fahrt war landschaftlich echt wunderschön, zu einem Großteil ging es direkt an der Küste entlang. Diese Strecke gehört auch zu den besonders schönen Straßen hier.


Das Highlight waren einige Robben, die quasi direkt neben der Straße auf den Felsen am Meer lagen. In Kaikouro, wo ich in wenigen Tagen hinfahren werde, machten wir eine halbstündige Futterpause. Die Ansage des Fahrers war klar, kein heißes Essen wird mit in den Bus genommen. Und trotzdem fühlte ich mich ans Skilager erinnert, als kurz vor Abfahrt zwei mit einem großen Paket Fish&Chips in den Bus wollten…
Mit etwas Verspätung kamen wir um kurz nach 8 in Christchurch am Busbahnhof an. Der nächste Bus zum Hostel fuhr 20 Minuten später, brachte mich dafür aber fast bis vor die Haustür. Ja, und jetzt sitze ich also im Knast! Denn das Jailhouse Hostel ist genau das, was der Name verspricht. Ein ehemaliges Gefängnis, aber echt richtig cool gemacht. Ich checkte ein, bezog mein einzelnes freistehendes Bett und ging in die Dusche.
Danach ging’s mit Notebook ins Bett zum Blog schreiben. Jetzt ist es halb 11, der Blog ist fertig und ich auch. Gute Nacht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen