Sonntag, 16. Februar 2020

17.2.20 - Im Vorhof zur Hölle ;-)

Heute Nacht hab ich irgendwie nicht gut geschlafen, obwohl es ruhig und das Bett bequem war. Um kurz nach 6 klingelte der Wecker des asiatischen Idioten in meinem Zimmer (sorry). Er stellt ihn ab und schläft weiter. Ich war wach… Um 7 bin ich aufgestanden, hab meine Sachen gepackt und bin erstmal zum Supermarkt gelaufen. Das ist vielleicht mal eine Hausnummer, riesig! Ziemlich große Auswahl und dann aber wie beim Ikea in der Abholstation. Meterhohe Regale, weiter oben sind dann die ganzen Sachen zum Nachfüllen. Und zig Leute, die Regale befüllt haben.
Ich kaufte etwas Obst, was aufs Brot und alles für ein Pizrisotto heute Abend inklusive einer ordentlichen Auswahl an Gewürzen und Olivenöl (brauche nun eine neue Tasche…). Dann brachte ich alles zurück ins Hostel und lief direkt weiter zum i-Site 100m weiter, wo mein Van für den heutigen Tag schon wartete. Um Viertel 9 ging die Fahrt los, raus aus Rotorua.
Unser erstes Ziel des Tages hieß Wai-o-Tapu Thermal Wonderland. Wer da jetzt an heiße Pools denkt, liegt völlig richtig. Wer glaubt, dass man in denen schwimmen kann, liegt daneben. Ich auch ;-) Um 9 kamen wir dort an, bisher war auch alles noch sehr leer. Unser Guide bzw. Fahrer meinte auch, wir wären hier noch recht allein, denn die meisten Gruppen starten später. Die nächste Stunde verbrachten wir in der Nähe verschiedener heißer Quellen, Schlammpools, schwefelhaltiger Stinkbrühe und Wasser in verschiedensten Farben.
Meine Highlights: Die Artist’s Palette, jeden Tag sieht das hier anders aus und neue Farbpunkte tauchen auf.

Der Champagner-Pool: 74° heiß wirkt es, wie wenn die Kohlensäure in einem Glas hoch blubbert.


Und das definitiv beeindruckendste Gebräu: Der Teufelspool! Die Farbe ist der Wahnsinn!!!

Um zehn Uhr mussten wir wieder draußen sein, denn der Lady-Knox-Geysir wartet nicht. Er gehört zum gleichen Wonderland, liegt aber ein paar Minuten entfernt. Als wir ankamen war schon alles voll, denn um Viertel 11 geht er mit Hilfe von etwas biologischer Seife hoch.

Da wird ein ganz schönes Theater draus gemacht, mit Moderation, … Man erwartet einen riesigen Geysir. Hm, naja, es dauerte vielleicht 20 Sekunden, das Wasser spritzte ein paar wenige Meter hoch, das war’s dann… Ganz ehrlich, das gibt’s woanders schöner und leichter…

Vom Geysir fuhren wir zu einem Mud Pool, ein ziemlich großes schlammiges Becken, das fröhlich vor sich hin köchelt und blubbert. Angeblich wirkt es auf schwarz-weiß Bildern besser, entscheidet selbst. Immerhin kann ich jetzt schwarz-weiß ;-)


Danach ging es nochmal zurück ins Wonderland, denn uns fehlte noch ungefähr die Hälfte des Rundweges. Jetzt war es tatsächlich viel, viel voller. Es gab weitere heiße Quellen, blubbernde Töpfe, in denen früher tatsächlich gekocht wurde, bunte Seen, …

Bis 1 Uhr blieben wir hier, dann fuhren wir zum Waimangu Volcanic Valley. Dort stiegen nur fünf Mann aus, darunter ein Paar aus Argentinien, für die ich zum Dolmetscher mutierte, denn sie sprachen nur schlecht Englisch. Mir persönlich hat es dort besser gefallen, vielleicht auch, weil wir dort relativ allein unterwegs waren und nur wenige andere Touristen getroffen haben.
Das Vulkantal mit seiner ganzen hydrothermalen Aktivität ist weltweit das einzige, von dem man weiß, seit welchem Tag es existiert, denn es entstand bei einem Vulkanausbruch 1886. Seitdem gibt es dort kleinere Vulkane, völlig zugewachsene Krater, weitere bunte Seen und Tümpel, auch heiße Quellen, Flüsse, … Hier wieder ein paar Eindrücke:
Der Smaragdpool, hm, die Farbe variiert wohl…

Der Frying Pan Lake mit einer Wassertemperatur von 55°.

Und mein Favorit, der Inferno Crater Lake mit einem unglaublich tollen Türkisblau!

Ansonsten sah es ein bisschen aus wie im Cloudforest in Bolivien, ganz viele riesige Farne wachsen hier.


Gegen Viertel 4 kamen wir am letzten und größten See an. Von dort fährt ein Shuttlebus zurück bergauf zum Tal- und Parkeingang, wo wir um Viertel 5 wieder abgeholt wurden. 

Ne halbe Stunde später waren wir zurück in Rotorua. Ich stieg am i-Site aus und ging gleich mal rein, um den morgigen Tag zu planen. Das i-Site ist hier nochmal viel größer als in Waitomo. Neben Informationen gibt es dort eine Gepäckaufbewahrung, ein Cafe, Geldwechsel, Sitzplätze mit Stromanschluss, freies Wifi, …
Nachdem das alles gebucht war, ging ich ins Hostel, inzwischen war es halb 6, ich hatte Hunger und noch war die Küche leer. Das nutzte ich aus, um mein Risotto zu kochen. Ich hatte echt mal offene Pilze ohne die typischen Plastikverpackungen (wie zu Hause) gefunden. Außerdem besitze ich jetzt Chili, ne Pfeffermühle, getrocknete Kräuter und Muskat. Damit bin ich wohl besser ausgestattet als die meisten Backpacker zu Hause ;-)
Mein Pilzrisotto war exzellent, fast wie zu Hause. Nur getrocknete Steinpilze konnte ich nicht entdecken… Gut gestärkt wusch ich auf, verstaute mein Zeug und machte mich ans Foto sichten. Erst mal die von der Tour gestern, nachdem ich nur ein paar ausgewählt hatte, klappte das auch mit dem Download. Dann noch die von heute. Sieht doch alles irgendwie gleich aus…
Jetzt ist es halb 8, ich sitze im Hinterhof, aber es wird im Top langsam frisch. Werde jetzt den Blog gar fertig machen, dann muss ich HdR zu Ende kucken, das ist die Basis des morgigen Tages…


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen