Heute Nacht im Flieger musste ich dann
doch nochmal die Augen aufmachen, als es Essen gab. Danach hab ich bis zur
Landung geschlafen bzw. vor mich hin gedöst. Wir landeten pünktlich um halb 1
Ortszeit in Pape’ete auf Tahiti, inzwischen also 11h hinter Deutschland. Und
schon wieder habe ich rein rechtlich kein neues Land auf meiner Weltkarte zu
markieren, denn Französisch Polynesien gehört – wie der Name vielleicht erahnen
lässt – mal wieder zu den Franzosen… Das allerdings beschleunigte meine
Einreise, es gab einen Schalter für „All Passports“ und einen für Locals und
EU-Bürger. Dort stand ich ziemlich allein ;-) Danach musste ich aber noch
einige Zeit warten bis mein großer Freund auf dem Band angefahren kam. Eine
neue Flagge bekommt der aber trotzdem, so kleinlich bin ich da nicht!
Ich ging zum Geldautomaten, wo ich
endlich mal wieder ohne Gebühren an Geld kam. Außerdem traf ich dort auf eine
andere Backpackerin. Ich fragte sie, ob sie sich mit mir ein Taxi teilen wollte
(gut 20€ für vielleicht eine Viertelstunde Fahrt…) und es stellte sich heraus,
dass sie a) auch aus Deutschland war und b) im gleichen Hostel war wie ich.
Gut, gibt hier auch nicht so viele. Wir fuhren also gemeinsam zum Hostel,
checkten ein und bekamen auch noch ein gemeinsames Stockbett. Das war auch gut,
denn das Ding war eines der freundlich quietschenden Metallkonstrukte und da
wir beide Jetlag hatten, konnten wir uns zusammen herum wälzen… Um 2 lag ich
also in besagtem Bett neben der Klimaanlage. Freundlich auf 25°, aber ich
brauchte trotzdem eine lange Hose und Socken…
Heute früh gegen 7 war es dann
endgültig vorbei mit schlafen und ich fühlte mich halbwegs fit. Ich ging einen
Stock höher in die warme offene Küche, nahm mir eine Tasse echten Kaffee (dafür
mit Milchpulver) und machte den gestrigen Blog fertig. Dann kam auch Katrin und
zwei weitere Deutsche, die gerade aus Auckland kamen und bald nach Rapa Nui
weiterfliegen ;-) Alle übrigens auch im Sabbatical, aber keine Lehrer. Wir
frühstückten gemütlich Baguette und tauschten Erfahrungen und Tipps aus.
Gegen 10 machte ich mich dann auf, die
Stadt ankucken. Die anderen fahren heute schon nach Mo’orea, die Nachbarinsel
zu der ich morgen starte. Das Hostel ist direkt im Zentrum und am Hafen, wo mal
wieder ein riesiges Kreuzfahrtschiff lag. Dafür war es aber ruhig im Ort,
vermutlich sind die alle mit Bussen auf der Insel unterwegs. Ich ging erstmal
an der Küste entlang und dann in die berühmte Markthalle.
Dort gibt es alles für Touris und
Einheimische. Dort wurde ich auch gleich von einem netten Verkäufer
angesprochen. Nach etwas Rumlaufen setzte ich mich in das Cafe im oberen
Stockwerk, dort gab es Smoothies und sogar einen mit Açai (6€ für 0,5l, ich
fühle mich wie Gott in Frankreich). Während ich den trank, kuckte ich mir die Beschreibung
eines Caches hier in der Halle an, der war bei einem Elvis zu finden, der unter
anderem Marmelade verkaufte. Hm, der sah stark nach dem Typen von vorhin aus
und tatsächlich, als ich nochmal hin ging und fragte, ob er Elvis wäre, fragte
er, ob ich Geocacher bin und übereichte mir ganz feierlich das Geocache-Marmeladenglas.
Und er schenkte mir sogar eine Seife in Blumenform, die sind gar nicht so
günstig! Leider sind wir etwas unscharf…
Von der Markthalle aus machte ich mich
auf zu einem kleinen Stadtrundgang, anhand einer Karte, die ich an einem
Infostand entdeckt hatte.
Zunächst ging es zu einem kleinen Park hinter der polynesischen Botschaft. Inzwischen zogen graue Wolken auf und den darauf folgenden Regen verbrachte ich in einem kleinen Pavillon im Park.
Zunächst ging es zu einem kleinen Park hinter der polynesischen Botschaft. Inzwischen zogen graue Wolken auf und den darauf folgenden Regen verbrachte ich in einem kleinen Pavillon im Park.
Als der Schauer vorbei war, lief ich
weiter durch die Straßen und näherte mich dem kostenlosen Perlen-Museum. Perlen
sind der Exportschlager von Tahiti. 100 Millionen jährlich werden exportiert.
Im Markt gab es auch schon alles mit Perlen, auch einzelne konnte man kaufen.
Hier waren v.a. super teure Schmuckstücke ausgestellt, teils mit einer einzigen
Perle für bis zu 10000€! Die hatten aber auch etwa 2cm Durchmesser! Das
teuerste Stück, das ich gesehen hatte, war eine Kette für etwa eine halbe
Million. Damit könnte ich bei guter Führung (also ohne Antarktis) problemlos
noch 20 Sabbatjahre anhängen!
Neben diesen teuren Stücken gab es
auch viele Infos zur Geschichte der Perlen und den Perlentauchern. Außerdem
einige alte Schmuckstücke. Als ich gehen wollte, pisste es draußen so richtig,
also suchte ich mir einen gemütlichen Sessel und machte ein paar Sudokus bis es
besser wurde.
Ich schaffte es gerade bis zum
nächsten Park, als es schon wieder losging. Zum Glück gab es hier eine ganze
Reihe überdachter Picknicktische und weiter gings mit dem Sudoko. War ja alles
gut, aber inzwischen war es nach 3 und ich hatte ziemlichen Hunger. Als es
endlich aufhörte, lief ich durch den Park zurück Richtung Zentrum.
Ich wollte in einen empfohlenen Sandwich-Laden, aber da gab es nichts mehr zu essen, die Küche hatte schon zu! Aus Mangel an schnell findbaren Alternativen, ging’s in den McDonalds. Immerhin, hier gibt’s wieder den Fish-Mac, also immerhin nicht nur Pommes. Und lustige Konzepte haben die hier, nimmt man das Menü mit Coke Zero, kostet es ca 50ct weniger. Machen die hier einen auf gesund oder wen wollen die verarschen? So, mein Magen war zufrieden und ich konnte weiterziehen. Ein guter Kaffee mit Baguette wäre mir trotzdem lieber gewesen.
Ich wollte in einen empfohlenen Sandwich-Laden, aber da gab es nichts mehr zu essen, die Küche hatte schon zu! Aus Mangel an schnell findbaren Alternativen, ging’s in den McDonalds. Immerhin, hier gibt’s wieder den Fish-Mac, also immerhin nicht nur Pommes. Und lustige Konzepte haben die hier, nimmt man das Menü mit Coke Zero, kostet es ca 50ct weniger. Machen die hier einen auf gesund oder wen wollen die verarschen? So, mein Magen war zufrieden und ich konnte weiterziehen. Ein guter Kaffee mit Baguette wäre mir trotzdem lieber gewesen.
Inzwischen war es halb 5 und es sah
stark danach aus, als ob so langsam die Gehsteige hochgeklappt werden, die
ersten Läden hatten geschlossen. Da die Aussicht auf ein nettes Cafe gering
war, ging ich zum Hostel zurück. Ich wollte mich ein wenig hinlegen, stellte
aber sicherheitshalber den Wecker auf 7. Doch obwohl ich müde war und es für
mich ja eigentlich schon 10-12 Uhr abends war, konnte ich nicht wirklich
einschlafen. Egal.
Um 7 stand ich wieder auf und ging ca.
100m weit, direkt im Park am Hafen stehen abends eine Art Foodtrucks mit
Tischen und Plastikhockern. Da gibt es „günstiges“ und gutes Essen. Nachdem ich
das Angebot der verschiedenen Trucks von Barbecue über Chinesisch, Crepe und
Pizza studiert hatte, entschied ich mich für gebratenen Reis mit Shrimps. Für
schlappe 15€, inkl. einer Dose Cola… Schnäppchen!
Satt ging es zurück ins Hostel und
unter die Dusche. Das Hostel ist übrigens echt schön, recht groß für meine
Verhältnisse der letzten Zeit, aber super sauber (Schuhe müssen draußen im Flur
bleiben, das hilft enorm). Dann machte ich mich ans Blog schreiben. Jetzt ist
es halb 10, ich bin gerade gar nicht so sehr müde, wahrscheinlich wird das
wieder eine komische Nacht. Jetzt werde ich mal noch kurz zwecks tauchen auf
den Inseln recherchieren und dann geht’s ins Bett. Morgen nehme ich am
Vormittag eine der vielen Fähren nach Mo’orea.
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