Mittwoch, 12. Februar 2020

13.2.20 - Land #71 - Neuseeland - Und Kontinent #7 ;-)


Wenn ihr glaubt, ich hätte mich im Tag geirrt oder ich hätte einen vergessen, dann liegt ihr falsch, mir ist doch tatsächlich einer abhandengekommen!
Nachdem ich gestern (vorgestern?) Abend noch meinen ersten Deal auf bookme.co.nz abgeschlossen habe und eine Tour mit fast 50% Rabatt gebucht habe, machte ich gegen 10 das Licht aus und schlief zum ersten Mal in diesem Dorm richtig gut. Wir waren auch nur zu dritt und dieses Bett quietschte auch nicht. Gegen halb 6 wachte ich auf, um 6 hätte eh der Wecker geklingelt. Ich packte leise, wobei meine Mitschläfer auch beide Jetlag hatten oder zumindest wach waren, dann ging ich nach oben, trank einen Kaffee und machte mir ein Erdnussbutter-Baguette für später.
Um halb 7 sollte das Taxi kommen, es war dann doch fast dreiviertel, bis es endlich da war. Um 7 war ich am Flughafen und reihte mich zum ersten Mal in eine lange Check-in-Schlange ein. Danach wollte ich eigentlich noch Geld tauschen, auch da stand ich an, bis ich gelesen habe, dass fast 6 Gebühren als Festpreis anfallen! Absolut unverschämt, zumal ich kein 15€ umtauschen wollte! Also wechselte ich zur Schlange für die Pass- und Sicherheitskontrolle. Die war auch ewig lang und es ging kaum vorwärts, so penibel kontrollieren die in Deutschland nicht!
Als ich endlich durch war, war es nach 8, ich checkte die Preise im Duty-Free und investierte in eine Flasche französischen Rotwein. Dann gab es noch einen (schlechten und teuren) Kaffee und damit war mein Geldumtausch erledigt. Inzwischen hatte auch schon das Bording begonnen und kurz darauf saß ich im Flugzeug, ich hatte schon wieder einen Fensterplatz! Relativ pünktlich starteten wir und die Südsee verschwand unter uns.
Die Flugzeit verbrachte ich mit Lesen, Frühstück und dann drei Stunden Herr der Ringe, jetzt bin ich immerhin schon durch zwei Teile durch! Ohne es zu merken, vergingen die 5h Flug (oder waren es 29?). Wobei ich die Formulierung „Die Zeit verging wie im Fluge“ nicht verwenden würde. Wer hat sich das denn ausgedacht bzw. die Bedeutung davon, denn im Flug vergeht die Zeit tendenziell eher etwas langsamer…
Gestartet war ich am 12. Februar, gelandet bin ich am 13. um 13 Uhr. Unbemerkt hatten wir die Datumsgrenze überquert und euch zu Hause überholt! Ich hab gar nichts gespürt und doch bin ich in die Zukunft gereist! Von wegen, das geht nicht! Und somit betrat ich endlich meinen 7. Kontinent (wobei, vielleicht war das schon in Tahiti, das gehört ja zu Ozeanien) und gleichzeitig offizielles Land Nummer 71!!!
Richtig langsam vergingen aber erst die beiden nächsten Stunden, erst stand ich bei der Einreise, auffällig viele Leute mit Mundschutz standen in der Schlange, v.a. natürlich Asiaten. Und ich wurde auch gefragt, ob ich in den letzten Wochen in Asien war, aber damit konnte ich eh nicht dienen. Dann ging’s zum Gepäckband und, obwohl ich eh schon lang gewartet hatte, war mein Rucksack auch noch nicht da. Danach kam die längste Schlange, denn hier wird ja unglaublich genau auf alles kontrolliert, was irgendwelche Gefahren nach Neuseeland bringen kann: Knoblauch, Bananen, dreckige Schuhe, … Vorbildlich war ich in der „Declaring-Schlange“ eingereiht, denn man muss sogar Wanderschuhe anmelden. Erstaunt hat mich daher, wie viele – offensichtliche Touristen – demnach keine Wanderschuhe mit haben… Aber die standen nicht viel kürzer an… Als ich schließlich an der Reihe war, wurde ich nach Essbarem gefragt, aber ich hatte nur noch ein paar Gewürze und Nudeln. Und meine Wanderschuhe wurden auf Dreck an den Sohlen kontrolliert, doch die hatte ich ja auf Mo’orea ordentlich geschrubbt! Als nächstes wurde das Gepäck noch durchleuchtet, alles ok. Endlich fertig, dachte ich, doch ich hatte nicht mit dem blöden Köter gerechnet (sorry)! Das doofe Vieh hat bei meinem Rucksack angeschlagen, immerhin durfte ich die Rucksäcke abstellen, bevor er weiterschnüffelte, nachdem ich gesagt hatte, dass ich allergisch bin. Und was hat das blöde Vieh erschnuppert? Knoblauch, der schon lange entsorgt war! Das hatte zur Folge, dass der Decke meines Rucksackes nochmal auf links gedreht wurde. Zum Glück schnupperte der Hund nur da und nicht an den größeren unteren Fächern…
Schließlich wurde ich freundlich entlassen und kam nach draußen. Ich kaufte mir eine Sim-Card, das war tatsächlich günstiger als meine in Bolivien eingetauschte aufzuladen. Und ich kann sogar 200 Minuten nach Deutschland telefonieren, ganz ohne Whatsapp! Dann lief ich zur Haltestelle des Sky-Busses, der einen für knapp 10€ nach Auckland fährt. Mein erster Eindruck: Irgendwas fehlte am Straßenbild und nach etwas Überlegen wusste ich es: keine vogelwild rum hängenden Stromkabel! Irgendwo im Zentrum stieg ich aus und wechselte in einen Stadtbus, da mein Hostel ein wenig außerhalb im hippen Stadtteil Ponsonby liegt. Da ich vom Automaten nur 50$-Scheine bekommen hatte, die der Fahrer nicht wechseln konnte, winkte er mich durch, das passiert einem in Deutschland nicht, da wird man eher angekackt, wieso man kein Kleingeld hat!
Wenige Stationen später war ich am Ziel, dort, wo ich ausstieg, wurde ich direkt von „Brotzeit – German Bakery“ begrüßt, das Frühstück morgen ist gesichert! Wenige Meter weiter war mein Hostel, das Brown Kiwi, ein schönes, altes (weißes) Holzhaus. Hinter der Rezeption stand gleich der nächste Deutsche Hannes und begrüßte mich. Ich checkte ein, bekam gleich allerhand wichtige Infos und bezog mein Zimmer. 8 Betten, nicht sehr groß, aber gemütlich, sauber, alles top. Und das Hostel ist überschaubar, nicht so wie wohl die meisten hier, die echt riesig sind (ich hatte eine Beschreibung gelesen, in der etwas von den 4 Hostelküchen stand…). Ich wechselte auf Flipflops, denn es war echt schön warm draußen, aber angenehm und ohne fiese Luftfeuchtigkeit.
Inzwischen hatte ich echt richtig Hunger – es war ja auch schon halb 5 - und Hannes empfahl mir ein gutes Cafe. Dort gab es einen leckeren und großen Cappuccino und dazu genauso leckere Quesadillas mit Salat und echtem Dressing! Ein Traum! Allerdings auch zu einem stattlichen Preis, ca. 16€ umgerechnet für alles. Muss ja einen Grund haben, warum hier die meisten kochen ;-)

Danach schlenderte ich einmal die Ponsonby Road entlang. Ja, eine hippe Straße mit teuren Geschäften und vielen internationalen Restaurants. 

Kurz vor 6 war ich zurück im Hostel. Ich schnappte mir mein Notebook und setzte mich in den schönen Garten hinterm Haus und begrüßte die Hostelkatze (ein Zeichen von Qualität). Jetzt schreibe ich Blog und werde ihn dann wohl auch hochladen, damit ihr wieder was zum Frühstück habt. Übrigens ist das jetzt ganz einfach, bei mir ist es nämlich genauso spät wie bei euch! Nur abends statt morgens und so!

Was ich mit dem restlichen Abend anstelle, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich meine Flasche Wein aufmachen und noch etwas für morgen recherchieren. Da muss ich mir unbedingt einen Adapter kaufen gehen, denn mein ach so toller internationaler Adapter (den ich seit 6 Monaten rumschleppe ohne ihn auch nur einmal gebraucht zu haben) versagt hier! Den hat wahrscheinlich der gleiche Idiot hergestellt wie meinen Weltkartenpulli, auf dem fehlen ja auch Australien und Neuseeland. So, morgen bin ich auf jeden Fall hier in Auckland und kuck mir die Stadt an, um die Details kümmere ich mich jetzt, solange ich noch Saft auf dem Notebook habe ;-)

Fundstück des Tages am Flughafen in Tahiti: Welcher Idiot schmeißt Croissants ins Klo???



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