Donnerstag, 20. Februar 2020

21.2.20 - Tongariro Alpine Crossing


Die Nacht heute war ziemlich kurz, ab vier lag ich wach, um halb 6 klingelte der Wecker. 20 Minuten später standen Julia und ich an der Straße und kurz danach kam unser Shuttle zum Startpunkt des Tongariro Crossings.
Gegen halb 8 kamen wir dort an, bekamen einige letzte Anweisungen und los ging die Wanderung. 19,4km und etwa 800 Höhenmeter aufwärts, abwärts vielleicht 1200.


Das Wetter war nicht wie erhofft, eigentlich sollte es sein wie gestern. Andererseits war die Wolkendecke natürlich auch angenehm zum Wandern, denn Bäume waren nicht zu sehen. Die erste Stunde ging es leicht bergauf, danach kam der richtige Anstieg.

Große Teile des Weges sind hier richtig befestigt, es gibt viele Treppen, so dass ich mich schon fragte, warum die so auf Wanderschuhe wertlegen. Waren auch genügend Leute in Joggingschuhen unterwegs…

Ganz kurz zeigte sich dann auch mal der berühmteste Berg Neuseelands, auch bekannt aus Mordor…


Der letzte Aufstieg zum Red Crater war echt ziemlich hart, es wehte ein mieser Wind von der Seite, ich fühlte mich wie in Patagonien. Überhaupt, große Teile des Tracks könnten definitiv auch dort sein, andere erinnerten mich an den Kilimanjaro. Auch die Vorstellung eines kleinen Frodos, der durch Mordor irrt, stellt sich hier leicht ein! Btw, es sind da tatsächlich ein paar kostümierte Fans rumgerannt, ein Frodo (aber nicht mal barfuß) und ein Gandalf und ein paar undefinierbare…

Oben angekommen machten wir im Windschatten eine ganz kurze Pause und aßen etwas, dann schlitterten wir ein langes Stück bergab zu den drei hübschen kleinen Lagunen oder Seen (ich kenn den Unterschied immer noch nicht… Auch die waren nicht ganz so leicht zu fotografieren, da immer wieder Wolken oder Nebenschwaden durchzogen.


Danach ging es ein Stück flach dahin, dann nochmal kurz nicht ganz so steil nach oben. Hier hatten wir ungefähr die Hälfte der Strecke, auf der anderen Seite ging es fast durchgehend bergab.

Einige Kilometer ging es auf Serpentinen entlang, die zogen sich schon etwas wie Kaugummi. Wir waren ziemlich schnell unterwegs und überholten auch einige. Hier laufen fast alle in die gleiche Richtung, da man in der Gegenrichtung 350m mehr Anstieg hat. Es waren schon echte Menschenmassen unterwegs.



Gegen Ende des Tracks kamen wir in bewaldete Gegend, ein sehr schöner Kontrast zu dem vielen Braun vorher.

Um Viertel 2, also nach nicht einmal 6 Stunden (6-8 sind angegeben), waren wir am Zielpunkt, wo die Busse einen wieder abholen, Gipsy zeigte sogar 20,3km an. Hier saßen schon einige rum und es wurden immer mehr. Zum Glück erwischten wir ein Stück Holzterrasse, wo wir uns ablegen konnten. Um halb 3 sollte unser Van fahren, eigentlich. Als der mit etwas Verspätung ankam, stürmten locker 20 Leute auf ihn zu, die meisten waren definitiv erst nach uns runter gekommen. Und klar, wir passten nicht mehr rein und mussten auf den nächsten warten. Eigentlich fehlte sogar nur noch eine Person, aber die fehlte halt, und der Bus fährt erst ab, wenn alle das sind (bzw. spätestens um 4 Uhr). Und klar, die Madame kam erst um dreiviertel 4, Asiatin… Und statt zu kucken, ob der Bus vielleicht schon da ist, setzt sie sich erstmal zu ein paar anderen und quatscht mit ihnen bis unsere Fahrerin sie angerufen hat und sich herausgestellt hat, dass sie schon da ist… Selbst dann brauchte sie noch drei Selfies bis sie endlich eingestiegen ist, unfassbar!
Schließlich fuhren wir los und gegen Viertel 6 wurden wir an unserem Hostel abgesetzt. Ich duschte und sichtete meine Fotos, dann kochte ich Nudeln mit Spinat-Joghurt-Weinsoße. Resteverwertung. Etwas ausgeflockt, aber geschmacklich sehr gut. Danach wurde der Blog geschrieben. Jetzt ist es dreiviertel acht, um 8 haben wir eine Reservierung für den Jacuzzi, das wird nochmal toll. Danach werde ich nicht mehr viel machen außer etwas lesen oder so.
Morgen bin ich bis drei Uhr noch hier, dann fährt mein längster Bus (6h) nach Wellington.
Sorry, Meli, das musste ich klauen ;-)

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