Freitag, 7. Februar 2020

07.2.20 - Waterworld in der Südsee


Gestern Abend bin ich tatsächlich um 9 eingeschlafen, ich war am Ende. Film kucken ging gar nicht, da konnte ich die Augen überhaupt nicht aufhalten, 20 Minuten hab ich geschafft ;-) Ich hab auch echt gut geschlafen, immerhin bis gegen 5, und dann noch bis fast 7 weiter gedöst. Zum Frühstück gab es wie gestern Müsli mit Obst und ein Baguette für unterwegs.

Kurz vor halb 8 stand ich an der Straße bereit zum Hitchhiken. Ein bisschen dauerte es heute, dann saß ich im Auto eines Lehrers der Agrarschule. Der fuhr zwar nur ein Stück, dort nahmen mich aber dann zwei Bauarbeiter in ihren Truck mit bis zur Tauchschule, wo ich kurz vor 8 ankam. Ich las noch ein wenig bis es losging.
Heute waren wir deutlich mehr Leute als gestern, 2 Tauchlehrer und 7 Taucher. Gegen 9 waren wir abfahrbereit und heute dachte ich auch daran, die Kamera mit aufs Boot zu nehmen, hier ein paar Eindrücke von dem geilen blauen Wasser der Lagune.



Kaum hatten wir diese verlassen, wurde der Seegang wieder ziemlich stark. Aber es regnete nicht. Auf dem ersten Tauchgang wurde uns innerhalb der ersten fünf Minuten schon wieder das volle Programm geboten: Riffhai, Zitronenhai und Schildkröte zogen nacheinander an uns vorbei. Danach und auch im zweiten Tauchgang sahen wir ziemlich viele Schildkröten und noch ein paar Riffhaie, außerdem viele kleinere Fische und auch einen lustig aussehenden Igelfisch.
Fast eine Stunde waren wir unter Wasser, am Ende wurde es wieder ziemlich frisch. Zurück an Bord fuhren wir vielleicht 200m weiter zum zweiten Tauchplatz. Bevor wir wieder abtauchten, machten wir die obligatorische Pause und die war für mich der härteste Teil des Tages. Es schaukelte extrem und mein gerade erst gegessenes Baguette drohte, über Bord zu gehen. Ich war schon kurz davor zu fragen, ob ich ne Runde ums Boot schwimmen darf, als Christian mich ankuckte und meinte: Ok, Zeit für den 2. Tauchgang, Caro wird gerade seekrank ;-) Er reichte mir Bleigurt und Flossen, damit ich mich nicht bücken musste und sorgte dafür, dass ich ganz schnell ins Wasser kam. Und schon ging es mir wieder gut!
Der 2. Tauchgang war ähnlich wie der erste, aber ich fand die Stelle sehr schön. Es waren quasi ins Wasser geflossene Lavafinger, auf denen sich die Korallen gebildet hatten, dazwischen ging es immer wieder tief nach unten. War wirklich wie so eine Hand, die sich ins Meer streckt. Mal sehen, vielleicht bekomme ich ein paar Bilder davon, einer mit Gopro war in meiner Gruppe und hat von uns anderen die Emailadressen notiert…


Nach dem Tauchgang blieb ich bis zum Schluss im Wasser, dann fuhren wir zurück, aber beim Fahren in kleinen Booten hab ich gar kein Problem, nur wenn es nur schaukelt ohne vorwärts zu kommen… Kurz nach 1 waren wir zurück. Wir zerlegten die Ausrüstung, wuschen alles und hängten es zum Trocknen auf, dann wurden die Logbücher ausgefüllt.

Gegen halb 2 lief ich wieder zum gleichen kleinen Restaurant wie gestern, aber heute gab es nur eine leckere Waffel mit Nutella und Saft dazu. Beim Essen kam ich mit einer schon etwas älteren Deutschen ins Gespräch, die die Freundin des Restaurant-Chefs ist und seit einiger Zeit hier lebt. Wir unterhielten uns ziemlich lange und gut, erst als um 4 die Tische zusammengeklappt wurden, brach ich auf, versprach aber, morgen nochmal vorbei zu kommen.
Im nahen kleinen Supermarkt kaufte ich eine „Uru“, die verdächtig nach Brotfrucht aussah und sich schließlich auch als solche entpuppte. Auch meinen Rückweg schaffte ich heute gut mit zwei Autos. Gegen dreiviertel 5 war ich zurück im Hostel. Es hatte den ganzen Tag nicht geregnet und sah immer noch gut aus. Auf den letzten Metern fotografierte ich einige der riesigen Krebse, die hier direkt neben dem Weg in Löchern hausen. Da muss man aber ziemlich schnell sein, sonst sind sie weg.


Im Hostel angekommen erklärte mir Pierrette, wie ich die Uru verarbeiten muss. Ähnlich wie beim Kürbis, Schale ab, Innerei raus und dann klein geschnitten in den Topf. Gesagt getan. Danach wusch ich mein Shirt, das schon wieder komische Flecken hatte, die wieder keine Laundry schaffen wird. Außerdem schrubbte ich meine Wanderschuhe, um in Neuseeland einreisen zu dürfen, müssen die ja sehr sauber sein. Im Anschluss war ich selbst dran. Dann wurde die Uru in die Pfanne geschmissen und angebraten. Dazu gab es dann die Reste meiner Guacamole. Sehr lecker, aber da ist locker noch die Hälfte übrig…



Nach dem Essen holte ich das Notebook und machte mich an den Blog. Jetzt ist es kurz vor 8, wir sitzen nur noch zu zweit auf der Terrasse, sind auch nur noch drei Leute überhaupt hier… Sehr relaxt gerade ;-)

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