Gestern schlief ich kurz vor 10 schon
ein, todmüde. Ich schlief richtig gut, bei offenem Fenster und elektrischer
Moskitoabwehr. Gegen 6 war ich wach, blieb aber noch eine ganze Zeit lang
liegen. Draußen begann es richtig stark zu regnen, hoffentlich wird das noch
besser heute! Um 8 gab es Frühstück für mich, für 5€ extra, aber mit frischem
Obst, selbstgebackenem Kuchen, Müsli, … Nur am Kaffee müssen wir noch arbeiten
(instant). Beim Frühstück begann es schon wieder zu schütten, na prima!
Um dreiviertel 9 ging ich runter an
die Straße, es tröpfelte nur noch leicht. Überpünktlich (!) wurde ich abgeholt,
dann wurden noch drei Franzosen (fetter Vater, Mutter und Tochter Mitte 20 mit
mega Sonnenbrand) am Hafen eingesammelt und es ging ein Stück in südlicher
Richtung, am Strand von gestern vorbei. Beim Intercontinental Hotel begann die
Tour. Ich bekam eine viel zu große Schnorchelmaske, leider gab es keine
kleineren. Modell Astronaut, ein großes rundes Ding, ganz schrecklich ;-) Keine
Ahnung, wo es so was zu kaufen gibt.
Dann fuhren wir mit dem Boot los, zwei
Polynesier als Guide und Kapitän an Bord. Auf einer Insel mit Wasserbungalows
holten wir noch vier Asiaten ab, Japaner, wie ich später erfuhr. Alles in allem
putzige Asiaten, aber relativ harmlos.
Nur wenige Minuten später hielten wir in
brusttiefem Wasser zum Schnorcheln. Innerhalb von Sekunden war unser Boot
umzingelt mit Stachelrochen und v.a. Riffhaien, es wimmelte nur so von ihnen.
Warum wurde leider schnell klar, es gab Fisch aus dem Eimer! Weiß jetzt nicht,
ob ich das so toll finde, v.a. wenn der Guide die Touris dann noch dazu
animiert, die Rochen zu streicheln. Ist ja nicht so, dass die zum Kuscheln zu
einem kommen, die wollen ihr schnelles Futter und tun dafür alles…
Ich hab mich da mal zurück gehalten
und bin außenrum geschnorchelt, bin den Rochen einfach gefolgt und hab sie auch
aus nächster Nähe gesehen ohne sie antatschen zu müssen… Die vier Japaner
hatten keine Schnorchelsachen mit (such den Fehler…), daher fuhr das Boot
nochmal zu ihrem Resort zurück. Die Franzosen fuhren mit, ich blieb mit dem
Guide zurück (was für eine Frage, ob ich hier bleiben will…). Und dann wurde es
ganz eindeutig: Boot weg – Haie weg – Rochen weg… Nur noch in normaler Menge
schwammen sie durch die Gegend. Bis das nächste Boot ankam und das Spektakel
von vorne losging.
Da geriet ich dann auch mitten rein in
den Trubel und Rochen und ich mussten uns zwangsläufig berühren. Ganz schön
glitschig/glibberig… Als unser Boot zurückkam, gingen alle nochmal ins Wasser,
wirklich geschnorchelt ist aber keiner. Hätten mir auch mal ihre Masken geben
können, ich konnte meine ständig auskippen, weil sie volllief. Aber dank der
Schnorchel-Hol-Aktion hatte ich natürlich super viel Zeit im Wasser gewonnen!
Irgendwann fuhren wir dann aber doch
weiter. Es ging etwa eine halbe Runde um die Insel, erst Richtung Norden zum
Flughafen und dann weiter nach Osten. Alles in der Lagune. Schon krass, am Rand
sieht das aus, als hätte jemand eine Mauer ins Wasser gestellt, an der sich die
Wellen brechen.
Gegen 12 erreichten wir eine kleine
Insel, auf der es Mittagessen geben würde. Bis dahin durften wir aber noch den
kleinen Strand und das Meer genießen. Ich plantschte etwas und las dann im
Halbschatten.
Das Ding hätte ich tausendmal lieber als einen Wasserbungalow!
Zum Mittagessen gab es frisch
gegrillten Fisch, irgendwas aus rohem Fisch (wollte ich nicht), dazu Maniok und
noch was anderes, zum Nachtisch Kokoskuchen und Obst. Alles auf Tellern aus Bananenblättern und mit natürlichem "Besteck". Danach durften wir
nochmal ins Meer bis alles wieder aufgeräumt wurde.
Wieder war ich eher die einzige, die schnorchelte. Der Franzosenpapa ging überhaupt nicht mehr ins Wasser. Da frag ich mich schon immer, warum man sowas bucht! Die Rochen waren toll, etwa 10 Stück schwammen in Formation unter mir herum! Die angehängten Bilder sind übrigens mal wieder von Tante Google aufgenommen, aber vielleicht bekomme ich noch ein paar von zwei der Japaner gemailt… Die hatten alle diese wasserfesten Handyhüllen. Wäre ja vielleicht mal ein Anfang…
Der letzte Stopp war beim „Coral
Garden“, hier war sogar ein Tauchboot unterwegs. Bei gerade mal 6m Wassertiefe eher
sinnlos, ich bin mal kurz zu den Tauchern runtergetaucht ;-) Aber vielleicht
waren es auch Anfänger, für die ist das natürlich nicht schlecht. Eine schwamm
auch so weit oben, da hätte der Schnorchel auch gereicht. Die Korallen waren
leider in einem erschreckend schlechten Zustand, ziemlich abgestorben alles.
Aber das ist auch kein Wunder, die schicken da jeden rein ohne irgendeine
Ansage vorher. Die Korallen sind teils vielleicht 1m unter der Wasseroberfläche
und klar, fast jeder stellt sich drauf! Das ist dann aber nicht die Schuld der
Asiaten, wenn ihnen das vorher niemand sagt. Danach übrigens auch nicht, fand
ich schon ziemlich schwach… Die Korallen bei Moorea waren da in einem deutlich
besseren Zustand.
Nach diesem Schnorchelstopp ging es
zurück zum Ausgangspunkt, wo wir gegen 4 ankamen. Dann wurden wir alle wieder
zurück gefahren, ich zu meiner Unterkunft, die anderen zum Hafen, wo sie von
ihren Resorts abgeholt wurden. Ich ging erstmal in die Dusche, ups, da war
meine Rückseite doch ein bisschen rot. V.a. der Gluteus Maximus leuchtete mir
freundlich entgegen… Und das trotz 50er Sonnencreme (die ich mir hier zum
ersten Mal in meinem Leben gekauft hatte, btw Made in Germany…). Da muss dann
wohl mal ne Schicht Aloe Vera drauf.
Dann ließ ich mir den Weg auf den Berg
hinterm Haus zeigen, es ging ca. 5 Minuten sehr steil bergauf auf einem teils
fast komplett zugewachsenen Trampelpfad. Doch die Aussicht oben war
fantastisch!
Hier stehen auch noch 2 Kanonen aus
dem 2. Weltkrieg, auf die ich mich setzte. Ich las noch etwas, da ich für den
Sonnenuntergang etwas zu früh war.
Um halb 7 ging die Sonne dann (leider)
in den Wolken unter, aber ich hab trotzdem ein paar tolle Bilder hinbekommen.
Dann stieg ich wieder hinunter und
ging nochmal duschen, auf mir krabbelte es überall… Im Anschluss gab es
Abendessen, meine Tomaten-Gorgonzola-Nudeln von vorgestern schmeckten aus der
Mikrowelle noch richtig lecker und waren gar nicht durch gematscht! Ich
unterhielt mich noch ein wenig mit Rosalie und Marc, dann ging ich ins Zimmer.
Ich hab doch heute tatsächlich die AC angemacht! 32° im Zimmer ohne Luftzug
waren auch für mich zu hart. Gestern hatte es irgendwie ein wenig abgekühlt und
es kam etwas Luft durchs Fenster, aber heute muss ich mal auf 28° runterkühlen.
Aber das ist dann schon grenzwertig.
Jetzt ist es kurz nach 9, der Blog ist
fertig. Werde dann mal meiner Rückseite ein Schicht Apres Sun verordnen und
noch etwas lesen (auf dem Bauch). Eigentlich ist es echt nur der Hintern, der
Rücken ist ok, morgen braun ;-) Alles in allem war das jetzt schon so ein Tag, wie man ihn sich auf Bora Bora vorstellt ;-)
Morgen geht’s wahrscheinlich einfach nochmal an
den Strand, könnte theoretisch der letzte für einige Monate sein. Um 6 geht
dann der Flieger zurück nach Tahiti und übermorgen bin ich schon auf dem Weg zu
den Kiwis ;-)
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