Montag, 10. Februar 2020

10.2.20 - Schnorcheln mit Haien und Stachelrochen


Gestern schlief ich kurz vor 10 schon ein, todmüde. Ich schlief richtig gut, bei offenem Fenster und elektrischer Moskitoabwehr. Gegen 6 war ich wach, blieb aber noch eine ganze Zeit lang liegen. Draußen begann es richtig stark zu regnen, hoffentlich wird das noch besser heute! Um 8 gab es Frühstück für mich, für 5€ extra, aber mit frischem Obst, selbstgebackenem Kuchen, Müsli, … Nur am Kaffee müssen wir noch arbeiten (instant). Beim Frühstück begann es schon wieder zu schütten, na prima!
Um dreiviertel 9 ging ich runter an die Straße, es tröpfelte nur noch leicht. Überpünktlich (!) wurde ich abgeholt, dann wurden noch drei Franzosen (fetter Vater, Mutter und Tochter Mitte 20 mit mega Sonnenbrand) am Hafen eingesammelt und es ging ein Stück in südlicher Richtung, am Strand von gestern vorbei. Beim Intercontinental Hotel begann die Tour. Ich bekam eine viel zu große Schnorchelmaske, leider gab es keine kleineren. Modell Astronaut, ein großes rundes Ding, ganz schrecklich ;-) Keine Ahnung, wo es so was zu kaufen gibt.
Dann fuhren wir mit dem Boot los, zwei Polynesier als Guide und Kapitän an Bord. Auf einer Insel mit Wasserbungalows holten wir noch vier Asiaten ab, Japaner, wie ich später erfuhr. Alles in allem putzige Asiaten, aber relativ harmlos. 

Nur wenige Minuten später hielten wir in brusttiefem Wasser zum Schnorcheln. Innerhalb von Sekunden war unser Boot umzingelt mit Stachelrochen und v.a. Riffhaien, es wimmelte nur so von ihnen. 

Warum wurde leider schnell klar, es gab Fisch aus dem Eimer! Weiß jetzt nicht, ob ich das so toll finde, v.a. wenn der Guide die Touris dann noch dazu animiert, die Rochen zu streicheln. Ist ja nicht so, dass die zum Kuscheln zu einem kommen, die wollen ihr schnelles Futter und tun dafür alles…

Ich hab mich da mal zurück gehalten und bin außenrum geschnorchelt, bin den Rochen einfach gefolgt und hab sie auch aus nächster Nähe gesehen ohne sie antatschen zu müssen… Die vier Japaner hatten keine Schnorchelsachen mit (such den Fehler…), daher fuhr das Boot nochmal zu ihrem Resort zurück. Die Franzosen fuhren mit, ich blieb mit dem Guide zurück (was für eine Frage, ob ich hier bleiben will…). Und dann wurde es ganz eindeutig: Boot weg – Haie weg – Rochen weg… Nur noch in normaler Menge schwammen sie durch die Gegend. Bis das nächste Boot ankam und das Spektakel von vorne losging.

Da geriet ich dann auch mitten rein in den Trubel und Rochen und ich mussten uns zwangsläufig berühren. Ganz schön glitschig/glibberig… Als unser Boot zurückkam, gingen alle nochmal ins Wasser, wirklich geschnorchelt ist aber keiner. Hätten mir auch mal ihre Masken geben können, ich konnte meine ständig auskippen, weil sie volllief. Aber dank der Schnorchel-Hol-Aktion hatte ich natürlich super viel Zeit im Wasser gewonnen!

Irgendwann fuhren wir dann aber doch weiter. Es ging etwa eine halbe Runde um die Insel, erst Richtung Norden zum Flughafen und dann weiter nach Osten. Alles in der Lagune. Schon krass, am Rand sieht das aus, als hätte jemand eine Mauer ins Wasser gestellt, an der sich die Wellen brechen.

Gegen 12 erreichten wir eine kleine Insel, auf der es Mittagessen geben würde. Bis dahin durften wir aber noch den kleinen Strand und das Meer genießen. Ich plantschte etwas und las dann im Halbschatten.
Das Ding hätte ich tausendmal lieber als einen Wasserbungalow!


Zum Mittagessen gab es frisch gegrillten Fisch, irgendwas aus rohem Fisch (wollte ich nicht), dazu Maniok und noch was anderes, zum Nachtisch Kokoskuchen und Obst. Alles auf Tellern aus Bananenblättern und mit natürlichem "Besteck". Danach durften wir nochmal ins Meer bis alles wieder aufgeräumt wurde.

Wir fuhren weiter, aber nur kurz, bis zu einer Stelle, an der Adlerrochen schwammen. Die sind schon echt riesig, waren aber ein paar Meter unter uns. Und jetzt zeigten sich die Japaner als echte Asiaten. Denn kaum konnte man nicht mehr stehen, war Wasser auch nicht mehr ihr Element… 

Wieder war ich eher die einzige, die schnorchelte. Der Franzosenpapa ging überhaupt nicht mehr ins Wasser. Da frag ich mich schon immer, warum man sowas bucht! Die Rochen waren toll, etwa 10 Stück schwammen in Formation unter mir herum! Die angehängten Bilder sind übrigens mal wieder von Tante Google aufgenommen, aber vielleicht bekomme ich noch ein paar von zwei der Japaner gemailt… Die hatten alle diese wasserfesten Handyhüllen. Wäre ja vielleicht mal ein Anfang…


Der letzte Stopp war beim „Coral Garden“, hier war sogar ein Tauchboot unterwegs. Bei gerade mal 6m Wassertiefe eher sinnlos, ich bin mal kurz zu den Tauchern runtergetaucht ;-) Aber vielleicht waren es auch Anfänger, für die ist das natürlich nicht schlecht. Eine schwamm auch so weit oben, da hätte der Schnorchel auch gereicht. Die Korallen waren leider in einem erschreckend schlechten Zustand, ziemlich abgestorben alles. Aber das ist auch kein Wunder, die schicken da jeden rein ohne irgendeine Ansage vorher. Die Korallen sind teils vielleicht 1m unter der Wasseroberfläche und klar, fast jeder stellt sich drauf! Das ist dann aber nicht die Schuld der Asiaten, wenn ihnen das vorher niemand sagt. Danach übrigens auch nicht, fand ich schon ziemlich schwach… Die Korallen bei Moorea waren da in einem deutlich besseren Zustand.
Nach diesem Schnorchelstopp ging es zurück zum Ausgangspunkt, wo wir gegen 4 ankamen. Dann wurden wir alle wieder zurück gefahren, ich zu meiner Unterkunft, die anderen zum Hafen, wo sie von ihren Resorts abgeholt wurden. Ich ging erstmal in die Dusche, ups, da war meine Rückseite doch ein bisschen rot. V.a. der Gluteus Maximus leuchtete mir freundlich entgegen… Und das trotz 50er Sonnencreme (die ich mir hier zum ersten Mal in meinem Leben gekauft hatte, btw Made in Germany…). Da muss dann wohl mal ne Schicht Aloe Vera drauf.
Dann ließ ich mir den Weg auf den Berg hinterm Haus zeigen, es ging ca. 5 Minuten sehr steil bergauf auf einem teils fast komplett zugewachsenen Trampelpfad. Doch die Aussicht oben war fantastisch!



Hier stehen auch noch 2 Kanonen aus dem 2. Weltkrieg, auf die ich mich setzte. Ich las noch etwas, da ich für den Sonnenuntergang etwas zu früh war.


Um halb 7 ging die Sonne dann (leider) in den Wolken unter, aber ich hab trotzdem ein paar tolle Bilder hinbekommen.


Dann stieg ich wieder hinunter und ging nochmal duschen, auf mir krabbelte es überall… Im Anschluss gab es Abendessen, meine Tomaten-Gorgonzola-Nudeln von vorgestern schmeckten aus der Mikrowelle noch richtig lecker und waren gar nicht durch gematscht! Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Rosalie und Marc, dann ging ich ins Zimmer. Ich hab doch heute tatsächlich die AC angemacht! 32° im Zimmer ohne Luftzug waren auch für mich zu hart. Gestern hatte es irgendwie ein wenig abgekühlt und es kam etwas Luft durchs Fenster, aber heute muss ich mal auf 28° runterkühlen. Aber das ist dann schon grenzwertig.
Jetzt ist es kurz nach 9, der Blog ist fertig. Werde dann mal meiner Rückseite ein Schicht Apres Sun verordnen und noch etwas lesen (auf dem Bauch). Eigentlich ist es echt nur der Hintern, der Rücken ist ok, morgen braun ;-) Alles in allem war das jetzt schon so ein Tag, wie man ihn sich auf Bora Bora vorstellt ;-)
Morgen geht’s wahrscheinlich einfach nochmal an den Strand, könnte theoretisch der letzte für einige Monate sein. Um 6 geht dann der Flieger zurück nach Tahiti und übermorgen bin ich schon auf dem Weg zu den Kiwis ;-)

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