Gestern hab ich um halb 11 das Licht
ausgemacht und bin echt schnell eingeschlafen. Hab auch gut geschlafen, bis um
6 das Türknallen wieder losging. Echt unglaublich! Ich bin wieder bis halb 9
etwa liegen geblieben, dann bin ich aufgestanden und hab Müsli gefrühstückt.
Draußen schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, perfekt!
Gegen Viertel 10 lief ich zum Bus
einmal ums Eck. Da der Fahrer nicht auf 20$ rausgeben konnte, sparte ich mir
schon wieder 5$ fürs Ticket, die sind einfach echt super freundlich hier! Der
Bus brachte mich eine halbe Stunde in Richtung Süden in die Island Bay. Dort
startete der 10km lange Southern Walkway, eine kleine Wanderung, die mich
zurück in die Stadt brachte.
Das erste Stück ging es an der Küstenstraße
entlang, wunderschöner Blick auf den Cook Straight, die Passage rüber auf die
Südinsel. Später konnte man die sogar in der Ferne erkennen.
Dann ging es immer bergauf und bergab,
über verschiedene kleine „Berge“, wie die Hügel hier genannt werden. Immer
wieder eröffneten sich mir spektakuläre Blicke über die Stadt und das Meer drum
herum, echt toll! Und kaum jemand unterwegs, außer ein paar Joggern und
Hundemuggeln. Caches fand ich auf dem Weg natürlich auch ein paar!
Ich war echt gemütlich unterwegs und
genoss die Aussicht. Schließlich führte mich der Weg zum Mt. Victoria,
sozusagen Wellingtons Hausberg mit 200m Höhe. Hier war dann viel los, es ist der
klassische Aussichtspunkt über die Stadt und man kann auch hochfahren.
Ich machte
eine kleine Pause und aß ein bisschen, bevor es auf der anderen Seite und auf
einem anderen Walkway nach unten ging. Der bisherige führte nicht in die Stadt
zurück.
Dorthin wollte ich aber, denn nach der
schönen Zeit im Freien wollte ich noch in das Te Papa Museum an der Waterfront.
Kaum ein Museum wurde mir jemals so empfohlen wie dieses hier. Gegen 2 kam ich
dort an und ging erstmal auf die Terrasse des hauseigenen Cafes, ich aß ein
Sandwich und trank einen Cappuccino, dann konnte es losgehen.
Das Museum ist riesig und kostet nicht
einen Cent. Und es ist echt das mit Abstand tollste Museum, in dem ich je war!
Ich blieb bis kurz vor 6, das sagt eigentlich schon alles! Die meiner Meinung
nach beste Ausstellung ist die über die Natur Neuseelands mit all den
speziellen Tieren, Erdbeben, Vulkanausbrüchen und, und, und. Das Tolle hier
ist, dass ganz viele Sachen interaktiv sind und zum Mitmachen einladen.
Schauen, hören, riechen und anfassen,
dazu wird man oft motiviert.
Versucht, das Gewicht des größten Moas
auf die Waage zu bekommen (zum Glück schaffte ich das alleine nicht).
Entscheide zwischen verschiedenen
Faktoren und löse einen Vulkanausbruch aus. Daneben konnte ich auch noch einen
Tsunami verursachen, in einem Haus ein Erdbeben erleben, eine Hausbau-Station
zeigte, ob die eigene Konstruktion ein Erdbeben übersteht und so viel mehr
noch.
Man konnte hier seinen Vorschlag zur
Klimaverbesserung auswählen, der interaktive Vogel flog dann vom Bildschirm an
die Wand.
Hier galt es, verschiedenes Ungeziefer
zu enttarnen, das auf Schiffen oder in Flugzeugen nach Neuseeland kommen kann.
Neben dieser tollen Ausstellung gab es
auch ganz viel über die Maori und die Geschichte Neuseelands, außerdem eine
echt krasse über die Beteiligung Neuseelands am 1. Weltkrieg (in der Türkei…).
Die war ziemlich heftig, denn auch hier ging es mit Spezialeffekten zur Sache.
Zwischendurch gab es auch immer mal
wieder ein Video zu kucken, wo sich meine Füße etwas ausruhen konnten.
Im Untergrund schon vorm Eingang zum
Museum selbst gab es noch eine ganz kleine Ausstellung dazu, wie das Museum
selbst ziemlich erdbebensicher gebaut ist, es steht nämlich auf ganz vielen
Isolatoren, die ein Beben ausgleichen können. Hier bebt es übrigens mehrmals
täglich, meist spürt man aber nichts davon.
Kurz vor sechs verließ ich das Museum
und ging nochmal ans Wasser, hier fand gerade Rudertraining statt, interessant
zuzuschauen. Dann lief ich Richtung Innenstadt. In der Nähe meines Hostels
hatte ich einen nicht mal so teuren Inder entdeckt. Dort gab es Paneer Tikka
Masala mit Naan, super lecker und schön scharf (Kiwi-spicy, nicht
indian-spicy).
Danach gings zurück ins Hostel. Jetzt
ist es 8 Uhr, der Blog ist so gut wie fertig. Dann werde ich noch ein paar
Caches loggen und meine Sachen packen. Die Fähre geht schon um 8 Uhr früh und
man muss eine Stunde vorher dort sein. Vermutlich werde ich aber auch dafür
wieder rechtzeitig geweckt…
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