Die Nacht in Valparaiso habe ich super
geschlafen, das Bett war mega bequem! Um halb 9 stand ich auf und ging
frühstücken, heute gab es gematschte Avocado auf Brot mit Käse und Tee. Dabei
unterhielt ich mich gut mit einem französisch-vietnamesischen Backpacker.
Danach packte ich meine Sachen und machte mich auf, die Graffitis von gestern
nochmal in Ruhe anzuschauen.
Anfangs war es noch recht grau, dann
riss der Himmel aber auf, wie gestern auch. Hier ist es echt angenehm, gut
20°C, kaum Wind, echt schön fürs Sightseeing. Und da ich so früh dran war (und
kein Kreuzfahrtschiff im Hafen war), war ich quasi alleine unterwegs und konnte
alles in Ruhe fotografieren.
Die erste Treppe zeigt einen ganz
bekannten Liedtext (Calle 13 – Latinoamerica), die 2. solltet ihr selbst
erkennen können… Auch das Graffiti mit mir ist wohl sehr berühmt, v.a. aus
Instagramm…
Die Geschichte Chiles auf 20m. Leider in schwarz-weiß :-(
Müll???
Liebe zum Detail
Nach etwas durch die Gegend schlendern
fand ich ein nettes kleines Cafe mit gutem Cappuccino. Dann lief ich weiter und
wieder bergab. Ist schon echt krass, manche Häuser sind eigentlich Ruinen, aber
dank der Farbe sehen sie echt gut aus.
Das alte Bad musste wohl raus...
Wie mir gestern ja empfohlen wurde,
wollte ich nun eine kleine Bootsfahrt machen. Für knapp 5€ gibt es ein gut
halbstündiges Standardprogramm, entlang der Küste und einmal entlang der
chilenischen Armada. Hier bekommt man einen schönen Überblick über die ganze
Stadt und das benachbarte Viña del Mar, das im Vergleich ziemlich hässlich ist.
Als ich wieder an Land war, war es
kurz nach 12. Ich kaufte mir einen Saft und ein chilenisches halbwegs schwierig
aussehendes Sudokuheft, dann fuhr ich nochmal mit dem Aufzug von gestern auf
den anderen Hügel. Mit mir in der Kabine eine asiatische Reisegruppe, ich
schwöre, das waren Chinesen, so nervig kann niemand sonst sein. Nicht gerade,
dass sie mir das Smartphone in die Nase
gesteckt haben, um bessere Fotos zu bekommen. Oben erwartete mich scheinbar ein
Straßenhund. Nach einer kurzen Streicheleinheit begleitete er mich tatsächlich
die nächste Zeit!
Dann lief ich aber wieder bergab am
Hostel vorbei und holte mir wieder zwei leckere Empanadas, der Laden war
nämlich in der gleichen Straße. Die Verkäuferin erinnerte sich sogar an meinen
Namen. Ich sag hier immer Caro, no barato (teuer, nicht billig). Sie hatte
gestern die Preise notiert und dann nach meinem Namen gefragt, um die Empanadas
zuordnen zu können. Das Caro war in der Situation etwas verwirrend für sie ;-)
Heute nahm ich die Empanadas aber mit und aß sie auf der Hostelterrasse.
Gestärkt packte ich meine Sachen und
startete. Unterwegs machte ich aber noch einen Stopp bei meinem Kaffeemann von
gestern früh und trank einen weiteren Cappuccino. Dann nahm ich einen Bus zum
Busbahnhof und kaufte ein Ticket für den nächsten Bus um 14.45 Uhr, genau 9
Minuten später. Mein letzter Bus in Chile, ich begann mit dem Kucken von Herr
der Ringe (das dauert ja etwas und bis Neuseeland sind es nur noch zwei Wochen)
und döste etwas vor mich hin.
In Santiago kam ich eineinhalb Stunden
später bei 35° und nicht allzu weit von meiner Unterkunft für die Nacht an. Vor
dem KFC im Busbahnhof gab es freies Wifi und ich konnte ein Uber buchen. Der Bus
hätte mich fast dasselbe gekostet, denn für fast 2€ hätte ich zunächst eine
Chipkarte kaufen müssen. So kam ich schnell und bequem an.
Mein Hotel/Hostel Matsofy House ist
mitten im Wohngebiet und nahe am Flughafen. Ich wurde super nett empfangen. So
viel Gastfreundschaft findet man selten: Es gibt überall volle Obstkörbe, man kann sich immer
bedienen, dazu Tee und (Instant)Kaffee soviel man will und jederzeit. Morgen
muss ich um kurz nach vier Uhr früh los. David steht mit mir auf (ok, ein
Franzose muss noch eher los), Frühstück darf ich mitnehmen. Ich sagte ihm, dass
das nicht selbstverständlich ist, er kuckte mich mit großen Augen an und konnte
das kaum glauben, schließlich zahle ich ja dafür, also steht es mir auch zu!
Klasse Typ! Handtücher, Shampoo und sogar Zahnpasta stehen im Bad, echt nicht
Standard! Ich habe ein Einzelzimmer und zahle exakt dasselbe wie für das Loch
mit den quietschenden Türen in El Chalten! Hammer! Das Taxi ist auch schon
bestellt und wenn ich verschlafe werde ich geweckt!
Auf Empfehlung von Daniel kaufte ich
noch Nudeln und Soße, denn die Osterinsel ist bekanntlich super teuer. Wobei
ich nicht glaube, dass Nudeln so extrem teuer sein können, aber egal. Einkaufen
ist hier momentan echt krass, der Supermarkt ist aufgrund der Unruhen
geschlossen, alles läuft über kleine Tante-Emma-Läden, wie im Kaufladen wird
alles über die Theke verkauft. Außerdem nahm ich noch ein paar Erdnüsse mit und
im „Getränkemarkt“ nebenan ein Bier und ein Eis.
Zurück im Hostel gab es Pfirsich,
Mango und Banane zum Abendessen, inzwischen war es kurz nach 6. Danach ging ich
mit dem Bier auf die Terrasse und dann unter die Dusche. Inzwischen ist es halb
10, ich habe für morgen eingecheckt und ein spezielles Einreiseformular für
Rapa Nui ausgefüllt (so heißt die Insel nämlich richtig, das andere Wort ist
ziemlich verpönt dort). Nun ist auch der Blog fertig.
Morgen geht es also sehr früh los,
dafür bin ich dann auch um dreiviertel 10 Ortszeit auf der Insel und kann den
Nachmittag hoffentlich schon gut nutzen. Muss ich jetzt mal noch genau kucken,
was ich da am besten machen kann. Und dann geht es bald ins Bett, die Nacht ist
kurz genug…
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