Donnerstag, 2. Januar 2020

02.1.20 - Weiterreise nach El Chalten


Punkt 9 war meine Wäsche da, noch warm und super duftend. Ich duschte und ging mit meinem Kindle ins Bett. Heute früh klingelte um 7 der 1. Wecker, was nicht heißt, dass da auch schon jemand aufstand. Naja, immerhin ich war damit schon mal wach. Bis dreiviertel 9 versuchte ich, nochmal zu schlafen, aber erfolglos ;-) Dann zog ich mich an und ging frühstücken. Dabei konnte ich endlich mal den australischen Blog fertig lesen, da hatten mir doch so einige Wochen gefehlt.
Dann packte ich meine Sachen zusammen und verbrachte die Zeit bis zum Bus im Internet. Ich buchte Hostels für Puerto Natales und Santiago und recherchierte ein wenig rum. Um 12 startete ich zum Busbahnhof und kaufte mir in der Nähe noch ein paar Empanadas, als auch schon der Bus kam. Um halb 1 fuhren wir los, nach dem Stopp am Flughafen war jeder Platz besetzt. Unterwegs machten wir die obligatorische Futterpause an einem Fluss, es war unglaublich windig, so dass ich mein Empanada mit beiden Händen festhielt.
Kurz vor vier kamen wir in El Chalten an. Das ist ein echt kleines Dorf, das gefühlt zu 100% aus Hostels, Restaurants, Kneipen, Outdoor-Läden und Touragenturen besteht. Ich lief ca. 10 Minuten zu meinem Hostel und durchquerte den Ort damit fast komplett. Das Hostel ist leider eher enttäuschend. Unglaublich teuer (25€ pro Nacht!), dafür wird nur wenig geboten, nicht mal Frühstück ist dabei. Ob das der normale Preis ist oder momentan absolute Hochsaison ist, weiß ich nicht, aber alles hier ist teuer. Das Zimmer ist ganz ok, wobei laut Internet täglich gereinigt wird, aber anscheinend ohne Besen ;-) Die Betten sind neu und bequem, das ist viel wert, denn ich bleibe hier sechs Nächte. Die Bäder sind eigentlich auch schön, aber bescheuert, wie auf dem Bahnhofsklo (in Südamerika) hängt das Klopapier vor der Klotür, man muss sich was abreißen und mitnehmen. Total praktisch für größere Geschäfte!!! Im ersten Stock gibt es einen fast gemütlichen Aufenthaltsbereich, leider geht da kein Internet, das geht nur (langsam) im ungemütlichen (Wartesaal-)Bereich unten… Sagen wir also mal so: Gute Ansätze erkennbar, es scheitert an der Umsetzung… Immerhin, in meinem 6er-Dorm sind wir im Moment nur zu zweit.
Ich bezog also mein Bett, packte den Rucksack in den Locker darunter, der auch der Knaller ist, denn wenn man leicht an der Tür ruckelt, geht die auch in verschlossenem Zustand auf… Ich drehte erstmal eine Runde durch den Ort, es ist saumäßig windig und nieselt leicht. Leider ist die Prognose für morgen noch schlechter… Im einzigen nennenswerten Supermarkt kaufte ich ein paar Sachen fürs Frühstück und für unterwegs. Schon krass, auf einem Zettel steht mehr oder weniger, dass Locals weniger zahlen. Hab ich so auch noch nie gesehen.
Gegen 6 ging ich in ein süßes kleines, aber auch sehr teures veganes Restaurant. Es gab einen guten frischen Saft und ein leckeres Gericht mit Reis und Gemüse, wobei ich es nicht als „Kürbis-Risotto“ identifiziert hätte. Ich traf dort zwei Deutsche, die mir eine Karte der Umgebung und ein paar Empfehlungen da ließen. Danach lief ich nochmal – auf der Suche nach einem netten Cafe – die Straße lang und stieß mit Stephan zusammen. Wir unterhielten uns kurz, dann fand ich mein Cafe und trank noch einen Cappuccino. Gegen halb 8 war ich zurück im Hostel und bekam einen Schock, alles voll von Asiaten, ich tippe auf Chinesen! Eigentlich wollte ich meinen Blog unten schreiben und ein paar Trekks aus dem Internet runterladen, leider ging die einzige Steckdose nicht und mein Notebook war leer… Also wieder hoch, Notebook laden und so lange Sudoku auf der Couch machen. Dort setzte sich dann einer mit deutschem Lonely Planet neben mich. Er stellte sich als Realschullehrer aus Ingolstadt, gebürtig aus Neumarkt (Opf.) heraus, natürlich im Sabbatical ;-) Wir unterhielten uns gut und stellten fest, dass die Chance besteht, dass wir uns in Neuseeland wieder über den Weg laufen werden ;-)
Gegen 9 versuchte ich es nochmal mit meinem Blog, doch jetzt hatten die Chinesen den ganzen unteren Bereich belegt und es roch wie im Fischladen. Jeder hatte eine Dose Fisch offen vor sich stehen und vermutlich kochte der auch auf dem Herd, war nicht zum Aushalten! Jetzt sitze ich also oben auf dem Bett, der Blog ist fast fertig. Also muss ich nun nochmal hinunter und hoffen, dass der Upload schnell geht. Das mit dem Runterladen von Trekks verschiebe ich dann wohl auf morgen… Wenn es regnet, gibt es eh nicht viel zu tun…
Und wenn ihr euch wundert, nein, ich hab heute kein Foto gemacht ;-)

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