Punkt
9 war meine Wäsche da, noch warm und super duftend. Ich duschte und ging mit
meinem Kindle ins Bett. Heute früh klingelte um 7 der 1. Wecker, was nicht
heißt, dass da auch schon jemand aufstand. Naja, immerhin ich war damit schon
mal wach. Bis dreiviertel 9 versuchte ich, nochmal zu schlafen, aber erfolglos
;-) Dann zog ich mich an und ging frühstücken. Dabei konnte ich endlich mal den
australischen Blog fertig lesen, da hatten mir doch so einige Wochen gefehlt.
Dann
packte ich meine Sachen zusammen und verbrachte die Zeit bis zum Bus im
Internet. Ich buchte Hostels für Puerto Natales und Santiago und recherchierte
ein wenig rum. Um 12 startete ich zum Busbahnhof und kaufte mir in der Nähe
noch ein paar Empanadas, als auch schon der Bus kam. Um halb 1 fuhren wir los,
nach dem Stopp am Flughafen war jeder Platz besetzt. Unterwegs machten wir die
obligatorische Futterpause an einem Fluss, es war unglaublich windig, so dass
ich mein Empanada mit beiden Händen festhielt.
Kurz
vor vier kamen wir in El Chalten an. Das ist ein echt kleines Dorf, das gefühlt
zu 100% aus Hostels, Restaurants, Kneipen, Outdoor-Läden und Touragenturen
besteht. Ich lief ca. 10 Minuten zu meinem Hostel und durchquerte den Ort damit
fast komplett. Das Hostel ist leider eher enttäuschend. Unglaublich teuer (25€
pro Nacht!), dafür wird nur wenig geboten, nicht mal Frühstück ist dabei. Ob
das der normale Preis ist oder momentan absolute Hochsaison ist, weiß ich
nicht, aber alles hier ist teuer. Das Zimmer ist ganz ok, wobei laut Internet
täglich gereinigt wird, aber anscheinend ohne Besen ;-) Die Betten sind neu und
bequem, das ist viel wert, denn ich bleibe hier sechs Nächte. Die Bäder sind
eigentlich auch schön, aber bescheuert, wie auf dem Bahnhofsklo (in Südamerika)
hängt das Klopapier vor der Klotür, man muss sich was abreißen und mitnehmen.
Total praktisch für größere Geschäfte!!! Im ersten Stock gibt es einen fast
gemütlichen Aufenthaltsbereich, leider geht da kein Internet, das geht nur
(langsam) im ungemütlichen (Wartesaal-)Bereich unten… Sagen wir also mal so:
Gute Ansätze erkennbar, es scheitert an der Umsetzung… Immerhin, in meinem
6er-Dorm sind wir im Moment nur zu zweit.
Ich
bezog also mein Bett, packte den Rucksack in den Locker darunter, der auch der
Knaller ist, denn wenn man leicht an der Tür ruckelt, geht die auch in
verschlossenem Zustand auf… Ich drehte erstmal eine Runde durch den Ort, es ist
saumäßig windig und nieselt leicht. Leider ist die Prognose für morgen noch
schlechter… Im einzigen nennenswerten Supermarkt kaufte ich ein paar Sachen
fürs Frühstück und für unterwegs. Schon krass, auf einem Zettel steht mehr oder
weniger, dass Locals weniger zahlen. Hab ich so auch noch nie gesehen.
Gegen
6 ging ich in ein süßes kleines, aber auch sehr teures veganes Restaurant. Es
gab einen guten frischen Saft und ein leckeres Gericht mit Reis und Gemüse,
wobei ich es nicht als „Kürbis-Risotto“ identifiziert hätte. Ich traf dort zwei
Deutsche, die mir eine Karte der Umgebung und ein paar Empfehlungen da ließen. Danach
lief ich nochmal – auf der Suche nach einem netten Cafe – die Straße lang und
stieß mit Stephan zusammen. Wir unterhielten uns kurz, dann fand ich mein Cafe
und trank noch einen Cappuccino. Gegen halb 8 war ich zurück im Hostel und
bekam einen Schock, alles voll von Asiaten, ich tippe auf Chinesen! Eigentlich
wollte ich meinen Blog unten schreiben und ein paar Trekks aus dem Internet
runterladen, leider ging die einzige Steckdose nicht und mein Notebook war leer…
Also wieder hoch, Notebook laden und so lange Sudoku auf der Couch machen. Dort
setzte sich dann einer mit deutschem Lonely Planet neben mich. Er stellte sich
als Realschullehrer aus Ingolstadt, gebürtig aus Neumarkt (Opf.) heraus,
natürlich im Sabbatical ;-) Wir unterhielten uns gut und stellten fest, dass
die Chance besteht, dass wir uns in Neuseeland wieder über den Weg laufen
werden ;-)
Gegen
9 versuchte ich es nochmal mit meinem Blog, doch jetzt hatten die Chinesen den
ganzen unteren Bereich belegt und es roch wie im Fischladen. Jeder hatte eine
Dose Fisch offen vor sich stehen und vermutlich kochte der auch auf dem Herd,
war nicht zum Aushalten! Jetzt sitze ich also oben auf dem Bett, der Blog ist
fast fertig. Also muss ich nun nochmal hinunter und hoffen, dass der Upload
schnell geht. Das mit dem Runterladen von Trekks verschiebe ich dann wohl auf
morgen… Wenn es regnet, gibt es eh nicht viel zu tun…
Und wenn ihr euch wundert, nein, ich hab heute kein Foto gemacht ;-)
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