Freitag, 3. Januar 2020

03.1.20 - Nasses El Chalten - und dann ne kleine Wanderung


Gestern hab ich dann also unten schnell noch meinen Blog hochgeladen und dann doch noch nach Trekks gekuckt, mit dem Ergebnis, dass nach einer halben Stunde meine Klamotten komplett gestunken haben, echt ekelhaft! Dann bin ich mit Kindle ins Bett, später kamen noch zwei, so dass nun 5 Betten belegt sind und durch das winzige Fenster definitiv nicht genug Luft rein kommt. Außer die Tür bleibt offen. Die klemmt an einer Stelle aber so extrem, dass es mega laut ist, sie aufzumachen oder zu schließen. Zu Deutsch, man wacht immer auf, wenn jemand kommt oder geht, auch mit Ohropax…
Somit wachte ich um 12 Uhr auf, dann wieder um 3, denn da kam noch jemand für das 6. Bett. Und ich lag wach bis fast 5… Um 7 wurde ich wieder unsanft geweckt, die anderen Türen hier klingen nicht viel besser und neben meinem Bett sind die Duschen… Ein Traum! Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir zudem: Liegenbleiben, so lange wie möglich! Es pisste wie aus Eimern! Da mich kein Frühstück erwartete, zog ich das auch bis 10 durch, dann ging ich doch mal hinunter. Unten ein ähnlicher Mief wie gestern, unerträglich! Ich frühstückte eine Schüssel Haferflocken mit Milch und Obst, schaffte es immerhin mit dem Handy ins Internet (angeblich ist das auch nur für soundso viele Personen gleichzeitig offen…).
Danach ging ich nochmal nach oben, selbst auf diesem Weg wird man nass, denn man muss durchs Freie… Ich las oben noch etwas auf der Couch, die dann aber von den Chinesen bevölkert wurde. Scheint eine Reis(e)gruppe zu sein… Also verzog ich mich wieder in mein Bett, das war inzwischen gemacht worden, gäbe hier echt dringender Sachen zu erledigen, als täglich die Betten zu machen… Die Locker sind so eine Sache. Man kann sie lustig vorne zusperren, hebt man aber meine Matratze samt Brett darunter an… Echt ein Witz!

Gegen halb 1 sah es aus, als ob der Regen aufhörte, ich nutzte die Chance und zog mich an. Als ich draußen war, nieselte es wieder, aber hilft nix, Schirm auf und durch. Immerhin war es nicht windig und wenige Minuten später hörte es dann auch ganz auf. Mein Weg führte mich ca. 5km parallel zur Straße, die aber nur eine Schotterpiste ist, zu einem Wasserfall. 

Den Plan hatten wohl so einige, ein kürzerer Weg, die meisten Wanderungen sind doch eher länger und gehen bergauf, nicht unbedingt das richtige für heute. Doch nach kurzer Zeit kam sogar die Sonne raus und ich konnte phasenweise den Pulli ausziehen. Gut, dass die Sonnencreme wieder zu Hause lag, aber so grau wie das aussah… Meine Nase hätte sich sicher gefreut!


Nach einer knappen Stunde kam ich an dem echt hübschen Wasserfall an. Ich setzte mich auf ein paar Steine und aß mein letztes Empanada von gestern. Eine halbe Stunde später machte ich mich auf den Rückweg, jetzt waren noch mehr Leute unterwegs. 


Ich traf auch auf zwei Mädels, die mit mir im Bus aus Ushuaia und dann in El Calafate im gleichen Hostel waren. Wir unterhielten uns kurz, stellten aber fest, dass sich unsere Wege nun definitiv trennen. Kurz vor drei war ich wieder am Ortseingang und trank bei einem süßen Kaffeewohnwagen einen guten und fast günstigen Cappuccino.

Danach lief ich zur Post, wo ich nach einer Ewigkeit Warten den Preis für ein Päckchen nach Deutschland (meine Jacke vom Schiff) erfuhr. Fazit: Wir versenden dann mal aus Chile ;-) (65€ wollen die hier für 2kg, in Chile hab ich 40 gezahlt…) Ich setzte mich auf eine Parkbank, aß mein restliches Obst, dann ging ich in den „Supermarkt“, einkaufen fürs Abendessen. Dann versuchte ich in zwei Outdoorläden Imprägnierspray aufzutreiben, leider ohne Erfolg. Mist, wäre für meine Wanderschuhe nicht schlecht gewesen vor der Mehrtagestour in Chile. Naja, vielleicht finde ich dort ja noch was…
In der Kneipe unter meinem Bett trank ich ein Feierabendbier, ich hatte die Hoffnung, dass das Wifi von dort im Hostel funktionieren würde, leider aber auch nicht. Zumindest oben nicht, aber vielleicht kann ich mich wenigstens unten einhacken… Immerhin, in der Kneipe ging es halbwegs und ich verbrachte etwas Zeit auf Facebook & Co. Gegen Viertel 6 ging ich zum Hostel zurück. Unten mieft es schon wieder, die Chinesen kochen! Echt nicht auszuhalten, da hängt ein riesiges Schild, dass die Küche von 12-6 nicht benutzt werden darf (zumindest der Herd nicht), angeblich um mal durchzulüften und zu putzen. Interessiert die nicht! Jetzt ist es dreiviertel, der Blog ist halbwegs fertig, dann werde ich da unten nun auch mal die Lage checken und mich einstinkern lassen…
Am Herd erkämpfte ich mir gerade noch so zwei Platten neben zwei Jungs, bevor schon wieder Chinesen mit einem Topf da standen. Heute gibts zumindest keinen Fisch... Ich machte heute mal einen auf Nutznieser und verarbeitete liegen gebliebene Nudeln, Knoblauch und geriebenen Käse mit meinem frisch gekauften Gemüse zu einem leckeren Topf Caro-Nudeln. Dank brasilianischer Chilisoße auch schön scharf. Ein riesiger Topf... Immerhin die Küche ist echt ganz gut ausgestattet, bis auf typisch eklige Spülschwämme...
Beim Essen schaffte ich es dann tatsächlich, mich mit dem Wifi aus der Kneipe zu verbinden,, das läuft wenigstens (hier unten) gut. Jetzt werde ich dann mal abwaschen, dann geh ich hoch, hier unten ist es zu ungemütlich und verdubelt...

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