Sonntag, 19. Januar 2020

19.1.20 - Man kann nie genug Pinguine haben!

Gestern Abend hab ich noch bis 11 gelesen, dann bin ich unter meine dicke Decke gekrabbelt und habe super geschlafen. Es war (mit Ohrenstöpfeln) total leise und ich bin erst nach 8 endgültig aufgewacht. Abends bin ich noch in meinen Pulli geschlüpft und hab mir die Kapuze über die Ohren gezogen, denn vermutlich war es im Haus so kalt wie draußen (dünne Wände und überall zugige Fenster…).
Um 9 gab’s für alle (vier) Hostelgäste Frühstück, immer noch dick eingemummelt. Anscheinend macht Alejandra jeden Tag etwas anderes, heute gab es leckere Brötchen mit einer gebratenen Zwiebel-Ei-Mischung, echt lecker. Dazu selbstgemachten Kräutertee. Es war mehr wie bei einer Gastfamilie, Alejandra saß mit uns am Tisch und wir unterhielten uns.

Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen und verabschiedete mich. Gegen 11 lief ich zur Küste und dort entlang zum Busbahnhof. Draußen war es noch frisch und ziemlich grau Mein Bus nach Ancud auf der Insel Chiloé fuhr um 12, davor gab es noch einen guten Cappuccino bei einem netten Verkäufer (seiner Aussage nach der beste in Puerto Montt, er war echt gut). Dann kaufte ich mir noch ein leckeres Empanada für die Fahrt und stieg in den Bus. ETM hat Busse, die zwar Semi-Cama heißen, aber oben und unten quasi Full-Cama sind. Bequeme breite Sitze, nur drei pro Reihe.
Pünktlich ging die Fahrt los, eine Stunde auf dem Festland, dann ging es mit der Fähre eine halbe Stunde auf die Insel und von dort nochmal eine halbe Stunde nach Ancud. Mein Hostel 13 Lunas war gegenüber des Busbahnhofs. Leider hielt mein Bus am anderen Terminal, knapp 2km entfernt. Inzwischen war der Himmel aber strahlend blau und es war schön warm. Im Hostel checkte ich ein und erfuhr, dass heute (entgegen der gestrigen Info) doch eine Tour zur Pinguinkolonie stattfinden würde, juhu.


Ich bezog mein Bett, zog was kürzeres an und lief dann zum Supermarkt, ich wollte mir vor der Tour eine große Schüssel Salat machen. Endlich war ich wieder mal in einem echten Supermarkt mit europäischer Auswahl (und Preisen). Ich kaufte alles, was ich brauchte und ging zurück zum Hostel, wo ich das Zeug schnibbelte. 


Zum Essen setzte ich mich in den Garten in die Sonne. Danach wusch ich ab (toll, es gibt warmes Wasser in der Küche) und holte mir am Kiosk gegenüber noch ein Eis. Mit dem und dem Kindle saß ich dann bis halb 6 im Garten.

Dann wurden wir zur Tour abgeholt. Mit einem Kleinbus ging es eine halbe Stunde an die Westküste, wo wir an einem sehr touristischen Strand in eines von mehreren Booten verladen wurden. Hier war es gleich wieder viel kälter und auch windig.


Die Pinguine leben auf ein paar Felsen direkt touristenfreundlich vorm Strand. Eigentlich könnte man auch schwimmen… Ok, ein bisschen kalt. Mit dem, was wir in der Antarktis und v.a. auf Südgeorgien erlebt haben, kann man das heute natürlich nicht vergleichen. Als der Guide was von der „größeren“ Kolonie erzählt hat, musste ich schon etwas schmunzeln. Aber trotzdem wieder sehr süße Kerlchen!


Und zwei neue Sorten: Magellan-Pinguine und ein paar, sehr seltene Humboldt-Pinguine. Sie sehen auf den ersten Blick gleich aus, dann sieht man aber, dass die Magellan einen Streifen mehr haben, dem Humboldt fehlt der am Kinn! Findet ihr ihn?


Neben den Pinguinen gab es auch noch eine ganze Reihe fliegender Vögel, Kormorane, Pelikane und was auch immer, keine Ahnung, auf Spanisch versteh ich die Namen nicht alle…







Nach etwa einer Stunde waren wir zurück an Land und fuhren – mit einem kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt – zurück nach Ancud. Um halb 9 waren wir zurück. Mir war noch etwas huscherig, also ging es erstmal unter die warme Dusche. Danach ging vorm Hostelbalkon überm Meer die Sonne unter, ein toller Abschluss des Tages!




Ich buchte schnell mein Hostel für morgen, dann sichtete ich die zig Fotos und löschte bestimmt drei Viertel… Nun ist es halb 11 durch, der Blog ist so gut wie fertig. Werde dann mit dem Kindle ins Bett gehen.
Die nächsten Tage fahr ich zwar in einen anderen Ort, bleibe aber auf der Insel. Im Übrigen ist sie die fünftgrößte Südamerikas. Na, welches ist die größte? (Kleiner Tipp, da war ich vor nicht allzu langer Zeit) Platz 2-4 – gerade gewikit – belegen drei Fluss(!)Inseln in Brasilien, zwei davon im Amazonas, voll krass!
So, also morgen geht’s in die Inselhauptstadt und jetzt ins Bett. Gute Nacht!

1 Kommentar:

  1. Gute Nacht wünsche ich dir. Freue mich schon auf deinen nächsten Bericht. Ist immer wieder toll , die Bilder, ein Augenschmaus, man fiebert richtig mit. Mus dir sagen hab auch schon ein paar Berichte von dir doppelt gelesen, weil einfach hammerstarke Erlebnisse dabei sind.

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