Gestern
Abend hab ich noch bis 11 gelesen, dann bin ich unter meine dicke Decke
gekrabbelt und habe super geschlafen. Es war (mit Ohrenstöpfeln) total leise
und ich bin erst nach 8 endgültig aufgewacht. Abends bin ich noch in meinen
Pulli geschlüpft und hab mir die Kapuze über die Ohren gezogen, denn vermutlich
war es im Haus so kalt wie draußen (dünne Wände und überall zugige Fenster…).
Um
9 gab’s für alle (vier) Hostelgäste Frühstück, immer noch dick eingemummelt.
Anscheinend macht Alejandra jeden Tag etwas anderes, heute gab es leckere
Brötchen mit einer gebratenen Zwiebel-Ei-Mischung, echt lecker. Dazu
selbstgemachten Kräutertee. Es war mehr wie bei einer Gastfamilie, Alejandra
saß mit uns am Tisch und wir unterhielten uns.
Nach
dem Frühstück packte ich meine Sachen und verabschiedete mich. Gegen 11 lief
ich zur Küste und dort entlang zum Busbahnhof. Draußen war es noch frisch und
ziemlich grau Mein Bus nach Ancud auf der Insel Chiloé fuhr um 12, davor gab es
noch einen guten Cappuccino bei einem netten Verkäufer (seiner Aussage nach der
beste in Puerto Montt, er war echt gut). Dann kaufte ich mir noch ein leckeres
Empanada für die Fahrt und stieg in den Bus. ETM hat Busse, die zwar Semi-Cama
heißen, aber oben und unten quasi Full-Cama sind. Bequeme breite Sitze, nur
drei pro Reihe.
Pünktlich
ging die Fahrt los, eine Stunde auf dem Festland, dann ging es mit der Fähre
eine halbe Stunde auf die Insel und von dort nochmal eine halbe Stunde nach
Ancud. Mein Hostel 13 Lunas war gegenüber des Busbahnhofs. Leider hielt mein
Bus am anderen Terminal, knapp 2km entfernt. Inzwischen war der Himmel aber
strahlend blau und es war schön warm. Im Hostel checkte ich ein und erfuhr,
dass heute (entgegen der gestrigen Info) doch eine Tour zur Pinguinkolonie stattfinden
würde, juhu.
Ich
bezog mein Bett, zog was kürzeres an und lief dann zum Supermarkt, ich wollte
mir vor der Tour eine große Schüssel Salat machen. Endlich war ich wieder mal
in einem echten Supermarkt mit europäischer Auswahl (und Preisen). Ich kaufte alles,
was ich brauchte und ging zurück zum Hostel, wo ich das Zeug schnibbelte.
Zum Essen setzte ich mich in den Garten in die Sonne. Danach wusch ich ab (toll, es gibt warmes Wasser in der Küche) und holte mir am Kiosk gegenüber noch ein Eis. Mit dem und dem Kindle saß ich dann bis halb 6 im Garten.
Zum Essen setzte ich mich in den Garten in die Sonne. Danach wusch ich ab (toll, es gibt warmes Wasser in der Küche) und holte mir am Kiosk gegenüber noch ein Eis. Mit dem und dem Kindle saß ich dann bis halb 6 im Garten.
Dann
wurden wir zur Tour abgeholt. Mit einem Kleinbus ging es eine halbe Stunde an
die Westküste, wo wir an einem sehr touristischen Strand in eines von mehreren
Booten verladen wurden. Hier war es gleich wieder viel kälter und auch windig.
Die
Pinguine leben auf ein paar Felsen direkt touristenfreundlich vorm Strand.
Eigentlich könnte man auch schwimmen… Ok, ein bisschen kalt. Mit dem, was wir
in der Antarktis und v.a. auf Südgeorgien erlebt haben, kann man das heute
natürlich nicht vergleichen. Als der Guide was von der „größeren“ Kolonie
erzählt hat, musste ich schon etwas schmunzeln. Aber trotzdem wieder sehr süße
Kerlchen!
Und
zwei neue Sorten: Magellan-Pinguine und ein paar, sehr seltene
Humboldt-Pinguine. Sie sehen auf den ersten Blick gleich aus, dann sieht man
aber, dass die Magellan einen Streifen mehr haben,
dem Humboldt fehlt der am Kinn! Findet ihr ihn?
Neben
den Pinguinen gab es auch noch eine ganze Reihe fliegender Vögel, Kormorane,
Pelikane und was auch immer, keine Ahnung, auf Spanisch versteh ich die Namen
nicht alle…
Nach
etwa einer Stunde waren wir zurück an Land und fuhren – mit einem kurzen Stopp
an einem Aussichtspunkt – zurück nach Ancud. Um halb 9 waren wir zurück. Mir
war noch etwas huscherig, also ging es erstmal unter die warme Dusche. Danach
ging vorm Hostelbalkon überm Meer die Sonne unter, ein toller Abschluss des Tages!
Ich
buchte schnell mein Hostel für morgen, dann sichtete ich die zig Fotos und
löschte bestimmt drei Viertel… Nun ist es halb 11 durch, der Blog ist so gut
wie fertig. Werde dann mit dem Kindle ins Bett gehen.
Die
nächsten Tage fahr ich zwar in einen anderen Ort, bleibe aber auf der Insel. Im
Übrigen ist sie die fünftgrößte Südamerikas. Na, welches ist die größte?
(Kleiner Tipp, da war ich vor nicht allzu langer Zeit) Platz 2-4 – gerade gewikit
– belegen drei Fluss(!)Inseln in Brasilien, zwei davon im Amazonas, voll krass!
So,
also morgen geht’s in die Inselhauptstadt und jetzt ins Bett. Gute Nacht!
Gute Nacht wünsche ich dir. Freue mich schon auf deinen nächsten Bericht. Ist immer wieder toll , die Bilder, ein Augenschmaus, man fiebert richtig mit. Mus dir sagen hab auch schon ein paar Berichte von dir doppelt gelesen, weil einfach hammerstarke Erlebnisse dabei sind.
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