Die
letzte nach in El Chalten war dann mal die allerschlechteste. Ständig wurde ich
geweckt, weil die Tür aufging, wenn ich überhaupt eingeschlafen bin. Von halb 3
an lag ich gleich zwei Stunden komplett wach, um sechs war die Nacht zu Ende…
Bis Viertel 10 blieb ich noch liegen, was sollte ich auch sonst machen. Dann
packte ich meine Sachen und zahlte. Letztendlich war dieses Loch hier halt echt
mal teurer als mein Luxushostel in Gramado (ich erinnere: Betten mit Vorhang,
Feuer im Kamin, Frühstücksbuffet mit zig verschiedenen Kuchen, Säften, …).
Schon wirklich unverschämt.
Da
das Internet gerade mal wieder gar nicht ging, ging ich auch und zwar in ein
hübsches kleines Cafe zu einem guten Frühstück mit Müsli, Joghurt, Obstsalat
und Cappuccino.
Dort blieb ich auch noch bis halb 12 sitzen, bevor ich zum
Busbahnhof lief. Mein Bus zurück nach El Calafate (in ein tolles Hostel mit
leisen Türen) stand schon bereit. Heute wurde der auch gar nicht voll und ich
hatte zwei Sitze für mich.
Während
der Fahrt döste ich die meiste Zeit, wirklich schlafen konnte ich aber nicht.
Um drei kamen wir an und ich lief zum Hostel. Jetzt war es auch hier viel, viel
kälter und windiger als letzte Woche. Ich checkte ein und bezog einen eher halb
vollen Dorm. Dann genoss ich etwas das schnelle Internet.
Gegen
4 lief ich runter in den Ort. Im Supermarkt kaufte ich Obst für die Busfahrt
morgen, dann machte ich mich auf zur Mission „Imprägnierspray“. Gar nicht so
einfach, in El Chalten gab es sowas nicht, hier hatte ich dann doch noch Glück
in einem Outdoorladen. Teuer, aber vor meinem längeren Trekking in Chile
definitiv gut investiert. Meinen Erfolg belohnte ich mit einem Eis, Dulce de
Leche und Crema Americana.
Ich
schlenderte noch ein wenig durch den Ort und kam in einen kleinen Park, der ein
paar historische Begebenheiten Patagoniens und Argentiniens ganz putzig
dargestellt hat. Mein Favorit ganz klar: Charles Darwin mit meinen
antarktischen Freunden: dem Rockhopper-Pinguin mit der lustigen Frisur, Adelie
und ein paar anderen alten Bekannten.
Nach
diesem Besuch hatte ich Hunger, ich landete in einem netten Restaurant mit
selbstgemachten Tagliatelle Arrabiata. Etwas olivenlastig, aber immerhin gut
gewürzt. Gegen halb 7 lief ich zum Hostel zurück. Ich duschte, danach nutzte
ich wieder das gute Internet und schrieb Blog. Jetzt ist es 9 und alt werde ich
heute nicht mehr.
Morgen
fahre ich nach Puerto Natales in Chile, am Freitag geht dann meine fünftägige
Wanderung in den Torres del Paine Nationalpark los. Naja, eigentlich vier Tage,
die Tour startet Freitagnachmittag mit der Anfahrt… Ab Samstag laufe ich dann
den sogenannten W-Trek, ca. 80km und garantiert ohne Internet ;-)
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