Mittwoch, 22. Januar 2020

22.1.20 - Weiter geht's nach Puerto Varas


Auch heute Nacht schlief ich gut, gegen 7 wachte ich auf, blieb aber noch eine Stunde liegen. Dann stand ich auf und lief noch mal zu den Palafitos, da ich mir gestern eingebildet hatte, früh wäre Wasser da gewesen. Hm, wohl doch nicht, aber das Licht war schön ;-)



Zurück im Hostel machte ich schnell ein wenig T-Shirt-Design, dann frühstückte ich und packte meine Sachen. Gegen dreiviertel 11 lief ich zum Busbahnhof, unterwegs kaufte ich mir noch ein Krabben-Empanada und einen Obstbecher. Um halb 12 fuhr mein bequemer Bus los und ich beschäftigte mich die nächsten vier Stunden mit Lonely Planet lesen (Chile und Neuseeland, langsam wird das noch zum Stress), schlafen, Sudoku und blöd kucken. Und mich mal wieder über die Kindererziehung wundern. Wieso genau müssen Kinder, die noch gestillt werden, dann mit dem Handy bespaßt werden? Wobei ich mich hier manchmal echt frage, ob hier der Übergang vom Stillen zur Bierflasche am selben Tag passiert, immerhin können manche dieser Kinder schon in vollständigen Sätzen sprechen…  Aber das mit dem Handy ist echt schlimm, ständig sieht man die kleinsten Kinder mit Handy in der Hand, normale Spielsachen dagegen sind Seltenheit. Braucht man sich echt nicht wundern… Oder aber die Kinder wollen Kontakt zu den Eltern haben, aber die kucken nur aufs Display…
Naja, ich kam 4 Stunden gut ohne Handy aus. Um halb 4 wurde ich mitten in Puerto Varas auf der Straße ausgesetzt. Das scheint der Busbahnhof zu sein. Ich ging erstmal ins ETM-Büro, um meine Weiterfahrt für Sonntag nach Pucon zu buchen, aber die da drin meinte, die Verbindung hätten sie nicht. Gut, dass die aber im Internet zu buchen ist…
Ähnlich schwierig war es, einen Transport zum Hostel zu finden, das etwas außerhalb liegt. Für Uber bräuchte man Wifi, aber ohne Busbahnhof hatte ich keines. Und die Busse, die dort vorbei fuhren, taten das hier nicht. Schließlich fand ich aber ein Colectivo, quasi ein normales Taxi, das auf festen Linien fährt, und kurz darauf war ich im Hostel, dem Climbhouse, direkt am See. Warum das so heißt? Weil unten in der Scheune, die das Hostel einmal war, ein Boulderraum ist! Ich checkte ein und kam in einen echt coolen 6er-Dorm. Alles selbstgebaut, echt toll gemacht! Auch das restliche Hostel ist super gemütlich. Außerdem bekam ich gleich noch ein paar grundlegende Infos, was man hier so machen kann.


Erstmal aß ich ein paar meiner Nudeln von gestern, dann ging ich in Richtung Ort und endete in einem kleinen Cafe am See. Das war innen wie das Hof-La-Hop, aber mit hübschem Cafebereich für die großen. Es gab guten Cappuccino und Apfelstrudel in der Sonne, dabei recherchierte ich etwas für die nächsten Tage. Ich glaube, ich will einen Tag wandern, einmal Radfahren und einmal irgendwas auf dem Wasser machen…


Gegen halb 6 ging ich zum Hostel zurück, holte meinen Rucksack und lief in die andere Richtung zum Supermarkt. Da es hier kein Frühstück (dafür aber Filterkaffee) gibt, wollte ich mich eindecken. Das Sortiment war echt gut und ich kam gut 20€ ärmer wieder raus. Dafür mit vollem Rucksack: Viel Obst, zweierlei Käse (es gab hier sogar Parmesan am Stück, leider einen Tag zu spät, aber wer weiß…), Joghurt ohne komisches Zeug drin, Wein, Chips, Milch, Müsli ohne Extra-Zucker und Baguette. Das sollte die nächsten Tage reichen…

Zurück im Hostel hing ich erst noch weng im Internet rum, dann gab es die restlichen Nudeln stilecht mit einem Glas Wein (sogar die richtigen Gläser gibt es hier). Jetzt ist es halb 9, ich sitze hier mit Blick auf den riesigen Garten, unter mir fällt immer mal ein Boulderer auf die Matten… Jetzt werde ich mal kucken, ob ich für morgen was finde, wo ich hin will, dann kuck ich vielleicht noch mal nach unten, was die da so treiben…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen