Auch
heute Nacht schlief ich gut, gegen 7 wachte ich auf, blieb aber noch eine Stunde
liegen. Dann stand ich auf und lief noch mal zu den Palafitos, da ich mir
gestern eingebildet hatte, früh wäre Wasser da gewesen. Hm, wohl doch nicht,
aber das Licht war schön ;-)
Zurück
im Hostel machte ich schnell ein wenig T-Shirt-Design, dann frühstückte ich und
packte meine Sachen. Gegen dreiviertel 11 lief ich zum Busbahnhof, unterwegs
kaufte ich mir noch ein Krabben-Empanada und einen Obstbecher. Um halb 12 fuhr
mein bequemer Bus los und ich beschäftigte mich die nächsten vier Stunden mit
Lonely Planet lesen (Chile und Neuseeland, langsam wird das noch zum Stress),
schlafen, Sudoku und blöd kucken. Und mich mal wieder über die Kindererziehung
wundern. Wieso genau müssen Kinder, die noch gestillt werden, dann mit dem
Handy bespaßt werden? Wobei ich mich hier manchmal echt frage, ob hier der
Übergang vom Stillen zur Bierflasche am selben Tag passiert, immerhin können
manche dieser Kinder schon in vollständigen Sätzen sprechen… Aber das mit dem Handy ist echt schlimm,
ständig sieht man die kleinsten Kinder mit Handy in der Hand, normale
Spielsachen dagegen sind Seltenheit. Braucht man sich echt nicht wundern… Oder
aber die Kinder wollen Kontakt zu den Eltern haben, aber die kucken nur aufs
Display…
Naja,
ich kam 4 Stunden gut ohne Handy aus. Um halb 4 wurde ich mitten in Puerto
Varas auf der Straße ausgesetzt. Das scheint der Busbahnhof zu sein. Ich ging
erstmal ins ETM-Büro, um meine Weiterfahrt für Sonntag nach Pucon zu buchen,
aber die da drin meinte, die Verbindung hätten sie nicht. Gut, dass die aber im
Internet zu buchen ist…
Ähnlich
schwierig war es, einen Transport zum Hostel zu finden, das etwas außerhalb
liegt. Für Uber bräuchte man Wifi, aber ohne Busbahnhof hatte ich keines. Und
die Busse, die dort vorbei fuhren, taten das hier nicht. Schließlich fand ich
aber ein Colectivo, quasi ein normales Taxi, das auf festen Linien fährt, und
kurz darauf war ich im Hostel, dem Climbhouse, direkt am See. Warum das so
heißt? Weil unten in der Scheune, die das Hostel einmal war, ein Boulderraum
ist! Ich checkte ein und kam in einen echt coolen 6er-Dorm. Alles selbstgebaut,
echt toll gemacht! Auch das restliche Hostel ist super gemütlich. Außerdem
bekam ich gleich noch ein paar grundlegende Infos, was man hier so machen kann.
Erstmal
aß ich ein paar meiner Nudeln von gestern, dann ging ich in Richtung Ort und
endete in einem kleinen Cafe am See. Das war innen wie das Hof-La-Hop, aber mit
hübschem Cafebereich für die großen. Es gab guten Cappuccino und Apfelstrudel
in der Sonne, dabei recherchierte ich etwas für die nächsten Tage. Ich glaube,
ich will einen Tag wandern, einmal Radfahren und einmal irgendwas auf dem
Wasser machen…
Gegen
halb 6 ging ich zum Hostel zurück, holte meinen Rucksack und lief in die andere
Richtung zum Supermarkt. Da es hier kein Frühstück (dafür aber Filterkaffee)
gibt, wollte ich mich eindecken. Das Sortiment war echt gut und ich kam gut 20€
ärmer wieder raus. Dafür mit vollem Rucksack: Viel Obst, zweierlei Käse (es gab
hier sogar Parmesan am Stück, leider einen Tag zu spät, aber wer weiß…),
Joghurt ohne komisches Zeug drin, Wein, Chips, Milch, Müsli ohne Extra-Zucker
und Baguette. Das sollte die nächsten Tage reichen…
Zurück
im Hostel hing ich erst noch weng im Internet rum, dann gab es die restlichen
Nudeln stilecht mit einem Glas Wein (sogar die richtigen Gläser gibt es hier).
Jetzt ist es halb 9, ich sitze hier mit Blick auf den riesigen Garten, unter
mir fällt immer mal ein Boulderer auf die Matten… Jetzt werde ich mal kucken,
ob ich für morgen was finde, wo ich hin will, dann kuck ich vielleicht noch mal
nach unten, was die da so treiben…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen