Die letzte Nacht war durchwachsen warm
und kalt. Hatte die AC an, ohne ging es echt nicht, aber trotz hoher Temperatur
hat sie ganz schön kalt gepustet, so dass ich wieder die Hängematte aufspannen
musste. Um 7 war ich wach, blieb noch eine Stunde liegen und machte mich dann
fertig.
Dann gab’s Frühstück mit Blick auf den
See und richtig guter Auswahl: Verschiedenes Obst, Toast mit Tomate und Käse im
Sandwichmaker, Kuchen, Kaffee, toll! So gestärkt startete ich um 9 mit Uber zur
argentinischen Grenze. Obwohl ich hier so ab vom Schuss wohne, war das Auto in
5 Minuten da. Kurz darauf stand ich bei der brasilianischen Ausreise, direkt
dahinter wurde ich von einem argentinischen Bus wieder eingesammelt. Klasse
Preise: In Pesos knapp 3€, in Reais 4,50€. Aber laut einheimischem Mitfahrer
wäre es das gleiche… Mein Währungsrechner sieht das anders, zum Glück habe ich
ja noch ein paar Pesos übrig.
Der Bus brachte mich mit Stopp am der
argentinischen Grenzseite (natürlich wurde das Gepäck durchleuchtet) zum
Busbahnhof, von wo aus alle 20 Minuten ein Bus zu den Wasserfällen startet. Um
kurz vor halb 11 war ich am Ziel. Ganz schön lange Schlangen, doch ich hatte
vorgesorgt und mein Ticket online gekauft (wieder Abhebegebühren gespart), am
Online-Schalter stand kein Mensch. Drinnen checkte ich erstmal die Lage am
Bootsstand und startete gleich mal zu einer kleinen Rundfahrt. Recht teuer,
aber der Spaß ist es wert und man sieht die Fälle aus einer anderen
Perspektive. Vor neun Jahren hab ich das schon mal von der brasilianischen
Seite aus gemacht.
Zunächst mal ging es auf einem
seltsamen Gefährt etwa 20 Minuten durch den subtropischen Regenwald bis wir am
Bootsanleger ankamen. Dort wurden wir mit Schwimmweste und wasserfester Tasche ausgestattet,
auf die verzichtete ich, kann ich auch allein ;-) Dann ging’s aufs Boot und wir
fuhren stromaufwärts in Richtung Wasserfälle. In diese Richtung durch große
Stromschnellen zu fahren ist schon lustig. In sicherer Entfernung stoppten wir
und machten Fotos.
Auch beim zweiten Besuch sind die Wasserfälle echt beeindruckend! Dann hieß es, Kameras einpacken und los ging es zur Iguazu-Taufe! Dreimal ging es so richtig nah ran bis auch der letzte an Bord von Kopf bis Fuß durchweicht war! Aber es war ja warm und ich war schnell-trocknend angezogen. Lustig auf jeden Fall, wenn auch deutlich kürzer als vorher angekündigt…
Auch beim zweiten Besuch sind die Wasserfälle echt beeindruckend! Dann hieß es, Kameras einpacken und los ging es zur Iguazu-Taufe! Dreimal ging es so richtig nah ran bis auch der letzte an Bord von Kopf bis Fuß durchweicht war! Aber es war ja warm und ich war schnell-trocknend angezogen. Lustig auf jeden Fall, wenn auch deutlich kürzer als vorher angekündigt…
Danach wurden wir wieder zurück
gefahren bzw. ziemlich zentral im Park abgesetzt. Ich war schon fast wieder
trocken, das war auch gut so, denn es zogen ziemlich schwarze Wolken auf. Ich
machte zunächst eine kleine Runde durch den unteren Teil des Parks, es stürmte
immer stärker, so dass die Kamera mal lieber in der Tasche bleiben durfte.
Kurz bevor ich in den oberen Circuit einbiegen wollte, von dem aus man von oben auf die seitlichen Wasserfälle kucken kann, begann das Gewitter und ich beschloss, doch erstmal zur Hauptattraktion zu fahren. Schließlich kannte ich alles eh schon und der Blick von oben wird von der brasilianischen Seite ein ähnlicher. (Ich hänge euch ein paar alte Bilder an…)
Kurz bevor ich in den oberen Circuit einbiegen wollte, von dem aus man von oben auf die seitlichen Wasserfälle kucken kann, begann das Gewitter und ich beschloss, doch erstmal zur Hauptattraktion zu fahren. Schließlich kannte ich alles eh schon und der Blick von oben wird von der brasilianischen Seite ein ähnlicher. (Ich hänge euch ein paar alte Bilder an…)
(Immerhin, Tasche und Haare haben die Farbe gewechselt!)
Ich lief zur Zugstation, eine kleine
Bummelbahn fährt einen hier hin und her. Dort war ich gerade in der
Warteschlange unter Dach angekommen, als es so richtig losging. Wassermassen ganz
ohne Wasserfall! Und schon lustig, wie manche Leute plötzlich wasserscheu
werden, früh hatte ich für so was noch ordentlich Geld bezahlt! Ich rettete
meine Schuhe, denn die waren noch trocken und sollten das auch bleiben. Dann
kam endlich ein Zug, bis ich merkte, dass der aber in die falsche Richtung
fuhr, war es auch schon zu spät. Aber egal, Hier war es nicht ganz so nass wie
draußen und bis ich dann endlich an der Haltestelle „Garganta del Diablo“ war,
war das allerschlimmste vorbei. Trotzdem, es regnete ohne Pause und sah auch
nicht nach Besserung aus.
Von der Haltestelle aus läuft man noch einmal etwa einen Kilometer über einen Metallsteg, ich also barfuß, es war schon ziemlich kalt und ich war schon wieder klatschnass
(Hier wieder zwei alte Bilder, das Wetter war irgendwie ähnlich. Etwas trockener, aber dafür ziemlich kalt!)
Nach wie vor genau mein Humor!
Von der Haltestelle aus läuft man noch einmal etwa einen Kilometer über einen Metallsteg, ich also barfuß, es war schon ziemlich kalt und ich war schon wieder klatschnass
Der Fotograf damals war besser!
Der „Garganta del Diablo“, also
Teufelsschlund, ist schon echt der Wahnsinn! Eine Million Liter Wasser, pro Sekunde
(!) stürzen hier in die Tiefe! Unbeschreiblich! Das Video gibt’s auf FB und
Insta, wer das nicht hat und es sehen will, bitte melden! Wirklich gemütlich
war es hier nicht, wie passend zum Namen, also ging es doch recht schnell
wieder zurück Richtung Zug. Um mich rum – schon wieder einmal – eine klatschnasse
Schulklasse. Da waren sau viele unterwegs! Die Kids sind hier übrigens schon
gut geprägt, etwa jeder zweite rennt mit seiner Mate-Thermoskanne und Becher
rum!
Zurück am „Bahnhof“ ging ich mich
erstmal am Klo trocken legen, einmal meine Jumpsuit ausgewrungen und wieder in
die trockenen ;-) Turnschuhe (damit war ich ein Unikat). Auf dem Rückweg im Zug
war es trotzdem eisig kalt und das Gefühl behielt ich auch noch ein paar
Stunden. An der Endstation kaufte ich mir schnell einen heißen Kaffee, dann
rannte ich zum Ausgang (was leider die Socken doch etwas befeuchtete, mich aber
ansonsten etwas auftaute). Um Viertel 5 saß ich im Bus, natürlich mit
Klimaanlage… Ich nutzte mein Handtuch etwas zum Zudecken, aber es war kalt!
Doch klar, jetzt endlich hörte der Regen auf, vielen Dank auch!
Am Busbahnhof stieg ich um nach
Brasilien. Der Bus hielt wieder am ersten Teil der Grenze, am zweiten nicht
wirklich. Man steigt aus, bekommt ein Ticket und fährt damit im nächsten
weiter. Doch ich hatte Glück, ich war als erstes draußen, nur einer vor mir am
Schalter und so war ich wieder im Bus, bevor der weiter düsen konnte. Grund
ist, dass die Locals an der brasilianischen Grenze nicht raus müssen, deshalb
wartet der Bus nicht.
Gegen sechs war ich am städtischen
Busbahnhof und fuhr schnell noch mit einem anderen Bus weiter zum
internationalen Busbahnhof, um mir für übermorgen ein Ticket nach Florianopolis
zu kaufen. Das war das bisher (glaube ich) teuerste, 67€ für ca. 15h, aber Full
Cama, laut Bild wieder mit ganz flachen Beinen. Für die Fahrzeit ist mir das
das Geld wert. Ich checkt Uber, nur 2€ ins Stadtzentrum, also kein weiterer
Stadtbus, sondern ich ließ mich in eine im Lonely Planet empfohlene Pizzeria
fahren. Es war immer noch frisch und ich klapperte, innen war die AC aus, ich
hätte mich auch in den Holzofen gesetzt!
Ich bestellte Pizza mit
Büffelmozzarella, frischen Tomaten und Parmesan in groß und scharf, dazu
Maracujasaft. Alles sehr lecker, sehr dünn mit knusprigem Rand. Ein kleiner Rest
ist für morgen Mittag übrig. Und mir war endlich wieder richtig warm! Mit einem
weiteren Uber fuhr ich zurück und war um acht wieder im Hostel. Ich riss mein
Fenster auf, draußen ist es echt angenehm frisch, ich hoffe, es geht heute ohne
AC (bin immer noch allein). Dann verteilte ich alles gleichmäßig zum Trocknen,
inklusive Kamera, die hat heute die Wasserprobe gleich mal erfolgreich
bestanden ;-) Armes Ding!
Jetzt sitze ich hier im – schon wieder
leeren – Gemeinschaftsbereich, es ist halb 10, der Blog ist fertig. Gleich gibt’s
noch ne (warme) Dusche, bevor ich mich ins Bett begebe. Gute Nacht!
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