Die
Nacht im Bus konnte ich halbwegs gut schlafen, die argentinischen Straßen sind
wenigstens schön gerade aus und auch ganz gut in Schuss. Teilweise
autobahnähnlich. Nur der Film, der abends noch lief, nervte ungemein. Trotz
Ohrenstöpfeln, zwei Stunden, Schüsse, Geknalle, Geschrei, da wurde in der Zeit,
glaube ich, die komplette Menschheit ausgerottet. Kannst du nicht ausblenden
und da sind halt auch Kinder im Bus…
Kurz
nach 7 waren wir dann im Busbahnhof in Resistencia. Inzwischen bin ich geübt,
man zahlt hier keinen Busbahnhofeintritt wie in Bolivien oder Brasilien, dafür
erwarten die Gepäckauslader ein Trinkgeld und ich hatte mein 10 Pesos schon in
der Hand. Im Inneren des Busbahnhofs fand ich schnell die richtige Agentur, der
Bus nach Asunción würde um 10 Uhr fahren. Die Zwischenzeit nutzte ich für ein
kleines Frühstück mit Cafe con Leche (und Zucker, auch wenn ich extra gefragt
wurde und ohne bestellt hatte) und zwei kleinen Medialunas, also zwei
Halbmonden, so nennen die hier ihre Croissants.
Um
zehn saß ich dann also im nächsten Bus und bekam gleich nochmal zwei Medialunas
und einen Kaffee serviert. Die anderen im Bus nannten die Plörre Wasser mit
Farbe, ich hätte eher die Bezeichnung Wasser mit Zucker gewählt… Dann ging die
Fahrt los, auch jetzt wieder auf echt guten Straßen. Gegen halb drei waren wir
an der Grenze nach Paraguay und mussten alle aus dem Bus. Immerhin durfte das Gepäck
drin bleiben und wurde nicht durchleuchtet.
Um
drei waren wir durch und mein Pass hatte wieder zwei Stempel mehr. Eigentlich
lag Asunción nun direkt rechts neben uns, leider war ein Fluss dazwischen und
die Brücke noch ein Stück entfernt. Auf der anderen Seite standen wir uns dann
durch den nachmittäglichen Verkehr. Dummerweise war der Busbahnhof wieder genau
am anderen Ende, so dass es doch noch bis halb 5 dauerte bis wir endlich dort
waren.
Über
den ATM regte ich mich schon gar nicht mehr auf, immerhin wollte er nur etwa
3,50€ und ich konnte 200€ abheben. Dann fuhr ich mit dem Taxi zum Hostel. Das war
das beste Taxi meiner ganzen Reise, glaube ich! Um fünf war ich dann endlich am
Ziel. Das Nomada Hostel ist echt schön, die Zimmer zwar schon etwas in die
Jahre gekommen, aber der Garten hinten mit Pool ist super gemütlich und zum
Wohlfühlen! Ich checkte zunächst mal für zwei Nächte ein, aber ich glaube ich
bleibe etwas länger.
Das
Internet scheint eher von der gemütlichen Sorte, aber ich hab ja Zeit. Ich lief
dann erstmal in Richtung Zentrum, um was zu essen zu finden. Irgendwie sind
hier unglaublich viele abgefuckte Häuser, ziemlich abbruchreif. Im Zentrum
entdeckte ich erst auch nichts schönes, doch dann kam ich in die richtigen Straßen
mit ein paar Cafés und Restaurants. Ich fand ein ganz nettes, das einige Salate
auf der Karte hatte. Ich entschied mich für einen für Tuna, bei dem nix von
Koriander stand. Leider war der dann doch mit drauf, aber ansonsten war es
nicht schlecht. Immerhin mit Balsamico, nicht selbstverständlich. Dazu einen
frischen Saft.
Danach
lief ich wieder zurück zum Hostel und entdeckte gleich zwei Sachen, auf die ich
auch weiterhin gut verzichten könnte: Die Klimaanlage lief, ich baute mir
erstmal wieder eine Schutzwand aus meiner Hängematte. Draußen entdeckten mich
dann auch noch die Moskitos, wie schön! Jetzt sitze ich im Garten, es ist kurz
nach 8, der Blog ist fertig. Ich denke mal, ich bleibe drei oder vier Nächte
hier, mal sehen. Gemütlich ist es hier auf jeden Fall…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen