Mittwoch, 23. Oktober 2019

22.10.19 - Bei Sonnenschein durch Salta


Auch die letzte Nacht in meinem ungeplanten Einzelzimmer war gut, auch wenn ich um halb 7 wach war. Ich blieb aber noch bis nach 8 liegen, bis ich zum Frühstück ging. Dort traf ich auf Christian aus der Schweiz, der eigentlich seit 7 im Bus nach San Pedro sitzen sollte, doch dieser fuhr nicht. Wie ich später erfuhr, hatte ich wohl ordentlich Glück mit meinem Reise-Timing! Bolivien und Chile befinden sich im Ausnahmezustand! In Bolivien aufgrund der Wahlen am Sonntag, wie zu erwarten gab es Probleme, das Ergebnis sind Straßensperren und die Menschen horten Lebensmittel, da keiner weiß, wie lange die Blockaden anhalten. In Chile gab es anscheinend Ausschreitungen aufgrund einer unverschämten Preiserhöhung der Metro in Santiago, vermutlich der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es ist alles geboten von Plünderungen, Tränengas, … Zum Glück fahre ich gerade in die andere Richtung. Bis ich dahin zurückkomme, hat sich die Lage hoffentlich beruhigt.
Da Christian als gestrandet war, machte er sich gegen halb 10 mit mir gemeinsam auf den Weg ins Stadtzentrum. Unser Ziel war die Free Walking Tour, die um zehn an der Kathedrale losging. Juan, unser Guide, führte uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Saltas. Gefolgt von zwei Hunden, von denen einer die Tour wohl schon seit zwei Jahren anführt.





Gegen 12 war die Tour zu Ende und wir gingen in das archäologische Museum, das als besonderes Highlight in Salta gilt. Grund dafür sind drei Kinderleichen… Gefunden wurden diese auf dem 6700m hohen Vulkan hier in einer alten Inkastätte. Alle drei Kinder wurden dort erst mit Maisbier betrunken gemacht und dann lebendig begraben! Aufgrund des Eises und der dünnen Luft wurden sie perfekt konserviert, ähnlich wohl dem Ötzi. Nun werden sie wechselweise „ausgestellt“, wir hatten das Vergnügen mit dem sechsjährigen Mädchen… Schon sehr skurril…
Nach dem Museum gingen wir in der Nähe essen, es gab Gemüseravioli mit Tomatensoße. Die heißt hier „Filete“, klang für mich jetzt nicht wirklich fleischfrei. Frisch gestärkt liefen wir zur Seilbahn, die auch hier mal wieder auf einen Aussichtsberg fährt. Ein eher älteres schweizer Modell. 



Der Blick von oben war, schön, aber auch nicht so spektakulär. Gegen halb 3, 3 waren wir wieder unten und liefen gemütlich zurück in Richtung Hostel. Unterwegs hielten wir noch auf einen Cappuccino bzw. Saft.
Um halb 5 waren wir dann zurück im Hostel, ich zog mich um, putze Zähne und machte mich abfahrbereit. Um fünf fuhr ich dann mit dem Taxi zum Busbahnhof, kaufte mir noch zwei leckere kleine Käse-Empanadas und zwei Croissants, dann ging es zum Nachtbus, der um sechs Uhr Richtung Resistencia abfuhr. Jetzt bin ich unterwegs, der Blog ist fertig geschrieben, hochgeladen wird er dann wohl morgen Abend…

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