Mittwoch, 16. Oktober 2019

16.10.19 - Cañon de Guatín - Wandern und Fahrradfa


Die Dusche war super schön warm, danach ging’s ins Bett, ein wenig am Fotobuch basteln. Die Nacht hab ich echt gut geschlafen, um halb 8 war ich wach. Kurz danach machte ich mich fertig und ging zum Frühstück. Haferflocken mit Obst und Joghurt, lecker, die Semmeln eher eine südamerikanische Katastrophe ;-) Dann gab ich meinen Sack staubiger Klamotten ab und wartete darauf, zur heutigen Tour abgeholt zu werden.
Um kurz vor 9 kam Jhon und nahm mich mit. Wir sammelten noch ein paar andere Leute ein, dann gingen wir zu einem Fahrradverleih, wo wir mit recht guten MTBs ausgestattet wurden. Diese wurden auf zwei Pick-Ups verladen und los ging die Fahrt, raus aus San Pedro und hinauf auf etwa 3000m zum Cañon de Guatín. Dort wurden die Fahrräder erstmal geparkt, die brauchten wir erst später.

Zu Fuß ging es hinein in den Cañon. Landschaftlich echt wunderschön, der Fluss, daneben einige Kakteen, wenn auch nicht so viele wie in der Salar. Wir liefen ein Stück am Fluss entlang, dann ging es auf einer Seite recht steil hinauf und oben mit grandioser Aussicht an der Schlucht entlang. 


Nach knapp einer Stunde machten wir am höchsten Punkt eine kleine Pause und bekamen alle eine Tüte chilenisches Studentenfutter. 

Dann ging es wieder steil hinunter bis zum Fluss selbst, wo wir kurz unsere Füße hinein hielten.

Nun kam der schönste Teil, denn zurück liefen und kletterten wir direkt am Fluss entlang. Teils war das schon etwas anspruchsvoller, mit Händen in der Hosentasche ging da gar nix. Hat definitiv Spaß gemacht und auch hier wurden wir mit einigen spektakulären Ausblicken belohnt.


Gegen dreiviertel eins waren wir wieder am Ausgangspunkt und nahmen unsere Fahrräder entgegen. Erst ging es einige Minuten etwas bergauf bis zum höchsten Punkt auf 3200m, von wo man einen tollen Blick auf die Wüste, San Pedro und die umliegenden Berge hatte. 

Von dort ging es dann 20km mehr oder weniger bergab, die Straße entlang. Die war aber in gar keinem so guten Zustand, auch nicht besser teilweise als die Death Road. Und fast genauso wenig Verkehr. Der erste Teil, vielleicht zwei Drittel, hat richtig Spaß gemacht, denn man konnte es einfach laufen lassen. 

Dann wurde es aber doch noch etwas anstrengend, längere flache Passagen mit ordentlich Gegenwind. Mein Fahrradrahmen war leider etwas zu kurz für mich, hatte ich das Gefühl, mir haben danach extrem die Arme und Schultern weh getan, hatte irgendwie viel zu viel Gewicht drauf.
Gegen zwei Uhr waren wir zurück in San Pedro. Wir gaben die Fahrräder ab und Jhon unsere Nummern, er schickte kurz darauf noch einige Fotos über Whatsapp. Ich ging zurück ins Hostel, tauschte Turnschuhe gegen Flipflops und aß meine Pizza. Dann chillte ich ein wenig in einer Hängematte.
Gegen halb 4 machte ich mich auf zur Post, um meine Pulloversammlung zu verschicken. Das war gar nicht so einfach und dauerte letztendlich bis dreiviertel 5! Das Hauptproblem war, dass man alles in einen ultralangsamen Computer eintippen musste, der mit einem ähnlich schnellen Internet verbunden war. Nach Eingabe des Ziellandes wäre die Stadt dran gewesen, aber Hof kannte der Computer nicht (dafür Schönwald, aber da gibt es ja wohl mehrere…). Ich sollte ein Stadt in der Nähe wählen, das nächste, was der Computer akzeptierte, war Nürnberg… Auf dem Päckchen selbst steht die Adresse riesengroß drauf, also hoffe ich mal, dass das dann alles so funktioniert und in drei Wochen ein Paket in Hof aufschlägt…
Im Anschluss holte ich Geld am Automaten, das geht hier schneller weg als man schauen kann, und trank am Hauptplatz einen Cappuccino. Leider mal wieder mit Sahne… Dann kaufte ich Nudeln und Gemüse fürs Abendessen. Zurück im Hostel verlängerte ich um zwei Nächte und buchte eine Tour für morgen, dann setzte ich mich etwas in den Hof und schrieb Blog.
Gegen 7 machte ich mich ans Kochen, mal wieder als One-Pot. Hier sind die Portionen etwas kleiner, eine Nudelpackung hat nur 400g, dafür steht „für 5 Personen“ drauf, dass ich nicht lache!!! Vielleicht 500g für 4! Danach ging’s in die Dusche. Jetzt ist es neun Uhr, der Blog ist fertig. Werde wohl noch etwas am Fotobuch weitermachen, ist ja nicht so, dass das in nächster Zeit fertig werden könnte…

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