Auch
die zweite Nacht auf der Insel schlief ich ganz wunderbar. Früh zog ich die
Vorhänge auf, die Sonne schien herein und wärmte das Zimmer schön auf. Der
Inselname ist schon ziemlich passend.
Gegen
halb neun frühstückte ich mit Sven und Patrick, dann zahlte ich. Für zwei
Übernachtungen plus Frühstück und einmal Mittagessen gerade mal gut 20€. Ich
verabschiedete mich von Martin, seiner Helferin und den beiden Australiern und
machte mich um Viertel 10 auf den Weg Richtung Hafen.
Das Boot fuhr erst um 10,
aber ich wollte noch in aller Ruhe ein paar Bilder machen, dazu hatte ich
raufwärts keine Lust/Luft.
Vor
allem ein Bild der berühmten Inkatreppe durfte natürlich nicht fehlen.
Am Hafen
kaufte ich mein Ticket für die Rückfahrt, auch das war teurer als die Herfahrt…
Um zehn wurden wir dann alle auf das Boot verladen, es wurde wirklich komplett
vollgeschlichtet, zwei bolivianische Mamis saßen auf ihren Päckchen im Gang…
Immerhin kamen wir dieses Mal schneller voran, schon vor halb 12 liefen wir in
Copacabana ein.
Ich
verabschiedete mich von den beiden Jungs, lief einmal den einzigen Strand
Boliviens entlang und dann in eines der unzähligen Restaurants im Ort.
Copacabana besteht echt nur aus Hostels, Reiseagenturen und Restaurants… Der
Cappuccino war lecker, v.a. wenn man auf heiße Milch mit einer vorbeigelaufenen
Kaffeebohne steht ;-) Und sicher auch gut bei Bluthochdruck. Die Pommes dazu
waren lecker und selbstgemacht (wie eigentlich immer hier).
Da
ich immer noch Zeit hatte, gönnte ich mir weiter oben im Ort noch einen
Orangensaft in der Sonne. Heute war es echt richtig warm, schon auf dem Boot
reichten mir T-Shirt mit Longsleeve drunter, jetzt war es fast zu warm, v.a. da
ich auch noch dicke Socken und die Laufhose unter der anderen Hose anhatte. Mit
deutlich mehr Schichten hatte ich hier vor zwei Tagen echt gefroren.
Um
eins sammelten sich ganz viele La Paz Reisende in der Agentur, es gab ein paar
Verzögerungen, Straßensperren um die Stadt herum. Erst wurden alle, die nach
Peru weiterfuhren, weggebracht, dann wurden wir geholt. Es hieß, der Bus bringt
uns zur Sperre, dort müssten wir zu Fuß außenrum und in den anderen rein. Als
wir dort ankamen, hielten wir direkt hinter dem anderen Bus, die Sperre war
verschwunden.
Die
restliche Fahrt verlief ohne Komplikationen, an der Fähre merkte man dann, wer
hier schon mal war, der Rest war etwas verwirrt… Durch El Alto zog es sich
etwas, aber um kurz vor halb 6 waren wir in La Paz am Busbahnhof. Da ich kaum
Gepäck hatte, lief ich zu Fuß ins Zentrum. Ich ging direkt in ein vegetarisches
Restaurant, das mir schon vor einigen Tagen aufgefallen war. Alles sehr
organisch und ziemlich gesund ausgelegt. Unter anderem gab es die Möglichkeit,
sich seinen Salat mit diversen Extras zusammen zu stellen. Das machte ich auch,
mit Falafel, Hummus, Avocado, dazu leckeres Vollkornbaguette (ich komme wieder…)
und frische Himbeerlimonade. Und echt günstig, kostete mich alles keine 10
Euro.
Frisch
gestärkt ging’s den restlichen Weg zu meiner Space-Kapsel. Ich checkte ein,
bekam meinen großen Rucksack wieder und bezog mein Zimmer, dieses Mal der
Mädels-Dorm. Ich packte meine Sachen um und füllte gleich nochmal eine Tüte für
die Laundry (wer weiß, wann ich wieder dazu komme und so viele warme Sachen hab
ich ja nicht…) und sprang unter die Dusche (aufmerksame Leser werden gemerkt haben,
die letzten Tage blieb ich dreckig, aber es war echt arschkalt und wir
müffelten gemeinsam…). Die läuft hier viel besser als im anderen Dorm,
gleichbleibend warm und mit viel Wasserdruck, ein Traum! Danach ging’s in die
Kapsel, die Blogs mussten geschrieben bzw. hochgeladen werden (die beiden
letzten hab ich mal wieder im Handy eingesprochen, aber das versteht mich nicht
immer so ganz und erfindet dann ganz tolle Geschichten!
Jetzt
ist es Viertel 10, ich werde wohl noch ein bisschen lesen und dann das Licht
ausmachen. Gute Nacht!
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