Heute Nacht schlief ich richtig gut, die Decken waren echt zu warm, der Schlafsack reichte völlig. Früh war es aber gar nicht zu leicht, aus diesem rauszukommen, das Zimmer war eisig, obwohl die Sonne durchs Fenster schien.
Gegen halb neun schaffte ich es dann aber doch. Ich ging nach nebenan in das kleine Restaurant und bestellte ein Frühstück. Direkt nach mir kamen auch die beiden anderen deutschen Sven und Patrick und wir frühstücken gemeinsam. Sven hatte vor 11 Jahren auf der Insel einen Teil seines Zivildienstes gemacht und kannte den Hausherren Martin.
Dieser kam auch gleich zu uns, um sich mit uns zu unterhalten. Er erklärte uns, welche Probleme ist auf der Insel gibt, denn seit zwei Jahren ist die Insel zweigeteilt, Touristen dürfen nicht mehr in den Norden. Es gab wohl Konflikte, ganz im Norden wurde ein Hostel gebaut, was den Bewohnern der Inselmitte nicht passte, woraufhin diese das Hostel in die Luft gejagt haben. Das Dorf in der Mitte hat etwas gegen Touristen, der Norden ist dadurch vom Geld der Touristen abgeschnitten. Martin hofft, dass sich diese Konflikte irgendwann wieder lösen, bis dahin bleiben Touristen samt ihres Geldes im Süden.
Martin schlug uns vor mit ihm gemeinsam heute eine kleine Runde zu drehen. Dabei hat er uns auch noch eine Zeremonie versprochen. Wir warteten etwa noch bis dreiviertel 11 draußen in der Sonne, dann ging es los.
Martin schlug uns vor mit ihm gemeinsam heute eine kleine Runde zu drehen. Dabei hat er uns auch noch eine Zeremonie versprochen. Wir warteten etwa noch bis dreiviertel 11 draußen in der Sonne, dann ging es los.
(Die kleine Insel ist die Isla de la Luna)
Mit dabei auch noch die beiden Australier Amy und Nick. Zunächst ging es steil bergauf, wie immer, und dann auf der Westseite der Insel Richtung Süden. Dort gab es schon mal richtig tolle Ausblicke.
Auch hier erzählte uns Martin noch einiges über die Insel und ihre Bewohner. Ganz am Südzipfel steht auf dem Berg eines von vielen sogenannten Apus. Apus stehen für die männlichen Berge, für das Volk der Aymara sind das besonders heilige Stellen. Wir setzten uns dahinter und Martin erklärte uns die Zeremonie und führte sie und mit uns durch. Wir beteten also zu Pachamama und opferten ihr etwas Cocablätter. War schon irgendwie beeindruckend, lässt sich schwer beschreiben. Für die Aymara ist die ganze Insel ein heiliger Ort, sie verstehen nicht, dass die Touristen nur die alten Inka-Tempel suchen.
Etwa eine Stunde später macht mir uns auf einem anderen Weg zurück Richtung Dorf und hatten einen Blick auf den Sonnentempel der Inkas.
Unterwegs kamen wir an einem weiteren Apu vorbei, wo wir noch einmal eine etwas kürzere Zeremonie ab hielten.
Außerdem wurden gefühlt 5000 Fotos gemacht. Als wir dann zurück im Dorf waren, war es schon 3 Uhr.
Wir aßen gemeinsam bei Martin zu Mittag, es gab Quinoasuppe und Forelle mit Reis, Kartoffeln und Gemüse. Danach machten wir alle eines kurzes Nickerchen.
Gegen halb 6 machte ich mich auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel mit gut 4050m.
Gegen halb 6 machte ich mich auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel mit gut 4050m.
Die Aussicht dort oben ist fantastisch, aber es war echt kalt und ziemlich windig.
Von dem Punkt aus sieht man vor allem Richtung Osten über die Insel und Richtung Copacabana.
Ein bisschen den Weg zurück kam ich dann ziemlich pünktlich zum Sonnenuntergang. Sah ganz interessant aus, da die Sonne zwischen den Wolken unterging.
Als sie Sonne verschwunden war, zog ich mir Handschuhe, Mütze und alles, was ich hatte, an und lief schnellen Schrittes nach unten, zum Restaurant Las Velas (die Kerzen), wo ich mich mit den vier anderen traf.
Das Restaurant wird auf TripAdvisor hochgelobt, hat allerdings lange Wartezeiten, beleuchtet wird es nur mit Kerzen. Und so dauerte es auch bis halb 9, bis wir alle etwas zu essen hatten. Aber das Warten hat sich wirklich gelohnt. Die vier anderen hatten eine gutaussehende Pizza, ich eine richtig leckere Lasagne, dazu Cocatee und Wein.
Gegen Viertel 10 machten wir uns mit Taschenlampen bewaffnet auf den Rückweg zu unserem Hostel. Es ist echt stockfinster hier, keine Straßenlaternen, dafür ein wunderschöner Sternenhimmel. Um kurz nach halb 10 lag ich im Bett, las noch ein paar Minuten und machte dann den Kindle aus.
Gegen Viertel 10 machten wir uns mit Taschenlampen bewaffnet auf den Rückweg zu unserem Hostel. Es ist echt stockfinster hier, keine Straßenlaternen, dafür ein wunderschöner Sternenhimmel. Um kurz nach halb 10 lag ich im Bett, las noch ein paar Minuten und machte dann den Kindle aus.
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