Nachdem es heute Nacht irgendwie so
gar nicht abkühlen wollte, schaltete ich tatsächlich die Klimaanlage an. Auf
kühle 27°. Dann schlief ich bis etwa 7 halbwegs gut. Whatsapp hatte tolle
Neuigkeiten für mich: Nach nicht einmal 2 Wochen (statt 20 Tagen) war ein Paket
in Hof angekommen und die Sachen passen auch noch. Etwas verbeult war es schon,
aber ich hatte ja zum Glück alles gut gepolstert ;-)
Um 8 stand ich auf, packte und ging
eine Banane und einen Joghurt frühstücken. Außer mir war weit und breit kein
Mensch zu sehen, auch nicht, als ich kurz darauf ging. Sehr seltsam. Am
Busbahnhof kaufte ich mir einen komischen Käsekringel zu essen, faszinierend,
wie man so etwas unglaublich furztrockenes backen kann. Aber das gibt’s hier
überall zu kaufen…
Um Punkt 9 saß ich im Bus, ein Schild
vorne versprach „Rapido“, also schnell, „Frio“, also kalt wurde zumindest schon
mal gut erfüllt. Bis Trinidad war er gar nicht so rapido, dauerte so lange wie
gestern, immerhin wurde dann die Temperatur angenehmer, bevor ich den
Schlafsack raus holen musste. Dann wurde er auch schneller und wir waren gegen
dreiviertel drei in Ciudad del Este. Hier war ich schon einmal für eine halbe Stunde,
hatte mir damals gereicht.
Bis zum Hostel war es nur gut ein
Kilometer, den ich lief. Dort angekommen bezog ich ein fast leeres 10er-Zimmer,
weit weg von der Klimaanlage. Ich sprang in meinen Bikini und dann direkt in
den Pool, es hat hier wohl auch wieder sowas um die 40°. Sehr erfrischend war
das Wasser nicht, aber trotzdem eine schöne Abkühlung.
Leider sind auch hier
wieder keine Backpacker, aber morgen in Brasilien sollte sich das Bild definitiv
wieder umdrehen.
Nachdem ich mich in der Hängematte
trocknen gelassen hatte, machte ich mich um halb 5 mal auf den Weg nach
draußen, inzwischen hatte ich echt Hunger, der komische Kringel war ungenießbar…
Ich landete im Nachbarhaus, nur wegen dem Namen musste ich da rein, heißt der Fastfood-Schuppen
doch mal Franconia und hat das Frankenwappen als Logo! Fränkisches Fastfood gab
es aber nicht, dafür eine Portion Mini-Kroketten…
Danach lief ich in Richtung „Zentrum“,
also näher Richtung Grenze zu Brasilien. Und mein schlechtes Bild vom ersten
Besuch bestätigte sich mal wieder. Das Zentrum ist ein Witz bzw. nicht
existent. Es gibt nur Spielkasinos und dann noch weiter Richtung Brasilien die
Shopping-Malls. Da muss ich morgen dann mal hin und ein Objektiv suchen…
Frustriert drehte ich wieder um. Ein
schönes Restaurant hatte ich auch nirgends gesehen. Ich wollte fast mit dem
Moto-Taxi zurück fahren, doch der Preis, der mir genannt wurde, war echt unverschämt:
Für gut 2km fast 3€ auf einem abgeranzten Motorrad! Zum Vergleich: In Asuncion
im schönen Uber-Auto gut 20 Minuten für knapp 4€! Nee, da lauf ich lieber ;-)
Schließlich landete ich nochmal in
einem Fastfood-Laden, gibt echt nicht wirklich Alternativen. Völlig anders als
gestern, wo ich mich fast nicht entscheiden konnte, wo ich was essen soll!
Gegen halb 7 war ich zurück im Hostel, in meinem Dorm war tiefster Winter,
17°!!! Ich handelte den anderen Typen auf 22 hoch, immer noch viel zu eisig,
und organisierte mir einen Stapel decken. Muss da später nochmal dran drehen,
denke ich…
Jetzt sitze ich bei immer noch über
30° beim Pool und tippe Blog. Später spring ich da auch nochmal rein, denke ich…
Morgen geht’s dann zum Shoppen, evtl. auch gleich mit Rucksack, denn das ist
alles direkt an der Grenze und wieder zurück fahren lohnt nicht. Außer es gibt
hier zufällig einen Stadtbus, der in diese Richtung fährt…
Dann geht’s über die Grenze und wenn
das Hostel halbwegs hält, was die Bilder versprechen, in ein ganz besonderes Hostel…
Bis morgen dann!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen