Montag, 21. Oktober 2019

21.10.19 - Tagesausflug nach Cafayate


Nach einer sehr erholsamen Nacht ganz allein klingelte um dreiviertel 7 der Wecker. Ich zog mich an, machte mich fertig und setzte mich vor zur Rezeption. Obwohl es eigentlich erst ab 8 Frühstück gibt, war schon alles bereit, so trank ich einen Kaffee, aß ein Stück Bananenkuchen und packte etwas Obst ein.
Um dreiviertel acht kam dann der Kleinbus, spät, dafür schon fast voll beladen, was mir die obligatorische Stadtrundfahrt ersparte. Nur noch zwei Stationen nach mir, dann waren wir mit etwa 15 Mann vollzählig und fuhren im Süden raus aus der Stadt in Richtung Cafayate. Dieses Kaff ist etwa 190km entfernt, war also klar, dass das viele Stunden im Auto bedeutete. Auch klar, dass der Himmel heute strahlend blau war und es schön warm werden würde…
Nach einer Stunde gab es eine Klopause, danach ging es eigentlich auch schon in das lange Tal nach Cafayate. Wunderschön anzusehen, die Berge, steil und schroff, leuchten in den verschiedensten Farbtönen. Und ganz anders als in Bolivien oder San Pedro ist hier auch alles grün, viele Bäume und Büsche überall. Unser erster echter Stopp war am Straßenrand, denn plötzlich kreisten zwei Kondore über uns. Ja, der schwarze Fleck auf dem Bild ist ausnahmsweise kein Dreck auf der Linse!

Der nächste Stopp hieß einmal wieder Garganta del Diablo (kreativ sind sie ja echt nicht…). Eine gewaltige Schlucht mit gewaltigen Touristenmassen innen drin… Dort gab es aber ein super leckeres Quesadilla, frisch vom Feuer.


Wenige Meter weiter landeten wir in einem natürlichen Amphitheater, 50m Durchmesser, 100m hoch. Dort spielten drei Musiker, war echt eine gute Akkustik. Aber auch hier, Menschenmassen.

Wir fuhren weiter und nach einem erneuten kurzen Fotostopp mit Blick über die Schlucht 

kamen wir am ältesten Weingut in Cafayate auf 1700m Höhe an. Inzwischen war es auch schon nach 12, Zeit für ein Schlückchen Alkohol. 

Unser Guide zeigte uns erst noch die alten Fässer und Gerätschaften – da wäre ich doch fast eingezogen – 

dann durften wir zwei Sorten verkosten. Geschmacklich gut, aber meiner Meinung nach probierten wir in der falschen Reihenfolge. Der erste war weiß und relativ lieblich, danach ein schwerer, trockener Rotwein mit 14% Alkohol. 

Nach dem süßen davor gar nicht so gut…
Nach der Weinprobe ging es in den Ort selbst und wir hielten zielgenau vor einem Restaurant. Ich lief aber erstmal etwas durch die Gegend, entdeckte den Hauptplatz vor der Kirche, auch hier mit schönem kleinen Park, und dort ein kleines Restaurant, in dem ich Saft und einen Quinoa-Burger orderte. Nicht überragend, aber durchaus ganz ok. Danach schlenderte ich noch etwas durch den Ort und kaufte mir ein Eis, bevor es um viertel drei wieder in den Bus ging. Alle waren da bis auf unsere zwei asiatischen Freunde. Die wollten wohl irgendwo besonders essen gehen, meinte unser Guide, und waren zu spät. Sie mussten mit dem Taxi bis zum nächsten Stopp, vielleicht ne dreiviertel Stunde später, hinterherfahren ;-)

Wir hielten noch einmal am höchsten Punkt im Tal, auf 1800m mit einem letzten tollen Ausblick, bevor es die ganze Strecke wieder zurückging. Gegen dreiviertel sechs waren wir wieder in Salta und das Ausladmanöver begann. Ich entschied mich dafür, am Plaza auszusteigen und noch ein Stück heimzulaufen, eindeutig zu wenig Bewegung heute. Auf dem Rückweg landete ich dann in einem Café, zum Abendessen gab es Cappuccino und Waffel mit Cheesecake-Eis und Beeren. Sehr lecker.

Auf dem Heimweg hab ich dann noch ein hübsches altes Autochen gesehen. Hier fahren unglaublich viele Autos rum, die ich so auf 70er Jahre datieren würde. Die meisten halten allerdings nur noch durch den Rost zusammen…

Gegen 7 war ich wieder im Hostel, ich habe immer noch ein Einzelzimmer, sieht auch nicht aus, als ob sich das ändern würde, denn die drei anderen Betten sind immer noch nicht frisch überzogen. Erstmal machte ich die Balkontür auf, draußen ist es noch viel wärmer als drinnen. Jetzt sitze ich mit Notebook am Pool und schreibe Blog, es ist halb 8. Allerdings wird es in den Flipflops langsam kalt und zum Hochladen muss ich auch nach innen gehen. Und eine hoffentlich warme Dusche wäre auch toll (momentan ist meine Quote hier 50:50).
Morgen bin ich tagsüber noch hier, um 6 fährt mein Nachtbus nach Resistencia und soll um 7 Uhr früh dort ankommen. Dann muss ich einen Bus nach Paraguay finden, der fährt wohl auch noch mal 7 Stunden. Ich weiß nicht, ob ich morgen vor der Abfahrt noch zum Schreiben komme, ansonsten gibt es den nächsten Blog am Mittwoch aus Paraguay…


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