Sonntag, 27. Oktober 2019

27.10.19 - Weiterfahrt nach Encarnación


So langsam werd ich wieder fit. Heute Nacht war es mir zumindest mal nicht kalt und nach einer eingeworfenen Aspirin hab ich auch halbwegs geschlafen. Um halb 8 stand ich auf, packte und ging frühstücken. Ne Stunde später rief ich mir ein Uber und war dank sonntäglichem Nicht-Verkehr schon zwanzig Minuten später am Busbahnhof. Dort kaufte ich mir noch ein paar Käse-Empanadas für unterwegs und wartete.
Um halb 10 fuhr mein Bus los, ein schönes Exemplar mit perfekt funktionierende Gefrier-Lüftung… Hallo Schlafsack! Irgendwann zog ich um, der Idiot hinter mir meinte, er müsse seine Musik nicht mit Kopfhörern, sondern mit Box hören! Vollidiot! Älteren Baujahres, übrigens. Irgendwann kauf ich hier mal ein paar billige Kopfhörer und steck sie dem nächsten Deppen in die Ohren!
Der Bus brauchte ewig, weil er nicht vorwärts kam. Ständig hielt er an, weil jemand ein- oder ausstieg. So brauchten wir fast 7 Stunden bis Encarnación. Ein Schnitt von knapp 50km/h und das ohne eine einzige Pause. Wie die Empanadas schmeckten, kann ich nicht sagen, heute schmecke ich nämlich gar nichts. Aber auch ohne wäre ich nicht verhungert, ständig kam irgendein Verkäufer durch den Busgang gelaufen.
Als ich endlich wieder aus dem Bus draußen war, musste ich erstmal auftauen. Mein Hostel war nur ca. 5 Minuten entfernt. Nettes kleines Ding mit kleinem Pool und Garten, leider kaum Backpacker hier, nur Locals. Beim Einzelzimmer-Roulette habe ich – wie es scheint – mal wieder gewonnen, die drei anderen Betten sind zumindest noch immer leer. Das würde bedeuten, die AC bleibt heute Nacht aus!



Ich zog mich etwas luftiger an und lief die 200m bis zum Strand am Rio Paraná. Sieht gar nicht wie ein Fluss aus, ganz schön groß und mit einigen Wellen. War aber auch extrem windig. Auf der gegenüberliegenden Flussseite ist schon Argentinien. Ich setzte mich in eine Strandbar und trank einen Saft.
Danach schlenderte ich noch einmal durch den Ort, ziemlich ausgestorben, aber ist halt auch Sonntag. Auf der Suche nach Nahrung kam ich wieder in Strandnähe vorbei und entdeckte doch glatt ein Bellini! Also den Nudelladen von gestern! Erst dachte ich, der hätte noch zu, da kein Mensch drin war, aber die warteten nur auf mich! Heute gab es Nudeln mit allem, wovon ich dachte, dass es meinen Geschmackssinn etwas fördern würde, Knoblauch, Zwiebel, viel Chili. Naja, ich konnte Geschmack erahnen und der war nicht schlecht!
Gegen 7 lief ich zurück zum Hostel. Ich duschte, schrieb Blog und machte diverse andere sinnlose Sachen. Jetzt ist es halb 9, ich werde heute nochmal früh schlafen, dann bin ich morgen hoffentlich wieder normal drauf.

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