Freitag, 1. November 2019

01.11.19 - Noch mehr Wasser - immerhin nicht von oben!



Heute Nacht war‘s kalt und das ganz ohne AC! Hab mit Pulli und langer Hose geschlafen ;-) Gegen halb acht war ich wach, ne Stunde später gab’s Frühstück. Dann gammelte ich noch kurz rum, denn der Shuttlebus zur Hauptstraße fuhr erst um kurz nach 10. Mit dem „echten“ Bus ging es dann zur brasilianischen Seite der Wasserfälle, das ist von mir aus direkt ums Eck. Dort angekommen merkte ich, dass ich auch hier das Ticket online hätte buchen können… Doch zum Glück gab es hier neben den langen Schlangen an den Ticketschaltern auch die Do-it-yourself-Version mit Kreditkartenzahlung, so ganz ohne Schlange. Und so war ich um dreiviertel 11 schon im Park. Mit einem Bus ging es nochmal eine ziemlich weite Strecke hinein, bis wir abgesetzt wurden.
Die brasilianische Seite der Wasserfälle ist definitiv die überschaubarere. Und das in doppelter Hinsicht. Es gibt hier nur einen einzigen Rundweg, denn die Fälle selbst sind zum größten Teil auf argentinischer Seite, also keine Option, unten und oben an den Fällen lang zu laufen. Zum anderen überschaubar, weil man hier einen wahnsinnig guten Blick über alle Wasserfälle hat, weil man doch etwas weiter weg ist. Angeblich sind das um die 260 einzelne Wasserfälle. Wer die wie gezählt haben will, ist mir ein Rätsel!

Menschenmengen sind hier genauso viele. An manchen Stellen kann man zum Fotografieren anstehen oder man sucht sich eben selbst seine guten Spots, denn die gab es auch wo anders… 
Auf der Plattform rechts im Bild stand ich gestern mit deutlich weniger Menschen. Der unscheinbare weiße Streifen links daneben ist der gigantische Garganta del Diablo! Sieht ganz schön harmlos aus oder?

Mit einigen Geocaches, die ich unterwegs mitnahm, lief ich also den ganzen Weg entlang bis zum Ende, wo eine Vielzahl an Restaurants, Fastfood-Ständen usw. die Touris abfüttert. Ich entdeckte eine neue Art von Açai, nämlich wie ein Softeis in einer Waffel, auch lecker. Die Konsistenz eignet sich dazu ja perfekt. Damit gestärkt ging es auf den Aussichtsturm, man steht direkt oben neben einem der riesigen Fälle, dann wieder unten direkt am Rand. Gigantisch.



Und schließlich ging es auf den Abkühlungssteg, denn der verläuft vor den Fällen und man kommt nicht trocken davon. Aber auch nicht wirklich durchnässt, sehr angenehm, denn heute schien die Sonne gar wunderbar. Aber auch hier kann man sich einen Regenponcho kaufen. Unverständlich, da geh ich zu Wasserfällen und möchte nicht nass werden! Das ist ja wie Skifahren wollen, aber Schnee doof finden! Ich fand es jedenfalls sehr erfrischend. 




Nur mit den Fotos muss man schnell sein, bevor die Linse komplett vollgespritzt ist. Das Gefühl hier zu stehen ist einfach der Hammer! Auch wenn ich mir immer wieder gedacht habe, dass man hier auf einem von Menschenhand gebauten mickrig kleinen Metallsteg steht, inmitten tobender Wassermassen, die einen in Sekundenschnelle wegspülen wollen!



Wieder zurück auf fester Erde lief ich den gleichen Pfad zurück, auch wenn man das nicht muss und stattdessen Bus fahren kann. Als Zugabe gab es ein paar dieser lustigen kleinen Rancoons. Vor denen wird aber überall gewarnt, sie warten nur darauf, dass irgendein doofer Touri sein Pausenbrot zu locker hält… Dann sah ich auch noch ein paar kleinere Äffchen und ein Leguan oder sowas lief auch ganz gemütlich den Weg entlang.
Mit dem Bus ging es wieder zurück und um 2 Uhr war ich am Ausgang. Klar, heute war das Wetter perfekt! Hätte ich das gewusst, hätte ich die beiden Tage getauscht, heute war noch viel Zeit übrig. Ich fuhr mit dem nächsten Bus bis in die Stadt und ging erstmal einen Cappuccino trinken. Ohne Zimt, ohne Schokolade, einfach nur Cappuccino. Danach suchte ich ein Zentrum, nicht so wirklich existent, immerhin, eine größere Einkaufsstraße war zu finden. Dafür haben sie klasse Straßennamen, diese portugiesischen Nachnamen sind einfach toll!


Für die richtigen Restaurants war ich noch zu früh, aber ich wollte nicht noch länger Zeit totschlagen, also ging ich zu Subway. In dem war ich auch schon mal vor ein paar Jahren ;-) Mit einem Tuna-Sub und den leckeren Rösti war ich gut gesättigt, für später nahm ich noch einen Cookie mit und um halb 5 stand ich an der Bushaltestelle. Irgendwann kam auch mein Bus und ich fuhr zurück. Der Shuttlebus war nicht zu sehen, also lief ich eben die 2km zu Fuß. Kurz vor sechs war ich im Hostel und sprang erstmal in den See, sehr erfrischend. Dann saß ich noch etwas draußen und sah der Sonne beim Untergehen zu.
Später duschte ich und setzte mich aufs Sofa zum Blog schreiben. Jetzt ist es gleich halb 9, muss noch ein Hostel für übermorgen suchen. Morgen fahre ich abends weiter nach Florianopolis, an der südlichen Küste Brasiliens, es geht also zurück ans Meer! Der Bus fährt um 7, kann gut sein, dass es morgen also erstmal keinen Blog gibt, mal sehen!

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