Die
Planung steht!!! Aber Geduld, alles von vorne. Heute Nacht schlief ich so
minder gut, irgendwie kam ständig noch jemand und das nicht leise, am Ende
waren wir zu fünft. Dann hatten wir zwei Mädels, Cleo aus Holland und ich,
gestern noch die AC ausgemacht, klar dass die nachts an war und ich fror. Also
hab ich auch noch meinen Pulli raus gekramt. Um halb 7 war ich endgültig wach
und hatte eine vielversprechende Sprachnachricht auf dem Handy.
Um
kurz vor acht stand ich auf und begab mich mit Notebook und Handy nach draußen,
um mit meiner Mum zu telefonieren, die für mich eine Überweisung in der
Sparkasse machte, von der meine Planung abhängt und die als Online-Überweisung
nicht funktionieren wollte! DAAAAANKE!!!
Um
euch nicht auf die Folter zu spannen, ich habe gebucht! Und ich weiß jetzt,
dass ICH, die ich so auf Weihnachten stehe, zu 100% weiße Weihnachten haben
werde! Die feiere ich zusammen mit ganz vielen Pinguinen. Vielleicht auch
Seelöwen. Oder Walen… Und definitiv mit ganz vielen Eisbergen. Immer noch nicht
klar? Naja, vielleicht kotze ich dafür auch ein paar Tage, weil ich so gerne
Schiff fahre… Also gut, ich verrate es ja, mein Traum wird wahr, ich fahre in
die Antarktis!!!
Seit
ein paar Tagen habe ich Kontakt zu einer auf Last-Minute spezialisierten Agency
in Ushuaia, am Ende der Welt. Die bekommen immer Angebote von nicht
ausgebuchten Schiffen, die sie dann an interessierte Kunden weiter vermitteln.
Zu Deutsch, sie ersparen mir evtl. tagelanges Warten und Suchen nach dem
richtigen Angebot vor Ort. Schon in der ersten Mail war nämlich das richtige
dabei: Vom 14.-29.12. bin ich an Bord, denn ich mache keine halben Sachen.
Once-in-a-lifetime-Experience, also warum nur 8-10 Tage in die Antarktis, wenn
man auch noch die Falklandinseln und Südgeorgien (dort leben im Sommer 30
Menschen und 400000 Königspinguine) dazu bekommen kann??? Was der Spaß kostet?
Naja, ziemlich viel, gut dass heute auch das Weihnachtsgeld kam ;-) Aber deutlich
weniger als der reguläre Preis.
An
Bord sind knapp 200 Personen, das ist gut, denn in der Antarktis dürfen immer
nur 100 gleichzeitig von Bord, somit klappt das mit zwei Gruppen. Das Boot ist
der unglaubliche Luxusdampfer, ich hab echt ne geteilte Doppelkabine (ähnlich
wie damals in Afrika teilt man sich die Unterkunft mit einem „gleichgeschlechtlichen“
Mitschläfer).
Wer
nun noch mehr wissen will, ich füge mal den Link zu dieser verrückten Tour und
zum Schiff selbst ein. Das hat sogar vorne ein Webcam, da könnt ihr dann immer
kucken, wo ich gerade rum fahre! (Wenn der Seegang immer so ist wie jetzt
gerade, wird mir das sogar bekommen…)
So,
vor dem Frühstück war also schon das Finanzielle erledigt und ich überwies das
Geld von mir zu meiner Mum. Danach konnte auch die Planung der Tage bis dorthin
fertig gemacht werden. Heißt, ich habe zwei Flüge gebucht, von Buenos Aires
nach Bariloche und von dort nach Ushuaia. Die waren letztendlich zwar wieder
deutlich teurer als die ersten Preise, die momondo einem zeigt, aber ist halt
so. Trotzdem war der erste günstiger als ein gut 20h-Bus, die zweite Strecke kostet
mich 200€, aber per Bus wären es wohl zwei Tage…
Nachdem
das auch erledigt war, ging ich mit Cleo frühstücken und wir unterhielten uns
noch eine ganze Zeit lang. Zwischendurch schrieb ich immer wieder mit Marie von
der Agentur, es ist jetzt alles so gut wie in trockenen Tüchern, die
Überweisung ist als Foto geschickt und wenn dann nächste Woche das Geld dort
angekommen ist, gibt es meine endgültige Buchungsbestätigung.
So
war es 12 bis ich mal aus dem Hostel kam. Die Sonne schien und ich lief erstmal
zum Hafen, um mein Ticket für morgen nach Buenos Aires zu kaufen. Danach
schlenderte ich die Küste entlang und durch den kleine Ort und suchte (und
fand) dabei auch noch ein paar Caches (für die Cacher: brauche noch gut 100 bis
zur Antarktis…).
Der Ort ist echt richtig süß, hat so was von einem kleinen
Dorf irgendwo in Südeuropa, Toskana oder so. Altes Kopfsteinpflaster, süße
Häuschen, viele Restaurants, Blumen, Bäume… Hübsch!
Gegen
1 hatte ich Hunger und suchte mir ein kleines Restaurant. Dort gab es einen
frischen Saft und ein gutes Sandwich auf einem Vollkornbaguette. Im Anschluss
noch einen Cappuccino.
Dabei wurde auch für Januar ein wenig weiter geplant,
denn jetzt, das das mit der Antarktis fest ist, kann ich mir Gedanken machen,
wie lange ich dann noch in Chile bleiben möchte, um möglichst frühzeitig Flüge
zu buchen (evlt. ja noch die Osterinseln und dann Neuseeland, Nepal). Wird ja
nicht günstiger, im Gegensatz zu Besuchen bei den Pinguinen. Wenn ich schon mal
das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus werfe, kann ich da auch gleich
weiter machen. Auf jeden Fall will ich das auch bis Ushuaia gebucht haben…
Nachdem
ich einige Zeit dort saß und Reiseführer las, wollte ich ja eigentlich noch nie
Runde zum Strand, doch der Himmel sah recht grau aus. Ich ging also erstmal zum
Hostel, tauschte Sonnencreme gegen Regenschirm und lief dann trotzdem mal in
die Richtung. War ganz hübsch, aber inzwischen war der Himmel fast schwarz,
also Rückzug. Ich kam auch noch genau rechtzeitig zurück, kurz vor vier begann
es zu regnen, wobei, gar nicht so schlimm, wie es aussah.
Ich
suchte mir ein Hostel für Buenos Aires, morgen bis Donnerstag, da flieg ich
dann früh um 7 (leider vom entferntesten Flughafen) weiter nach Süden. Dann
gammelte ich noch ein wenig im Dorm rum, der sich in der Zeit bis zum letzten
Bett füllte. Naja, zumindest kommt dann keiner mitten in der Nacht an.
Gegen
halb 7 zog ich los zum Abendessen, ich fand ein nettes Restaurant, wo es als
Angebot Fisch des Tages mit braven Kartoffeln (patas bravas) gab. Es sind quasi
Kartoffelecken. Dazu ein Glas Wein, der auch nicht schlecht war. Ich war
rechtzeitig fertig, um zum Sonnenuntergang am Fluss zu sein, leider nur mit
Handy, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass sich die Wolken verziehen.
Den
nächsten Sonnenuntergang gibt es dann auf dem Schiff (falls die da überhaupt
untergeht), Argentinien liegt dafür sonst eher ungünstig…
Danach
gönnte ich mir noch ein leckeres Eis, muss noch mein letztes Bargeld hier loswerden,
da ich ja ständig mit Karte zahle. Dann gings in den Hostelinnenhof zum Blog
schreiben. Jetzt ist es dreiviertel zehn, ein entspannter und doch aufregender
Tag geht zu Ende. Zählt ihr mal die Tage bis zum 24., ich zähle nur bis zum 14.!
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