Die
letzte Nacht war ziemlich stickig, drei Mann und geschlossenes Fenster ist auch
nicht die beste Kombination. Früh stand ich um halb 8 auf, inzwischen waren wir
zu viert im Zimmer… Ich packte meine Sachen für den Tag und saß um Punkt 8 am
Frühstückstisch. Heute ließ ich mir mehr Zeit, es hieß zwar, Treffen um 8.30
Uhr, aber ich werde ja auch schlauer… Draußen schien die Sonne, es würde wieder
so schön werden wie gestern.
Kurz
vor halb 9 wurden 80 neue Caches veröffentlicht, die wollte ich noch schnell auf
den Computer runter laden und aufs GPS rüber ziehen. Zwei Minuten später ging
es per Uber zum Startpunkt, dem gleichen wie gestern. Und klar, ich war bei
weitem nicht die letzte. So langsam trudelten alle ein und dann wurde das
System der FTF-Jagd erklärt:
Heute
spielten wir alle in Teams gegeneinander. Jedes Auto versuchte, so viele Caches
wie möglich als erster zu finden. Schaffte man das, bekam man einen Sticker für
ein Sammelheftchen, ansonsten gab es eben nur einen „normalen“ Fund. Jiri und
ich taten uns mit drei weiteren Cachern zum Team BR-EU19 (Brasilien-Europa)
zusammen und um halb 10 war die Jagd eröffnet. Die Caches waren ganz
unterschiedlich verteilt, ein paar in Grüppchen in der Stadt, ca. 40 in einer
langen Reihe, auch in der Stadt, und knapp 20 um einen kleinen See herum, für
Fußgänger und Radfahrer.
Wir
starteten die Jagd mit 8 Dosen im Stadtzentrum und das Chaos nahm seinen Lauf.
Gestern mit Francis klappte das super, wir dirigierten, Francis fuhr. Heute
wollten von vier Beifahrern drei in verschiedene Richtungen, organisiertes
Vorgehen sieht anders aus. Trotzdem schafften wir von diesen Dosen schon mal 6
FTFs. Danach hatten Jiri und ich aber irgendwie die Schnauze voll, so was
Chaotisches hat man nicht erlebt. Da rennt einer zu einem anderen Cache weiter
und statt dass er dort wartete wie abgesprochen, rennt er zurück, so dass wir
ihn mit dem Auto erstmal suchen mussten…
Jedenfalls
ließen wir uns zu dem See fahren, um dort separat weiter zu sammeln. Wir
schnappten uns zwei dieser App-Miet-Fahrräder und fuhren in entgegen gesetzter
Richtung los. Die meisten Dosen konnten wir finden, ich scheiterte bei vieren.
Einmal fehlte einfach das komplette Schild samt Dose, dreimal suchte ich mir
erfolglos einen Wolf. Die fand Jiri später aber auch noch alle, dafür fand ich
seine Nicht-Funde. Am anderen Seeufer trafen wir wieder aufeinander und hatten
weitere 13 FTF-Aufkleber und 14 Funde. Allerdings waren zweimal zwei in einer
Dose.
Dann
radelten wir die restlichen Meter zum Picknick-Event, wo wir auf die anderen
trafen. Keine Ahnung, wo die sich rumgetrieben haben, aber die hatten (zu dritt
und im Auto) gerade mal 10 Funde! Aber egal, Spaß gemacht hat es auf jeden
Fall. Danach saßen wir alle beim Picknick zusammen, es wurden gefühlt 1000
Fotos gemacht und es gab wieder reichlich zu essen. Der See hier hat auch große
Ähnlichkeit mit dem U-See und war gerammelt voll.
Wir
saßen hier bestimmt bis kurz nach drei, machten noch einen lustigen Cache
gemeinsam, eine Art Flashmob-Cache, bei dem sich 15 Leute gleichzeitig am
selben Ort auf einer Website einloggen müssen, um die Koordinaten zu bekommen.
Danach ging Team-Teil Europe nochmal mit dem Fahrrad auf die Jagd nach ein paar
Dosen. Sehr erfolgreich waren wir nicht mehr, aber wir konnten doch noch eine
Dose mit zwei Aufklebern entdecken. Klasse, wir fanden sie, aber die lustigen
Franzosen hatten sie schon mal online geloggt (das fehlende Schild im Übrigen
auch). Dabei war die Absprache heute, es wird nur geloggt, was das eigene Team
gefunden hat. Würde für die Froschfresser bedeuten: Wir loggen gar nichts, sie
haben nämlich nicht eine Dose gemacht… Naja, wer sich gerne komplett selbst
bescheißen will, nur zu!
Nach
der kleinen Abschlusstour fuhren wir zum heutigen Hauptevent. Das war auch
wieder echt toll gemacht, wie ein großes Event in Europa organisiert, auch wenn
viel weniger Leute da waren. Es gab verschiedene, sehr kreative Cache-Dosen,
teils mit Rätseln zum Öffnen, ein kleiner Ausschnitt aus dem Escape-Room war da
und was halt sonst zu einem Cacher-Event dazu gehört. Dann wurden die Gewinner
der FTF-Jagd bekannt gegeben und trotz unseres Chaos-Teams landeten wir auf dem
2. Platz.
Nicht ganz ein Mega, aber mega schön!
Ne ziemlich harte Nuss, Schachtel der Pandora
Nachdem
das Event gegen halb 9 zu Ende war, fuhr der größte Teil noch in ein Pub, wo es
endlich wieder was zu essen gab. Naja, es war 10, als das soweit war.
Dafür gab
es leckeres Risotto und ein Eisenbahn-Weizen im passenden Glas. Ich war
ziemlich am Ende und fuhr dann gegen dreiviertel 11 zurück zum Hostel. In
meinem Dorm schlief schon jemand, also packte ich nur leise meine Sachen
zusammen, ging duschen und dann ebenfalls ins Bett. Für einen Blog hatte ich
weder Zeit noch Lust…
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