Dienstag, 12. November 2019

12.11.19 - Cachetag


Heute Nacht war es irgendwie voll kalt, hatte Pulli und lange Hose an! Hab dann heute früh auch rausgefunden, warum. Mein Dorm ist ein 8er, aufgeteilt in zwei Räume mit je zwei Stockbetten ohne Tür dazwischen. Ich bin im vorderen Teil, im hinteren lässt sich ein Fenster nicht schließen. Da ist nämlich schlichtweg keines! Bin mal ziemlich froh, dass ich wenigstens vorne bin! Um 7 war ich wach, blieb aber wieder noch etwas liegen und versuchte einige Cache-Rätsel zu lösen.
Kurz nach acht ging ich zum Frühstück, hier backt halt echt jeden Abend ein Hostelmensch einen Kuchen. Zusätzlich gab es heute eine Guave aus dem Laden von gestern. Beim Frühstück schrieb ich die ganze Zeit mit Jiri, einem Cacher aus Tschechien, der schon seit ein paar Tagen hier ist. Wir verabredeten uns für später für einen gemeinsamen Cachertag. Danach rätselte ich noch ein wenig weiter und machte damit gleich mal sämtliche deutsche Cacherfreunde verrückt! Für die unbeteiligten: Ein eigentlich mathematisches Rätsel, basierend auf 16 Hinweisen, mit denen man 8 Zahlen herausfinden muss, z.B. A ist eine Quadratzahl, B < C, … Der Clou bei der Sache: Wenn man den Cache öffnet, sieht man nur einen Hinweis, erst drei Stunden später einen anderen. Andere Cacher sehen aber andere Hinweise und somit brachte ich eine Welle in Gang. Vielen Dank an meine fleißigen Helfer, zwei Teams lieferten mir gleich mal alle Hinweise gesammelt, ihr seid klasse! Und bitte keine weiteren Infos mehr, ich hab alles. Muss jetzt nur mal die Feinarbeit machen…
Um 11 startete ich mit Uber zum Treffpunkt mit Jiri. Gemeinsam zogen wir von Dose zu Dose und waren auch meistens erfolgreich. Jiri hat seine Hausaufgaben gemacht und einige Rätsel gelöst, so dass ich heute teilweise Nutznießer des Ganzen war. Der hat auch mal den Backpacker-Traumjob: Übersetzer für Netflix, wird super bezahlt und lässt sich von überall erledigen!
Gegen Mittag zwang uns der einsetzende leichte Regen zu einer kurzen Pause, ein frischer Saft und eine Kleinigkeit zu essen, dann ging es weiter. Tageshighlight war ein Multi-FTF, für die Muggel: Wir waren die ersten Finder bei einem Cache mit mehreren (hier zwei) Stationen. Gegen halb vier gingen uns die Dosen in der Umgebung aus bzw. sie sind als Teil der Events am Freitag und Sonntag geplant. Hier wird nämlich zum gemeinsamen Suchen aufgerufen.


Wir waren auch der Meinung, mit gut 20 Funden musste es für heute reichen und wir fuhren mit einem Uber ins Zentrum, um ein Bier zu trinken und etwas zu essen. Wir landeten mal wieder mitten in Bayern wie es bayrischer nicht sein kann… Die Bierkarte war länger als die Speisekarte, sechs verschiedene Weißbiere zur Auswahl, von Paulaner bis zu einigen brasilianischen. Ich kuckte der Kellnerin genau auf die Finger, als sie einschenkte, bereit im Notfall einzugreifen, doch sie wusste, was sie tut. Wie ich später feststellte, steht die Gebrauchsanweisung hinten auf der Flasche (der Kasten). Die sieht, wie ich finde, stark nach Erdinger aus, oder?


Jiri aß dazu eine Bratwurst, die gar nicht gebraten aussah, mit Spätzle, Pommes UND Kartoffelsalat (die spinnen, die Brasilianer), ich nahm einen Apfelstrudel, der war echt gut. Warm und mit Vanilleeis wäre er nahezu perfekt gewesen. 

Danach gab es noch ein zweites Bier, zum Glück, denn schon setzte „Atemlos“ ein und fiel geistig unter den Tisch. Daran liegt es wohl auch, dass wir es noch nicht schafften, den Mystery zu lösen ;-)


Gegen kurz nach sechs verabschiedeten wir uns voneinander, Jiri fuhr zurück, ich lief nochmal drei Kilometer zu Fuß, ich wollte heute indisch essen gehen und der Laden machte eh erst um 7 auf. Laut Lonely Planet ist das Swadisht der beste Inder in Brasilien, wenn nicht in Südamerika. Definitiv ist er der teuerste, das Goa ist schon mal günstiger. Ist der totale Edelschuppen und ich mit Joggingschuhen und Ziphose ;-) Trotz indischer Musik und Räucherstäbchen kommt hier nicht ein wirklich indisches Gefühl auf. Das Essen war sehr lecker, aber das Goa bleibt mein Favorit. Für einmal Paneer Garam Masala mit Garlic Naan (wenig Garlic, mehr Naan) und Mango-Lassi zahlte ich 24€! Heute hab ich fast nur Geld für Essen und Bier ausgegeben…



Gut gesättigt (falls es eine Portion für zwei war, wäre es aber eine sehr kleine gewesen) bestellte ich mir ein Uber und fuhr zum Hostel zurück, wo ich kurz nach 8 ankam. Ich duschte und krabbelte mit meinem Notebook ins Bett. Ist schon wieder ziemlich frisch hier. Jetzt ist es viertel 10, der Blog ist fertig, müssen nur noch meine ganzen Funde geloggt werden…

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