Die
letzte Nacht hab ich wieder einmal überaus erfolgreich scheiße geschlafen. Hab
irgendwann das Fenster aufgemacht, war echt nicht auszuhalten. Um 7 stand ich
auf, draußen war es nicht ganz so schön, aber doch sonnig mit etwas Wolken.
Zwei andere waren auch schon wach, nur eine schlief noch. Ich packte meine
restlichen Sachen und bekam dann tatsächlich schon einen Kaffee und zwei
Bananen, mit denen ich das Haus verließ.
Heute
war schon um halb 8 Treffpunkt vor dem Bahnhof. Klar, dass außer dem Event-Chef
und den zwei blöden Europäern noch keine Sau da war. Bis wir los kamen, war es
mal wieder nach 8 und auch da waren wir gerade mal zu viert… Geplant war „Plogging“,
das ist zusammen gesetzt aus Jogging und Pl…, schwedisch (oder finnisch oder
so) für Sachen aufheben. Also Laufen und Müll sammeln. Klar, dass dabei auch so
einige Dosen mitgenommen wurden. Direkt auf der Spur neben uns liefen auch ein
paar, allerdings ein paar Kilometer mehr: Marathon.
Wir
liefen nur bis zum botanischen Garten, wo das Abschlussevent stattfand. Der
Garten ist echt toll und auch hier gab es noch einige verschiedene Caches, so
dass wir heute schon mal alle 10 verschiedene Cachetypen loggen konnten (das
erkläre ich jetzt nicht).
Dann nahte der Abschied, war echt toll mit den Leuten
hier. Irgendwie versteht man sich doch gleich gut, ist halt irgendwie gleich
bekloppt. Die Planung gestern Abend hat ergeben, das nächste Event dieser Art findet
nächstes Jahr um den 7. September rum in Foz do Iguacu statt. Zu dumm, da endet
genau mein Sabbatjahr, das würde ich wohl kaum rechtzeitig zurück zur
Lehrerkonferenz schaffen.
Aber
allen deutschen Cacherfreunden, die da flexibler sind, euch kann ich echt
empfehlen, hierher zu kommen. Tolle Leute, tolle Events, viel drum herum,
einfach klasse! Und der Ape-Cache ist auch von Foz nicht gar so fern…
Also
wir verabschiedeten uns und gegen kurz vor elf startete ich mit Rogerio in
Richtung Intervales State Park. Das ist quasi das Spieleparadies für Geocacher.
In dem Park ist der Ape-Cache, ein Cache, für den Leute extra aus Europa her
fliegen, dazu unglaublich viele weitere Dosen, kaum Nicht-Cacher und ein
Parkangestellter, der sich um die Cachewartung kümmert. Eigentlich sind es nur
250km, aber für die brauchten wir über 6 Stunden. Und wir machten fast keinen
Cache, aber die Straße ist unglaublich kurvig.
Unterwegs
machten wir kurz einen Futterstopp an einer Tankstelle, dank Sonntag war mal
wieder das meiste zu. Gegen sechs Uhr kamen wir dann endlich im Park an. Wir
registrierten uns, zahlten Eintritt und Übernachtung (20€, ist zwar ein
Einzelzimmer, aber ohne Frühstück, also echt teuer). Dann fuhren wir ins
einzige Restaurant, wo wir die beiden Franzosen trafen. Die sind nämlich auch
mit hier. Mal sehen, ob die morgen auch mal selbst was suchen oder nur loggen.
Im
Restaurant erwartete uns auch schon der erste echt geile Cache. Seht euch das
Foto an, ich sag nur „Heißer Draht“.
Da es erst um halb 8 Essen gibt, brachten
wir schnell unser Gepäck in unsere Unterkunft, vielleicht 5 Minuten entfernt,
und gingen duschen. Außerdem musste ich schnell etwas an Socken und Unterwäsche
waschen…
Dann
ging es zurück zum Abendessen. Vom ganzen Optischen und auch vom Essen her
fühle ich mich sehr ans Pantanal erinnert. Hier sind auch viele zum Vögel
Beobachten. Es gab Reis, Bohnen, Gemüse, alles ähnlich. Außerdem nen großen
Teller Salat, den hat sonst auch kaum jemand angerührt. Im Restaurant gibt es
auch Wifi, aber definitiv zu wenig, um da irgendwas hochzuladen… Nach dem Essen
saßen wir noch kurz zusammen, die Unterhaltung läuft aber schleppend, da meine
Mitreisenden alle nicht wirklich gut englisch sprechen. Gegen 9 fuhren wir
zurück, vor der Haustür wurde noch ein super süßer kleiner Nachtcache gemacht.
Dann ging’s mit Notebook ins Bett, um die letzten beiden Tage zu schreiben.
Jetzt
ist es viertel 11 und ich bin echt müde. Morgen ist der Tag der Tage,
Ape-Cache, ich komme!!!
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