Freitag, 22. November 2019

22.11.19 - Porto Alegre

Um neun fuhr ich gestern zum Busbahnhof, dann ging es los, mit einem Full-Cama-Bus nach Porto Alegre. Sauteuer, aber wieder jeden Cent wert, denn ich hab echt gut geschlafen. War auch wieder recht leer unten im „Luxusabteil“. Um halb 10 etwa fuhren wir in Porto Alegre ein, der südlichsten Großstadt Brasiliens. Ich organisierte mir schon mal die Weiterfahrt am Montag nach Uruguay, und wenn ich dachte, der letzte Bus war teuer, hatte ich mich getäuscht. Fast 100 Euro zahle ich jetzt für nicht einmal Full Cama!
Dann gab’s ein günstiges Uber ins Hostel, das Solar63. Sehr hübsch, gemütlich, sauber und nette Besitzer. Und die Weihnachtsdeko steht auch schon ;-) 

Ich zog mich um, putzte Zähne und checkte dann erstmal online die Lage. Gegen 11 machte ich mich auf den Weg nach draußen. Die Sonne schien und es war schön warm.
Mein erstes Ziel war ein kleines Café mit ganz brauchbarem Cappuccino. Danach wollte ich eine Runde Linha Turismo fahren, wieder einer dieser Sightseeing-Busse. Der fuhr auch ganz in der Nähe um 12 Uhr los. 




Hier waren die Lautsprecher deutlich besser als in  Curitiba, obwohl nur auf Portugiesisch, verstand ich hier viel mehr. So bekam ich einen guten Überblick über die Stadt.

Am Mercado Publico stieg ich aus. Eine große, alte, hübsche Markthalle, ganz anders als die Märkte im brasilianischen Norden. 


Deutlich organisierter, erinnerte mich stark an den Markt in Barcelona. Fisch und Fleisch wurden halt echt mal gekühlt verkauft! Ansonsten gab es auch so ziemlich alles, v.a. die Käsetheken hauten mich um und ich beschloss, dass es heute Abend (schon wieder) Käse geben würde.

Zunächst aber lief ich durch die umliegenden Straßen und versorgte mich mit meiner Tagesration Açai. Danach ging es zurück in die Markthalle, wo ich noch einen überragend guten Cappuccino trank. Beim Holländer kaufte ich dann Emmentaler und Parmesan-Creme fürs Abendessen ein, dazu ein Baguette und ein paar Tomaten.
Als ich wieder aus der Markthalle raus kam, war der Himmel dunkelgrau. Nach kurzem Warten kam der nächste Bus und ich wagte mich noch einmal auf das obere Deck. Zum Glück bekam ich den vordersten Platz, denn direkt hinter der Scheibe blieb ich doch noch etwas länger trocken. 

Wir fuhren weiter durch die Stadt und ein Stück an der Lagune entlang bis zum Fußballstadion (Deutschland – Algerien 2:1). 

Auf dem Rückweg regnete es immer stärker, so dass auch ich ins eisige Innere flüchtete
Gegen vier waren wir zurück am Ausgangspunkt und ich lief schnell unter vielen Vordächern zurück zum Hostel. Gut, dass mein Schirm dort lag… Wobei, so schlimm nass wurde ich gar nicht. Ich bezog mein Sechserzimmer mit zwei dreistöckigen Betten, ich bin in der Mitte. Ich hoffe, die AC bleibt aus, aber ich fürchte…
Dann ging ich mitsamt dem Notebook in den gemütlichen Aufenthaltsraum. Ich checkte die Lage für die nächsten beiden Tage und buchte ein Hostel in Gramado. Dorthin fahre ich für eine Nacht, dann komme ich hierher zurück. Danach wurden noch ein paar Pimpqueen-Arbeiten erledigt, bevor es mein einfaches, aber umso leckereres Abendessen gab. Guter Käse ist echt was Tolles!

Jetzt ist es halb acht, ich sitze neben dem Christbaum, der Blog ist fertig. Werde dann mal duschen gehen und später vielleicht noch etwas am Fotobuch basteln…

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