Heute
Nacht war es wieder recht kühl, aber ich hab gut geschlafen. Gegen 7 war ich
wach und löste erstmal das Rätsel von gestern. Gegen acht gab’s Frühstück, dann
machte ich mich abmarschbereit. Zum Glück sprach ich noch kurz mit dem Mädel an
der Rezeption, denn es stellte sich heraus, dass mit meiner Verlängerung bis
Freitag was schiefgelaufen ist. Entweder haben wir aneinander vorbeigeredet
oder ich hab mal wieder die portugiesischen Wochentage durcheinander gebracht.
Die sind nämlich ziemlich doof, es geht los mit Montag = Segunda Feira (Segunda
= 2.) bis Freitag = Sexta Feira (6. Tag). In meiner Logik beginnt die Woche mit
dem 1. Tag am Montag… Somit bin ich immer einen Tag daneben.
Lange
Rede kurzer Sinn, meine Buchung ist nur bis Quinta = 5. Tag = Donnerstag, also
morgen verlängert worden. Morgen muss ich aber schon um 7 Uhr früh am Busbahnhof
sein, um nach Morretes zu fahren, hab also keine Zeit umzuziehen, von Donnerstag
auf Freitag ist aber das Hostel voll ausgebucht. Schöne Scheiße! Statt also
Freitag umzuziehen muss ich das heute schon machen. Das Mädel war aber voll
hilfsbereit, hat gleich im anderen Hostel angerufen und gefragt, ich kann
sofort kommen! Schade, hier hatte es mir doch so gut gefallen!
Also
ging’s zurück ins Zimmer und ich packte meine Sachen zusammen, dann fuhr ich
mit Uber zum neuen Hostel, gar nicht weit entfernt und direkt im historischen
Zentrum, wo es viele Bars und Restaurants gibt (und wo ich die letzten Tage schon
mehrfach vorbei kam). Ich hätte es schlechter treffen können, das Hostel ist
auch sehr schön, nicht so bunt, dafür aber sehr ruhig, nette Chefin und kleines
Café sind auch dabei. Hier habe ich ein 4er-Einzelzimmer, keiner da ;-) Aber
egal, ich komme eh nur noch zum Schlafen hier vorbei!
Auf
ein Neues, mit dem nächsten Uber ging es zum Start meiner heutigen
vormittäglichen Cacherunde, gegen halb 11 ging es mit der ersten Dose los. Jiri
hat die hier alle schon, daher allein. Ein paar Nicht-Funde, die meisten waren
zu finden. Beim Cache mit dem Namen Scary hatte man gewarnt sein müssen, beim
Öffnen flog mir was laut quietschend entgegen, ein kleiner Schachtelteufel. Die
Zeit verging viel zu schnell, gegen 1 brach ich meine Tour ab, ich hatte heute
noch mehr vor. Ich fuhr zurück ins Zentrum, aß einen – irgendwie total
flüssigen Açai, um zwei ging es zum hiesigen Hop-on-hop-off-Bus. Bin ich ja
schon seit Salvador nicht mehr gefahren. Für 11€ kann man den hier 24h nutzen,
fährt alle halbe Stunde, nicht so seltsam wie in Salvador.
Hm,
das mit dem Hop-off hab ich irgendwie verpasst ;-) Der Bus fuhr zunächst v.a.
durch Gegenden, in denen ich schon war.
Am botanischen Garten, wo viele ausstiegen,
sind wir am Sonntag zugange. Eigentlich wollte ich am Mercado Municipal raus,
denn ich mag ja diese Märkte, aber der sah so europäisch aus, dass ich lieber
auch hier weiter gefahren bin.
An Deck des Buses war es ziemlich frisch, hatte
Pulli und Jacke an, aber immerhin hielten die dunklen Wolken dicht und nicht
das, was meine tolle App versprach… Ein weiteres Highlight ist wohl das Oscar-Niemeyer-Museum,
das größte Museum Südamerikas.
Niemeyer ist der bekannteste brasilianische
Architekt, hat wohl viele Gebäude in der Hauptstadt gebaut. Auch hier wollte
ich ursprünglich aussteigen, doch dann erinnerte ich mich an mein letztes
Museum, das mit einem Architekten zu tun hat, ohne meine liebe Kollegin Uli
zitieren zu müssen, ich hatte plötzlich Schiss und blieb lieber sitzen…
Dann
ging es weit in den Norden, vorbei an vielen kleineren Sehenswürdigkeiten und
echt tollen Parks. Curitiba gilt als die grünste Stadt Brasiliens (54m²
Grünfläche pro Einwohner, 2 Mio. Einwohner sind es insgesamt), glaube ich
sofort.
Außerdem hat sie eine tolle Infrastruktur, separate Busspuren mit
abgespaceten Haltestellen und überlangen zweigelenkigen Bussen. Teilweise sechsspurige
Einbahnstraßen und damit ein relativ geringes Verkehrschaos.
Wir kamen am „Deutschen
Wald“ vorbei, dann auch noch im italienischen Viertel, wo die Italiener ihre
Spuren bzw. riesige Restaurants hinterlassen haben. Nach ziemlich genau drei
Stunden waren wir zurück, ich stieg in der Nähe meines Hostels aus.
Nachdem
ich noch einen Cache machen „musste“, der gestern weg war, aber schon wieder
ersetzt wurde, ging ich in ein nettes kleines Café, das guten Cappuccino und
Cheesecake hatte. Dabei wurde mal wieder ein T-Shirt-Entwurf begonnen. Danach
versteckte ich meine Buskarte cacherfreundlich für Jiri, der morgen Vormittag
damit fahren kann, dann ging es nahtlos zum Abendessen. Arabisch, es gab ein
leckeres Falafel-Hummus-Couscous-Salat-Wrap mit gebackenen Kartoffeln, danach
war ich pappsatt. Zum Glück war das Hostel direkt ums Eck.
Ich
duschte und verzog mich samt Notebook ins Bett. Jetzt ist der Blog fertig, kann
mich also ans T-Shirt machen und die Caches müssen ja auch noch geloggt werden.
So viel Arbeit ständig hier!!!
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