Montag, 11. November 2019

11.11.19 - Meine große Leidenschaft für immer festgehalten!


Die erste Nacht in Curitiba war gar nicht so gut, bin es wohl nicht mehr gewöhnt, mit anderen Leuten das Zimmer zu teilen. Erst war ewig lang das Licht an, trotz Augenklappe bin ich nicht eingeschlafen, dann bin ich dauernd aufgewacht und um kurz nach 6 ist die unter mir aufgebrochen und ich war auch wach…
Hab mich noch bis 8 etwa rumgewälzt, dann bin ich zum Frühstück gegangen. Gar nicht schlecht, nur etwas wenig Obst. Danach bin ich noch etwas rumgegammelt, weil es draußen nieselte. Außerdem musste ich mir doch glatt für meine letzten beiden Nächte hier ein anderes Hostel suchen, weil meines aufgrund eines Feiertages am Samstag einfach mal  zu macht!
Gegen zehn ging es dann nach draußen, heute war v.a. Geocaching angesagt. Curitiba ist erwartungsgemäß voll mit Dosen und die werden auch recht oft gefunden, somit sind die Chancen immer ganz gut. Der dritte war auch gleich ein richtiges Highlight, mit Abstand der beste Cache außerhalb Europas, den ich bisher hatte. „Puzzle Room“, in Briefkastengröße an der Außenmauer eines Escape-Rooms erforderte ein mehrstufiges Rätsellösen, klasse gemacht!

Die übrigen Dosen waren eher durchschnittlich, führten mich aber schön durch die Innenstadt. Die ist ziemlich europäisch, wie wohl der ganze Süden Brasiliens. Alles auch sehr sauber. Unterwegs kaufte ich mir einen Regenschirm, scheint für hier und vermutlich auch für Argentinien nicht die schlechteste Investition. 





So cachte ich mich bis etwa ein Uhr durch die Gegend, dann begann es wieder stärker zu regnen, außerdem hatte ich Hunger.
Mit einem Uber fuhr ich wieder ein Stück zurück, ich war ziemlich one-way unterwegs gewesen. Ziel war ein auf Facebook gelobtes veganes Restaurant. Das Menü des Tages waren Spaghetti mit Tomatensoße und Hackbällchen aus Linsen. War ok, aber der Sache fehlten eindeutig ein paar Gewürze. Auch erstaunlich die Speisekarte, alle möglichen veganen Fälschungen von Burger bis Currywurst, aber nicht ein Salat…
Danach ging ich um die Ecke noch einen guten Cappuccino trinken, bevor ich meine heutige Tagesaufgabe erledigen ging. Um drei Uhr hatte ich einen Termin bei Marcellao Tattoo. Gestern hatte ich ein paar Tattoo-Studios rausgesucht und angeschrieben, dieses war das erste (und gerade mal eines von zweien), das geantwortet hatte. Der Inhaber begrüßte mich super nett und sprach ein sehr gut verständliches Spanisch, deutlich leichter als Portugiesisch. Eigentlich wollte ich meine Weltkugel auf den Fußknöchel, doch er riet mir davon ab, weil da wohl mit der Zeit sehr leicht die Farbe verblassen kann. Somit wurde mein Welt etwas nach oben verschoben. Und auch mein Spruch „The world is a book and those who do not travel read only one page“ musste etwas gekürzt werden, die Schrift wäre zu klein gewesen, um lesbar zu sein bzw. das ganze wäre mir zu groß geworden und somit beschränkten wir uns auf den Anfang. Der ganze Laden und v.a. der Chef machten eine perfekten Eindruck auf mich, 25 Jahre Erfahrung waren auch nicht zu vernachlässigen. Und so dauerte unsere gemeinsame Weltreise auch gerade mal eine halbe Stunde und schon waren wir angekommen! War auch gut auszuhalten bis auf ein paar kleinere Stellen, ansonsten eher das Gefühl eines Epilierers. Hm, wenn ich mir das Foto so anschaue, wäre das auch mal wieder eine Überlegung wert!

Ordentlich in Frischhaltefolie verpackt wurde ich um 4 Uhr entlassen mit ein paar Anweisungen, die ich nicht 100%ig, aber doch größtenteils verstanden hatte. Der ganze Spaß kostete mich nicht mal 35€, echt der Hammer! Ich kaufte mir in der Apotheke die entsprechende Salbe und dann noch ne Rolle Frischhaltefolie. Und der Regenschirm wurde eingeweiht, denn jetzt war es gerade ziemlich eklig. Dann lief ich in Richtung Hostel und ging noch in der Nähe in einen auf Obst und Gemüse spezialisierten Supermarkt gleich nebenan. Krass, hier kriegt man auch zig verschiedene Gewürze, Nüsse, Cerealien, … offen (wenn auch leider nicht umweltfreundlich verpackt) und in der entsprechenden Menge. Ich kaufte ein für einen Salat mit Oliven und Süßkartoffeln, dazu noch etwas Obst für morgen oder so.
Dann gings ins Hostel, inzwischen war es auch schon halb sechs. Ich recherchierte noch etwas Tattoo-Pflege, fand auf fünf Seiten sechs verschiedene Versionen und entscheide mich nun für eine Lösung in der Mitte… Falls also jemand noch ne 7. oder 8. Version hat, nur her damit ;-)
Gegen sechs startete ich mein heutiges Kochen, schnibbelte den Salat, kochte die Kartoffeln und briet sie etwas an. Die Küche hier ist echt gut ausgestattet, es gibt sogar Essig! Mit mir zusammen kochte ein netter Engländer. Das Ergebnis war lecker, ein kleiner Rest kam für morgen in den Kühlschrank.
Jetzt ist es kurz nach acht, ich sitze immer noch in der Küche. Draußen ist es jetzt fast schon kalt, wir haben mal die Türen zugemacht. Viel wird heute nicht mehr passieren, gibt nur noch ein Glas Wein, das ich gegen ein paar meiner Oliven eingetauscht habe ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen