Die
letzte Nacht war nicht so gut, das Bett war echt scheiße. Die Matratze hing
komplett durch und das nach meinem tollen Luxusbett auf der Boreal… Somit war
ich auch schon lange vorm Wecker wach. Um halb 7 machte ich mich dann leise
fertig und lief die kurze Strecke zum Bus. Der stand auch schon da, quasi nur
mit Backpackern außen rum. Ehrlich gesagt sieht er aus, als hätte ihn eine der
guten brasilianischen Busagenturen vor 10 Jahren ausgemustert, schon etwas in
die Jahre gekommen alles… Der Schlafsack kam hier ziemlich schnell zum Einsatz,
erst wurde nicht geheizt und es war einfach kalt, dann, als ich dachte, jetzt
passt die Temperatur, kam die Klimaanlage zum Einsatz… Unter meinem Schlafsack
ist es schön warm, aber nicht mal zu heiß.
Um
halb 12 erreichten wir den ersten Grenzübergang. Eine Stunde dauerte die
Ausreise, genauso lang die Einreise. Wieder einmal wurden wir auf Obst und Co.
untersucht. Immerhin, da wir Chile nur kurz durchqueren müssen – das
argentinische Feuerland ist von der Außenwelt durch Chile abgetrennt – wurde
unser Gepäckraum verplompt, so dass wir das große Gepäck nicht auch noch raus
zerren mussten. Direkt nach der Grenze hielten wir an einem kleinen Schuppen
zur Mittagspause.
Als
wir wieder losfuhren, war es schon nach halb 3. Ich kuckte das einstündige
Video vom Schiff, sind schon echt tolle Aufnahmen dabei! Dann schrieb ich etwas
Blog und mein Fazit von der Antarktis und las etwas. Zwischendurch schlief ich
immer wieder etwas. Vor dem Fenster passierte nicht viel. Alles ist flach, mit
Gras und ähnlichem bewachsen und man sieht ein paar Schafe. Gegen fünf setzten
wir mit einer kleinen Fähre aufs chilenische Festland über, jetzt sind wir also
wieder in Patagonien.
Um
sechs waren wir an der Grenze, zurück nach Argentinien ging es etwas schneller.
Anscheinend hatten wir für Chile einen Transit-Stempel bekommen, denn wir
mussten nur zur argentinischen Seite. Eine halbe Stunde später ging die Fahrt
weiter und um halb 8 kamen wir endlich im klitzekleinen Busbahnhof in Rio
Gallegos an. Von wegen 9h Fahrt! Aber für mich gut so, denn der Bus nach El
Calafate fuhr um halb 9, somit war die Wartezeit deutlich kürzer. Der 2. Bus
war deutlich besser, ich muss meine Aussage revidieren, offensichtlich werden
die alten Busse dieser Agentur einfach am Arsch der Welt eingesetzt ;-) Dafür
lief leider auch durchgehend ein Film, wie immer, Modell „mit viel Geballer“,
was auch durch die Ohrenstöpfel dringt… Trotzdem schaffte ich es, recht bald
und tief einzuschlafen und um ein Uhr in Calafate hochzuschrecken.
Google
Map meinte es mal wieder ganz lustig mit mir, wir waren schon wieder einmal im
Nirvana verschwunden. Zum Glück standen zwei nette Polizisten rum, die mir die
Richtung zum Hostel zeigen konnten, waren nämlich echt nur 5 Minuten zu laufen.
Unterwegs fand mein Handy mich dann auch noch wieder… Im Hostel angekommen war
ich nicht die einzige, die aus diesem Bus gepurzelt ist, mindestens vier andere
hatte ich auch schon in Ushuaia bzw. unterwegs gesehen. Der Check-in ging super
schnell und schon war ich in meinem (megawarmen) Dorm. Ich sprang in den
Schlafanzug, putzte Zähne und ab ging’s in mein Stockbett. Gute Nacht!
So,
an dieser Stelle dann auch einen guten Rutsch, unwahrscheinlich, dass ich heute
Abend den Blog schaffe, keine Ahnung. Hostel macht nen netten Eindruck, hier
findet sich bestimmt jemand, um Silvester zu feiern. Also, kommt gut rüber und
nächstes Jahr sehen wir uns alle wieder!!!
So,
und hier mein Antarktis-Fazit:
Diese
zweiwöchige Tour in die Antarktis ist das teuerste, was ich jemals gemacht
habe, aber es war jeden Cent wert, nicht einen Moment habe ich es bereut, an
Bord der Boreal gegangen zu sein. Was wir in den letzten Tagen gesehen haben,
lässt sich einfach mit nichts anderem vergleichen. Und dazu gehört auch, dass
ich mich für die „große“ Tour entschieden habe, die die Falklandinseln und
Südgeorgien eingeschlossen hat.
Südgeorgien und die tausenden Königspinguine dort, das ist einfach der Wahnsinn! Mir war vorher nicht bewusst, dass wir die (und auch die Kaiserpinguine) in der Antarktis selbst gar nicht sehen würden. All diese fluffigen jungen Pinguine, die halb ihr dickes Federkleid verloren haben, waren einfach zu knuffig. Und genauso die vielen jungen Seeelefanten mit diesen riesigen Kulleraugen! Unglaublich!
Südgeorgien und die tausenden Königspinguine dort, das ist einfach der Wahnsinn! Mir war vorher nicht bewusst, dass wir die (und auch die Kaiserpinguine) in der Antarktis selbst gar nicht sehen würden. All diese fluffigen jungen Pinguine, die halb ihr dickes Federkleid verloren haben, waren einfach zu knuffig. Und genauso die vielen jungen Seeelefanten mit diesen riesigen Kulleraugen! Unglaublich!
Aber
auch Falkland war toll, Kolonien voll mit Gentoos und Rockhoppers mit ihrer
lustigen Frisur, in einer Kolonie zusammen mit Albatrossen, die quasi 1m von
uns entfernt brüteten und sich überhaupt nicht stören ließen.
Dann
die Fahrt in Richtung Antarktis selbst, was waren wir aus dem Häuschen, als der
erste Wal neben uns auftauchte. Und dann erst der erste Eisberg, denn so etwas
hatte nun wirklich noch niemand von uns gesehen. Im Nachhinein war der eher aus
der Kategorie „Putzig“…
Und
dann, pünktlich am Heiligabend, betreten wir den weißen Kontinent, bei
erstaunlich warmen Temperaturen. Unzählige Adelie-Pinguine erwarten uns mit
vielen, vielen kleinen Babypinguinen.
Wir fahren weiter Richtung Süden, immer mehr Eisberge schwimmen um uns. Dann sehen wir die riesigen Gletscher, die sich ins Meer schieben, der Weihnachtsmann fährt im Zodiac an uns vorbei und erwartet uns im ewigen Eis.
Und schließlich der letzte Tag und das, womit keiner gerechnet hatte, inkl. Expeditionsteam: Bei der Zodiac-Tour werden wir von Buckelwalen umzingelt, wissen gar nicht, wohin wir schauen sollen, überall nur Wale! Da gehen die wunderschönen blauen Eisberge fast unter dazwischen.
Wir fahren weiter Richtung Süden, immer mehr Eisberge schwimmen um uns. Dann sehen wir die riesigen Gletscher, die sich ins Meer schieben, der Weihnachtsmann fährt im Zodiac an uns vorbei und erwartet uns im ewigen Eis.
Und schließlich der letzte Tag und das, womit keiner gerechnet hatte, inkl. Expeditionsteam: Bei der Zodiac-Tour werden wir von Buckelwalen umzingelt, wissen gar nicht, wohin wir schauen sollen, überall nur Wale! Da gehen die wunderschönen blauen Eisberge fast unter dazwischen.
Und
da muss ich nochmal auf South Georgia zurückkommen, was wir dort an Pinguinen,
Seeelefanten und Fellrobben gesehen haben, war Wahnsinn, so gesehen war die
Antarktis eher leer. Einzelne Robben und ein paar Pinguinkolonien, aber nicht
die ganz großen Pinguine.
Dazwischen
das Leben auf dem Schiff, wir hatten mit Freestyle einfach wahnsinniges Glück,
dieses Schiff zu bekommen! Absolute Oberklasse (übrigens 5 Sterne…), nicht dass
ich diesen Luxus gebraucht hätte, aber schön war’s schon mal und wenn man
bedenkt, was wir letztendlich dafür gezahlt hatten… Dazu war ja auch noch viel
inklusive, was nicht normal ist (Alkohol, Internet und das sogar noch gut und
Trinkgelder, was auch noch mal ne ordentliche Summe ist). Täglich tolle,
interessante und unterhaltsame Vorträge über alles, was sich da unten so
rumtreibt. Leckeres Essen, das man dann im kleinen Fitnessraum wieder
abtrainieren konnte, Dampfbad und Pool. Das einzige, was fehlte, war der echte
Polar Plunge.
Wenn
ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich in die Antarktis fahre und ob
ich Falkland und Südgeorgien mitnehme oder nicht, die Entscheidung wäre ganz
klar, ich mache alles genauso wieder! Gorillas in Ruanda, Safari in Kenia,
Jaguare in Brasilien. All das waren hammergeile Erlebnisse, aber die letzten
beiden Wochen toppen das alles echt noch mal!
Und
wenn nun auch jemand Eis geleckt hat und dort hin will, dem kann ich nur
empfehlen, mit freestyleadventuretravel.com in Kontakt zu treten, super
Organisation, man muss sich quasi um nichts kümmern und bekommt top Angebote zu
„günstigen“ Preisen! Sogar Handschuhe und Skihose kann man kostenlos leihen,
Mütze und Loop bekommt man geschenkt.
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